Temora

Aus Spielerinfos von Alathair
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Gesinnung: Licht
Symbol: Adler
Gestalt: Kriegerin mit Schwert und Schild in Rüstung

Geschichte

Eluive gebar – oder erschuf – Temora, nachdem Alatar ihren Erstgeborenen Getares, den sie zum Leitstern der Menschheit ausgewählt hatte, ermordet hatte. Die Allmutter wollte nicht, dass die Menschen vollends von Alatars Gift des Neides und des Zorns erfüllt würden. Gleichzeitig wusste sie, dass die Menschen von nun an mit dem Grauen des Krieges würden leben müssen, denn dass Alatar seine Machtansprüche aufgeben würde, war ausgeschlossen. Eine Mutter kennt ihren Sohn.

In Nilzadan, dem sagenumwobenen Geburtsort aller Kinder Eluives, verborgen und geschützt vor den Augen Alatars, lernte die junge Göttin, ihre Kräfte zu nutzen. Als einziger Abkömmling Eluives besitzt sie die Gabe der Vorhersehung. Über die Bedeutung dieser Gabe können die Menschen nur spekulieren.
Zu Beginn ihrer Existenz war Temora noch schwach und musste erleben wie ihre Mutter Eluive, bei dem Versuch Alatar davon abzuhalten Alathair zu zerstören, in einem Riss begraben wurde, um die Welt zusammenzuhalten. Daraufhin bat Temora Horteras um Hilfe, der schließlich seine Söhne Phanodain und Cirmias nach Alathair entsandte. Zwischen Temora, Horteras und seinen Söhnen schloss sich daraufhin der Pakt des Lichts, um Alatar und seinen Plänen gemeinsam entgegenzustehen.

Temora gab den Menschen eine neue Lehre. Eine Lehre, die sie befähigen sollte über den Hass hinauszugehen und Güte in ihren Herzen zu mehren. Zum ersten Mal in ihrem Leben berührte sie die Welt und wählte Orte, an denen die Menschen ihr besonders nah sein würden, und erwählte sieben Menschen, die ihre Lehren empfangen und weitertragen sollten. Jene sieben wurden ihre ersten Geweihten und errichteten das erste Kloster der Lichteinigkeit auf Gerimor, in dessen Zentrum der Baum des Lichts steht.

Bei der Schlacht um Varuna, in dessen Folge ein neues Zeitalter begann, stellte sich Temora gemeinsam mit den lichten Heeren der Menschen und Elfen Alatar, seinem Verbündeten Kra'thor und deren Horden. Im Zuge der Schlacht verwundete Temora ihren Bruder Alatar schwer und unterwarf Kra'thor ihrem Willen.

Im Zuge des Weltenumbruchs im Jahre 256 führte Temora die Krieger des lichten Pantheons nach Varuna, um den Griff Kra'thors, welcher sich zwischenzeitlich seinem Auftrag entzogen und gegen Temora rebelliert hatte, um jene Ruinen zu lösen. Jenes Unterfangen gelang und seither trat Temora nicht mehr in Erscheinung. Zumindest nicht in ihrer wahren Gestalt.

Ursprung

Temora ist das jüngste von Eluives Kindern und somit die Schwester von Getares und Alatar. Es ist ungewiss und unbekannt wie Eluive Nachkommen gebar oder erschuf, doch gibt es keine Hinweise auf das Zutun eines anderen göttlichen Willens. Gewiss ist in jedem Fall, dass Temora als Ersatz für ihren Bruder Getares und als Gegenstück von Alatar erschaffen wurde und diese Rolle auch kraftvoll ausfüllt.

Symbolik

Die überwiegende Verbildlichung des Glaubens an Temora wird durch einen Adler dargestellt. Der Adler symbolisiert Temora selbst als der Weitsehende und Erhabene, als ihr Bote und als Verkörperung ihres Willens.

