Glaube der Menekaner: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 16. August 2023, 21:54 Uhr

Eluvstatue

Menekaner haben einen nicht ganz einfachen Glauben an Eluive. Einerseits verdanken sie ihr das Salz, was sie zu einer bedeutenden Handelsmacht auf Alathair werden ließ, andererseits sehen sie das als nur gerecht an, da sie in einer so kargen Umgebung leben müssen, welche sie aber nicht freiwillig für längere Zeit als nötig verlassen wollen würden, so sehr sind sie in das Salz vernarrt.

Der Glauben ist innerhalb der Reihen der Menekaner unterschiedlich ausgeprägt. Während die einen den reinen Glauben an Eluive besitzen, gehen die Anderen ihrem Glauben tiefgründiger nach. Der Ort an denen sie ihren Gebeten huldigen ist der hohe Tempel der All-Mara auf dem heiligen Salzberg Cantar, dem Ort an dem Saajid einst seine Salz-Vision erhielt und nur durch einen anstrengenden Aufstieg zu erreichen ist – er ist der Sitz der Eluivepriester. Ein weiterer heiliger Ort liegt geschützt im Schatten des Berges: Die heilige Quelle der Eluive in der Oase, die einst nach dem Tode des Propheten [1500 v. BK] in der Wüste auftauchte und als sein Sterbeort gilt. Nach der "Zeit des Wandels" [256 n. BK] liegt die Oase zu Füßen des Cantars, deren Besuch nicht nur erfrischenden Reichtum offenbart.

„Ein ehrenwerter Menekaner glaubt ausschließlich an Eluive". So lautet die Einstellung und das Dogma der Menekaner. Doch ist es wahrscheinlich, dass einige der Ausgestoßenen durch ihren Ärger und Frust vom Glauben abgefallen sind. Sie sollten es sich aber auch in der größten Misere nicht wagen, sich einem anderen Glauben zuzuwenden. Der Verlust von Eluives Schutz und die Verfolgung der anderen Menekaner sind gewiss. In Menek'Ur ist der Glaube an Eluive ausgeprägter, auch wenn die Stärke des Glaubens eines jeden Menekaners oder einer Familie unterschiedlich gewichtet ist.

Dualismus - Die Weisen der Wüste

Die Weisen der Wüste

Bevor sich Eluive in ihren Götterschlaf zurückzog hinterließ sie ihrem geliebten Volk zwei Ebenbilder ihres Seins. Die Weise der Oase und die Weise der Wüste, beide in der Darstellung der Göttin ähnlich, doch wirbelt um die Weise der Wüste ein Sturm aus Sand und Salzkörnern, der jeden zu nahe kommenden zerfrisst, während um die Gliedmaßen der Weisen der Oase blühende Ranken wachsen. Während man der Oase wohl eher gute Eigenschaften zuschreibt und der Wüste eher die gefährlichen und tödlichen sollte man sich mit beiden gut stellen, denn beide haben ihre guten, wie schlechten Aspekte. Die Dualitätslehre besagt, dass Eluive und ihre gesamte Schöpfung aus diesen beiden Prinzipien von Werden, Wachsen, Leben, Licht, wie auch Vergehen, Sterben, Dunkelheit bestehen. Geburt und Tod haben einen gleichberechtigten Platz in der Schöpfung der Mutter, so wie Tag und Nacht. Die Weisen (heller und dunkler Aspekt) stehen für diese beiden Seiten der All-Mara, sind sie doch ihre auf Alathair wachenden und wandelnden Avatare, während sie selbst erschöpft von der Heilung der Welt [Zeit des Wandels] schläft. So führt eine ausgetrocknete Oase zur Dürre und schließlich zum Tode der Bevölkerung, während ein Sandsturm in der Wüste durchaus schützend sein kann, indem er die Feinde hinfort fegt.

Ähnlich dem “Lebenskreislauf” glauben die Menekaner an einen Kreislauf der Seelen und an die Wiedergeburt. Sie glauben nicht an einen jenseitigen "Himmel".

Häretiker

Gegen diese ehernen Weltgesetze stellen sich Alatar und Kra'thor und werden entsprechend demnach als Feinde der Schöpfung oder schlicht Böse bezeichnet. Ihr Ursprung oder ihr Handeln ist widernatürlich, also wider der von Eluive geschaffenen Ordnung. Während Alatar als erster Sohn der Schöpferin entsprang und als Fürst der Finsternis das „Böse" repräsentiert, verzerrt er doch vornehmlich den Aspekt des Lebens. Zudem hat er bereits einmal versucht den Kreislauf der Schöpfung zu beenden und den Weltengesang verstummen zu lassen, während ihm doch selbst jegliche schöpferischen Kräfte fehlen. Der seelenhungrige Kra'thor hingegen untergräbt das Wirken der Wüstenweisen (Vergehen, Tod), indem er versucht den Kreislauf der Seelen zu unterbinden und sich einzuverleiben. Er steht nicht für den Tod, sondern für seine verzerrte Form, dem Untod. Eluiv hingegen als Schöpferin des Lichts bringt lediglich das „Gute" hervor.

Ketzer

Als Ketzer werden, unabhängig von ihrem Stand, Männer und Frauen bezeichnet, die nach Auffassung der menekanischen Gesetze, in Glaubens- und Traditionsgrundsätzen Häresie betreiben, d.h. die Lehren der All-Mara bezweifeln, entstellen oder sich aktiv gegen sie oder die Schöpfung Eluives stellen. Der Feuertod als übliches Urteil für Ketzer gilt im Verständnis der Menekaner als Gnadenakt, weil es die sonst zu ewiger Verdammnis verurteilten Seelen der Ketzer rettet, reinigt und in den ewigen Kreislauf zurückführt. Ungeachtet dessen, dass Menekaner ihre Toten verbrennen und jene in Urnen im Tempelberg aufbahren, werden Ketzer nicht vollständig verbrannt. Ihre Überreste werden 3 Tage als Mahnmal hängend im Ahnengrab ausgestellt, um dann ihre Ruhe in den Katakomben zu finden.

Heirat

Wer wen heiratet, entscheidet der Vater bzw. das Oberhaupt der Familie. Zwar ist eine Zwangsehe bzw. das eheliche Versprechen von Töchtern/Söhnen kein Muss oder die Regel. Jedoch kann ein Oberhaupt/Vater entscheiden, ob ein Werber „gut genug" für seine Tochter ist. Ehen können in Einzelfällen auch durch den Emir oder dessen Stellvertreter befohlen werden. Verheirateten Frauen ist es gestattet die Haare als Zopf zu tragen (ausgenommen: auch im Armeedienst). Zudem ist es bei vielen verheirateten Frauen beliebt, als Zeichen ihres Standes kunstvolle Zeichnungen an Händen und Unterarmen zu tragen (keine Tätowierungen, nur aufgemalte Kunstwerke). Eine Heirat ist unter den Familien in Menekur gerne gesehen. Wenn ein Menekaner um die Hand einer Menekanerin anhalten möchte, erfolgt das nach strengen Regeln. Wer den Wunsch nach einer bestimmten Frau trägt, fragt entweder selber oder durch sein Oberhaupt bei der Familie der Menekanerin an. Das Aushandeln des Brautpreises unterliegt der Regel, dass beide Familien gleichermaßen zufrieden mit dem Handel sind. Zu jeder Zeit, vor dem Abschluss des Handels steht es den Oberhäuptern frei Einspruch gegen die Verbindung zu erheben. Jungen Menekanerinnen wird schon als kleines Kind beigebracht, dass es eine Pflicht der Reinheit ist als Jungfrau in die Ehe zu gehen. Die Einstellung und Haltung des Volkes gegenüber Festländern verbietet es, sich auf jegliche Art und Weise der körperlichen Beziehung zu einem Festländer einzulassen. Auch gleichgeschlechtliche Beziehungen werden nicht gern gesehen. OG Bedingung für Zwangsehen
Einverständnis beider Seiten muss vorhanden sein. Eine Verlobung kann nur der Emir oder sein Vertreter aufheben. Ein Antrag auf Auflösung einer Verlobung kann von jedem Menekaner bei dem Emir oder seinem Vertreter begründet erhoben werden. Wenn der Grund für ausreichend befunden wird, muss der Brautpreis zurückbezahlt werden.