Zudem gibt es Darstellungen ihrer Selbst, die mit ihrer tatsächlichen (den Lebenden gezeigten) Erscheinung in Verbindung zu bringen sind: Eine junge, ritterlich erscheinende Kriegerin in Rüstung, ausgestattet mit Schild und der sagenumwobenen Klinge Nastad e-goth. Dies brachte ihr, in Zusammenhang mit ihren Taten, den Titel der Schwertmaid ein.

Daneben gilt ebenso der Baum des Lichts als "holzgewordenes" Symbol ihres Willens in der Welt Alathairs und so zählt die Darstellung eines immergrünen Baums oftmals ebenso als Symbol für sie selbst.

Darüber hinaus gibt es weitere Allegorien ihrer Herolde, Anhänger oder Taten, die zu dem Repertoire ihrer Symboliken gehören. Die Zahl Sieben wird ihr zugeordnet, nachdem sie sieben Kinder erwählte, die ihre Lehren und Tugenden in die Welt brachten. Deren Versinnbildlichungen wiederum können ebenso direkt auf Temora zurückgeführt werden.

Gesinnung

Temora ist die Initiantin des Pakts des Lichts zwischen ihr selbst, Eluive, Phanodain und Cirmias. Jener Pakt bildete sich ehemals, um gegen die Machenschaften und Pläne Alatars vorzugehen.

In den bestehenden Zeiten wendet sich der Pakt des Lichts nicht nur gegen Alatar, sondern ebenso gegen Kra'thor und Ahamani. Bei zweiterer sind die Absichten, aufgrund ihrer erst kürzlich erfolgten Offenbarung vor den Augen der Sterblichen, jedoch nicht ganz klar und ebenso wenig die Haltung Temoras zu ihr.

Zuständigkeiten

Die ihr zugedachte Aufgabe ist gewiss die als Ersatz für ihren gefallenen Bruder Getares zu fungieren und den Kampf gegen Alatar aufrecht zu erhalten.

Wichtiger jedoch ist wohl die Tatsache, dass sie Alathair ihre Lehren schenkte und somit als Hoffnungsträgerin für viele Menschen gilt. Sie ist Inspiration und ihre Lehren werden als Vorbild für ein tugendhaftes Leben im Königreich Alumenas genommen, gleich ob dies ein kriegerisches ist oder nicht.

relevante Taten

  • Formte den Pakt des Lichts zwischen Eluive, Horteras, Phanodain, Cirmias und ihr selbst
  • Übergab den Menschen neue Lehren der Hoffnung und beseelte den Baum des Lichts als Leuchtfeuer gegen die Dunkelheit
  • Unterwarf in der ersten Schlacht um Varuna Kra'thor ihrem Willen und verwundete Alatar schwer
  • Befreite mit den Kriegern des Lichts die Ruinen Varunas aus dem Einfluss Kra'thors

Anhängerschaft

Lehren und Kodices Temoras

Zahlreiche Schriften künden von den Lehren, für die Temora steht. Es gibt ensprechend nicht "den Kodex", sondern eine Reihe von Tugend-Sammlungen, die allesamt in unterschiedlicher Gewichtung im Kult der Temora Anwendung finden. Wenn im Kodex vom "ritterlichen Menschen" die Rede ist, sind natürlich alle Anhänger des Kultes gemeint und insbesondere natürlich auch die Geweihten.
Ihre Sammlung stellt sich aus drei Kodices zusammen: Der diamantene Kodex, der Kodex der reinen Seele und der Kodex der Ritterlichkeit.


Der diamantene Kodex

Dieses höchste Gebot steht über allen anderen Kodices und verbindet sie auch miteinander. Die erste Tugend des diamantenen Kodex ist das "rechte Maß". Es bestimmt, alle anderen Tugenden gerecht zu "dosieren" – mitunter ist zuviel Mitgefühl schädlich, mitunter ein zu starker Wunsch nach Ehre schon eine Untugend. "Rechtes Maß halten" heißt einen Mittelweg zwischen Exzess, Übertreibung und Passivität zu gehen. Die zweite Tugend des diamantenen Kodex ist die "heilige Stärke". Sie bestimmt eine grundsätzliche Beständigkeit aller Tugenden, das Durchhalten des tugendhaften Pfades. Wer heilige Stärke lebt, steht treu zum Weg der Tugenden und weicht nicht von ihm ab.


Der Kodex der reinen Seele

Mitgefühl. Eine mitfühlende Seele bewertet das Leben hoch. Sie wird versuchen das Leben anderer am Erhalt der Welt und der göttlichen Ordnung interessierter Wesen zu erhellen, wann immer sie kann. Im Mitgefühl sind alle Wesen guten Willens brüderlich vereint. Die mitfühlende Seele müht sich selbst in dunklen Kreaturen Gutes zu erkennen, ohne aber in der Finsternis das Augenlicht zu verlieren. So mag Mitleid die Seele lenken, doch wo in Wahrheit kein "lichtes Wesen" zu finden ist, da ist auch kein Mitgefühl angebracht - denn es gibt nichts mit diesen finsteren Seelen (mit-) zu fühlen, daß der heiligen Mit-Liebe würdig wäre. Man muß nicht mit einem Oger mitfühlen, der nur ans Menschenfressen denkt und nicht mit einem Dämon, der die Welt in Asche legen möchte, und nicht mit einem verderbten Menschen der Kinder auf blutigen Altären grausam schlachtet um abartigen Mächten zu huldigen. Ist ein Geschöpf aber des Mitleids unwürdig so vergewissere sich der Strafende, daß er auf dem Weg des gerechten Zorns wandle und sich nicht dem grausamen Hass hingebe, der ein Fluch des Feindes ist. Seine Waffe sei das Schwert, nicht die glühende Zange des Folterers. Seine Seele richte über die unheilige Kreatur nach dem heiligen Gesetz und folge nicht dem Diktat wilkürlicher Barbarei.

Tapferkeit. Eine tapfere Seele wird niemals der tyrannischen Macht der Angst nachgeben. Die tapfere Seele wird immer fuer ihre Überzeugungen einstehen und sie bis zum Ende verteidigen. Wo immer jemand durch die Machtgier und Gewalt eines anderen in Not gerät, wird eine tapfere Seele, diesem Tun Einhalt gebieten. Selbst dann, wenn man durch dieses Vorgehen, selbst in Not geraten könnte. Denn ein tapferes Herz vertraut auf den Schutz Temoras. Die Tapferkeit ist der Mantel, der die anderen 6 Tugenden behütet. Stets wird die Tapferkeit aufs neue geprüft und auf diese Weise erkennen wir den Eingang zur Tugend. Von sich selbst Tapferkeit zu verlangen, zeigt auch anderen den Weg zu einem tapferen Herzen.

Gerechtigkeit. Die gerechte Seele wird Emotionen gegen Logik abwägen und hiernach beurteilen. Vorurteile und Gerüchte werden durch die Gerechtigkeit hinfortgewischt. Eine gerechte Seele achtet nicht auf Stand oder Ansehen, sondern ist bemüht die Wahrheit aufzudecken und nach dieser zu urteilen ohne Furcht. Die Gerechtigkeit darf im Leben niemals gezügelt werden. Der feurige Wille, der uns im Leben zur Gerechtigkeit drängt, mag die Wahrheit manchmal aus den Augen verlieren. Darum suche stets nach Ausgeglichenheit und Ruhe um mit Weisheit zu richten. Denn diese Weisheit allein ist es, die die Wahrheit aufdeckt und so zu wahrer Gerechtigkeit führt.

Opferbereitschaft. Die Seele, die bereit ist sich selbst für den Glauben und die Errettung Leidender zu opfern ist wahrhaftig mutig. Solch eine Seele wird bereit sein das eigene Leben zu riskieren ,genauso wie jedes materielle Gut das sie besitzt, wenn der Grund edel genug ist. Die Opferbereitschaft erfordert eine Liebe unserer selbst, die ohne Rücksicht an andere weitergegeben wird. Wenn das Leben vor eine Wahl stellt, welches Opfer wir erbringen, so wähle den schwereren Weg. Denn wer den leichten Weg geht, der bringt kein wahres Opfer. Wenn ihr den Mut findet, eure Liebe weiterzugeben, ohne Furcht vor der Schwere dieser Tat, habt ihr wahre Opferbereitschaft bewiesen.

Ehre. Die ehrenhafte Seele wird eine zugewiesene Aufgabe nicht abbrechen, und Loyalität gegenüber seinen Mitstreitern und Schülern sind hochbewertet von einem ehrenhaften Kind des Lichts. Im Zögern eines einzigen Augenblickes, kann die Ehre verloren gehen und ist schwer zurückzuerlangen. Wenn ihr den Mut findet, die Wahrheit in eurem Leben stets zu verfolgen, gleich wie stark der Sturm der Verführung euch entgegenweht, werdet ihr die Ehre finden und halten.

Geistigkeit. Die spirituelle Seele hört niemals auf die Wahrheit zu suchen. Sie strebt immer danach mehr über ihre eigene Natur zu lernen,genauso wie über die wahre Natur ihrer Umgebung. Sie wird dieses Wissen suchen ,in dem sich umsieht und genauso in ihr eigenes inneres Selbst blickt. Geistigkeit ist der Nährboden, aus dem die Blume der Tugenden entsprungen ist. Die Geistigkeit ist der Wunsch der Seele, sich stetig zu verbessern. Die geistig Suchenden, sind in ihrem Hunger nach Wahrheit, Liebe und Mut nie gesättigt. Von welchem Prinzip man auch immer ausgehen mag, die geistige Energie schafft das nötige Gleichgewicht unter ihnen. In der Einheit von Wahrheit, Liebe und Mut wird das Gemüt mit friedvoller Geistigkeit erfüllt.

Demut. Die demütige Seele hat das wichtigste Verständnis erhalten das eine Seele bekommen kann: Das Verständnis seiner eigenen Grenzen, und das sie in keinem Fall besser ist als die anderen, die sie umgeben. Die demütige Seele ist sich immer bewusst, dass der Eindruck den sie von der Welt hat niemals vollständig ist. Sie wird sich diesem Verständnis entsprechend verhalten und wird vorsichtig sein bevor sie entscheidet irgendeine Verwendung ihres Wissens in Betracht zu ziehen, da sie weiss das dieses nicht korrekt sein könnte. Die demütige Seele hört immer auf ihren Verstand um ihre Eindrücke von der Welt zu komplettieren und sie sucht niemals Ruhm oder Reichtum, weil sie verstanden hat das diese Dinge nicht glücklich machen. Der Suchende, dem Liebe, Mut und Wahrheit fehlen, sät den Samen des Stolzes, der zur Pflanze des Hochmuts heranwächst. Die Demut ist die sanfte Brise, die den Samen von Anmassung und Unzufriedenheit hinfortweht. Willst du den Weg der Demut gehen, so erkenne dich selbst und finde den Stolz in dir. Halte diesen unter Kontrolle, so dass er niemals zu Hochmut heranwächst und deine Seele für die Demut verdirbt.


Der Kodex der Ritterlichkeit

Zum Kodex der Ritterlichkeit gehören:

Hoher Mut. Das Selbstwertgefühl des ritterlichen Menschen, etwas Besonderes zu sein, auf dem der Blick der Gottheit besonders ruht und der deswegen tugendhafter leben muß als andere Menschen, sich aber auch nicht über die Maße hinaus beleidigen lassen darf.

Trockene Tränen. Der ritterliche Mensch nimmt auch schreckliches Schicksal an und verzagt nicht im Angesicht der Not. An ihm wollen sich die wirklich Schwachen anlehnen, er soll sie im Namen der Göttin aufrichten, nicht einer der ihren werden.

Starker Arm. Der ritterliche Mensch bildet seine körperlichen Kräfte aus, um der Welt ein rechter Behüter zu sein, der Aufgaben erledigen kann, die für andere zu schwer sind. Ebenfalls meint die Tugend des „starken Armes“, daß sich ein ritterlicher Mensch um einen gewissen weltlichen Einfluß und Vermögen bemüht, um beides zum Wohle der Welt einzusetzen.

Wacher Sinn. Der ritterliche Mensch ergibt sich nicht dauerhaft tumben Vergnügungen oder allein der Gewalt seines starken Armes, sondern er bildet auch seine Verstandes- und Seelenkräfte durch das Anhören von klugen Balladen, durch Lektüre und Gebet aus. Unter der Priesterschaft wird der „Wache Sinn“ besonders gelebt, während die Paladine und Tempelritter naturgemäß den „Starken Arm“ betonen.

Gebeugte Knie. Der ritterliche Mensch beugt sein Knie vor der Gottheit, ihren Priestern, seinem Lehnsherrn und dessen Stellvertretern und letztlich noch vor dem Geliebten, nicht aber vor dem Feind oder vor dem Gemeinen. Das ist sowohl als weltliches Gebot zu betrachten, aber auch geistig gemeint: der ritterliche Mensch folgt in geistlichen Dingen der Priesterschaft, in weltlichen Dingen seinem König.

Gute Sitte. Der ritterliche Mensch bemüht sich um höfliches Betragen in allen Lebenslagen. Doch muß er sich nicht von wilden Menschen und dem Feinde verspotten lassen und darf sich der Beleidigungen erwehren.

Die sieben Kinder Temoras

Um ihre neue Lehre den Menschen zugänglich zu machen erwählte Temora unter ihnen die sieben reinsten Seelen, welche die Tugenden des Kodex der reinen Seele in sich aufblühen lassen und trotz aller Widerstände in die Welt hinaustragen sollten. Diese sieben Ersten werden im Volksmund auch "Temoras Kinder" oder die "ersten sieben Priester" genannt. Es sind Männer und Frauen, deren Lebensgeschichten sie vor Prüfungen im Glauben an die richtigen Werte stellten und stets begleitet waren von Temoras Gunst und Leitung. Verteilt auf Gerimor errichteten sie sieben Schreine an Orten, an denen sie sich der Lichtbringerin besonders nahe fühlten.
Nach weiteren langen Reisen und Herausforderungen sich auch den Gefahren durch Alatar zu widersetzen, fanden die sieben Kinder am Baum des Lichts auf Gerimor zusammen und begründeten die Geweihtenschaft Temoras und den ersten Ort der Glaubenslehre.
Sie waren die ersten Menschen, denen Temora die Möglichkeit gab in ihrer Gunst und ihrem Namen göttliche Wunder zu wirken. Und auch heute noch werden die ersten Sieben verehrt und angerufen.


Amyra (Mitgefühl) Sie war ein stilles Kind einer Dorfheilerin. Während sie aufwuchs ging sie ihrer Mutter stets zur Hand und lernte eifrig. Die Mutter hegte wohl Hoffnung, dass Amyra dereinst ihre Aufgabe übernehmen würde. Doch die Weisung Temoras rief Amyra fort. Wie auch die anderen sechs, sah sie ihr Heimatdorf nicht wieder. Ihr Weg führte sie zu einem wundervollen Wasserlauf. In dessen Mitte, wo einst Amyra ihre Lehren empfing, steht noch heute der stolze und schöne Schrein des Mitgefühls.


Alsamar (Ehre) Geboren als Sohn eines stolzen Kämpfers, der stets treu im Königsheer diente, schien es seine Bestimmung zu sein, den Umgang mit der Waffe zu erlernen. Es war eine lange Tradition innerhalb dieser Familie von Kriegern, dem Königsgeschlecht zu dienen. Alsamar jedoch lehnte es stets ab, eine Waffe in die Hand zu nehmen. Während seine Brüder den Vater mit Stolz erfüllten, sah dieser doch immer enttäuscht auf Alsamar. Jenen Sohn, der so gar nichts vom Stolz der Familie zu zeigen schien. Schließlich ging Alsamar ohne ein Wort hinaus in die Welt und folgte dem Ruf Temoras. Sein Weg führte ihn tief in den Wald, weit südlich des Ortes, an dem der Schrein des Mitgefühls errichtet wurde. Er fand einen wunderschönen See, mit einer kleinen Insel darin, auf der er verweilte. Nachdem er die Lehren Temoras empfangen hatte, entsann er sich des Weges, den seine Familie immer gegangen war. Und er erkannte, dass dieser Weg grausam war, folgte man nicht der Tugend der Ehrhaftigkeit. So war es Alsamar, der den Schrein der Ehre auf jener Insel errichtete.


Boresal (Tapferkeit) Boresal war das Kind eines grausamen Mannes. Einem Tyrannen gleich, überfiel er die Armen und Schwachen. Doch wann immer er selbst in Not geriet, schickte er seine Schläger vor. Feigheit war trotz allem ein Wesenszug Boresals Vaters. Auch Boresal wollte er zu einem grausamen jungen Schläger heranziehen. Doch keine seiner Weisungen erreichte Boresals Herz. Und wie auch Alsamar, nahm Boresal nie eine Waffe in die Hand. So mag sein Vater möglicherweise froh gewesen sein, als der junge Boresal fortgegangen war. Hatte dieser ihn doch stets zu überzeugen gesucht, von den Grausamkeiten zu lassen. Wäre er nicht fortgegangen, sein Vater hätte ihn möglicherweise schon bald erschlagen. Nach langen Wanderungen fand Boresal jenen Ort, inmitten eines Waldes, der durch Temora berührt worden war und errichtete dort später den Schrein der Tapferkeit, da er die Wahrheit erkannt hatte. Er, der sich seinem Vater stets entgegengestellt hatte, bewies hiermit wahre Tapferkeit.


Semborel (Gerechtigkeit) Er war der einzige Sohn eines Dorfrichters. Doch die Urteile seines Vaters waren nie von Gerechtigkeit geprägt. Eher waren sie Zeugnis der Launenhaftigkeit dieses Mannes. So oft Semborel versuchte seinem Vater ins Gewissen zu reden, so selten fand er Gehör. Auch Semborel ging schließlich fort, froh auch die Grausamkeiten seines Vaters nicht mehr mit ansehen zu müssen. Was auch immer er versucht hatte, er konnte hier nichts erreichen. Selbst die Dorfbewohner halfen ihm nicht, hatten sie doch zu große Furcht vor den Launen des Vaters. Nach langen Wanderungen schließlich, hatte auch Semborel jenen Ort gefunden, an dem er seine Lehren empfing. An der Spitze einer Landzunge verweilte er. Meereswind und Wellen waren stets das einzige, was er um sich hatte. Schließlich errichtete er dort den Schrein der Gerechtigkeit, als Mahnmal, gegen Willkür und Launenhaftigkeit.


Ilara (Demut) Sie war die Tochter eines hohen Adligen, der dem Königsgeschlecht sehr nahe stand. Eitelkeit und Hochmut waren immer schon starke Wesenszüge dieses Hauses. Ilara jedoch entwickelte sich durch Temoras Nähe anders. Zu den Bediensteten des Hauses war sie stets freundlich und half ihnen wo sie es vermochte. Sie waren es wohl eher, die Ilara vermissten, nachdem sie fortgezogen war, die Lehren Temoras zu empfangen. Auf einer kleinen, für andere Augen wohl eher unscheinbaren, Flussinsel erkannte sie jenen Ort, den Temora berührt hatte. Dort verweilte sie die Jahre der Lehre und errichtete später den Schrein der Demut. Es sollte ein Zeichen an all jene sein, deren Stolz sich in Hochmut verwandelt hatte. Ein Zeichen umzukehren in ihrem Tun und der Demut einen Platz in ihrem Herzen zu gewähren.


Fasamar (Geistigkeit) Geboren als Sohn eines Dorfschmieds, hatte er von früher Kindheit hartes Arbeiten erlernt. Doch reizten ihn viel mehr die Bücher, von denen reichere Kinder des Dorfes berichteten. Jene Kinder die in der Lage waren, die kleine Dorfschule zu besuchen. Gern hätte er sich ihnen angeschlossen, sein Vater jedoch hielt von solchen Dingen nichts. Er war ein fleissiger Mann und Fasamar blickte stets mit Ehrfurcht zu ihm auf. Schliesslich kam dennoch der Tag, an dem Fasamar fortzog, da Temoras Ruf ihn ereilte. Er fand den Platz seiner Lehren ebenfalls in einem tiefen Wald, doch dort war bereits ein Gebäude errichtet. Verschmutztes Marmor und windschiefe Ziegel, waren alles was von einem einstmals wohl schönen Gebäude geblieben war. Er erkannte, dass hier wohl vor sehr langer Zeit eine stolze und reiche Ortschaft gewesen sein musste. Alte Trümmer zeugten noch hiervon. Nur das Marmorgebäude hatte all die Zeit überstanden. Einst schien es so etwas wie eine kleine Schule oder Bibliothek gewesen zu sein. Doch Fasamar vermochte die Buchreste nicht zu nutzen, hatte er nie Lesen gelernt. Trotzdem sammelte er sie ein und verwahrte sie gut. Nachdem schließlich die Jahre seiner Lehren vergangen waren, richtete er dieses stolze Gebäude wieder her und errichtete in diesem, den Schrein der Geistlichkeit, als Mahnmal an alle Menschen, dass Leben stets Lernen bedeutete und niemand fortschritt ohne sich weiterzuentwickeln. Es heißt, Fasamar habe auf seinen Wanderungen auch das Lesen noch erlernt und die Schätze, welche die Bücher für ihn darstellten, mit Freude studiert.


Brynn (Opferbereitschaft) Sie war die Tochter eines reichen Händlers. Ihr Vater war stets bemüht, seinen Reichtum zu erweitern. Die Belange Anderer kümmerten ihn nie. Er nahm was er nur bekommen konnte. Und wenn ein Konkurrent hierbei möglicherweise auf der Straße endete, interessierte es ihn wenig. Brynn jedoch, bemühte sich jenen Menschen zu helfen und steckte ihnen hier und dort etwas Gold zu, damit sie wieder auf die Beine kommen konnten. Der Tag kam jedoch, als ihr Vater dies bemerkte und die junge Brynn beinah fortjagte. Nur deren Mutter vermochte den Mann wieder zu beruhigen. Im Gegensatz zu Brynn's Vater, hatte sie immer Gehör für die Worte des Mädchens, die ihr durch Temora eingegeben waren. Und so war sie es, die zukünftig geschickt verschleierte, wenn Brynn wieder einem verarmten Menschen mit etwas Gold aushalf. Doch auch Brynn brach eines Tages auf, als Temora sie rief. Ihr Weg führte sie durch tiefe Sümpfe. Nur Temoras Schutz hatte sie sicher geführt und vor dem Tode bewahrt. Schließlich fand sie auf einer kleinen Insel, nahe dem Festland den Ort an dem sie ihre Lehren empfing. Inmitten eines Dschungels errichtete sie dort den Schrein der Opferbereitschaft, als Mahnmal an die Menschheit.