Geweihte der Temora
Inhaltsverzeichnis
- 1 Erbin des toten Gottes – Herkunft und Wesen Temoras
- 2 Kirche und Reich – zwei Welten?
- 3 Verkünder und Helfer – die Geweihten Temoras
- 4 In Schlachtenlärm und Chorgesang – Segen und Wunder im Namen Temoras
- 5 Weihestufen der Geweihten der Temora
- 6 OOC-Fakten/ Geweihten –FAQ
- 7 Bewerbung
- 8 Wichtige Links
Erbin des toten Gottes – Herkunft und Wesen Temoras
"Alatar nahm den Felsen, und formte daraus einen großen Speer mit Widerhaken. Bevor Getares erahnte was Alatar vorhatte, durchbohrte ihn die Spitze in der Höhe, wo man bei einem gewöhnlichen Vogel das Herz vermuten würde. Getares schrie auf. Seine Rufe waren bis zu den Gestirnen zu hören bis seine ganze Kraft auf Alatar übergegangen war.
(...)
Eluive weilte in Nilzadan, doch war sie keineswegs untätig. Sie spürte dass Alatar sich von diesem Ort fernhalten würde und damit war eins klar: Wenn Sie ein neues Kind in die Welt setzen würde, dann würde es hier am sichersten sein. So gebar sie Temora ("Befreier"“), ihr drittes Kind, eine Tochter. Ihre Gestalt glich einem Menschen, wenngleich auch sie geschlechtslos war, wie ihre Geschwister vor ihr."
Aus den Chroniken der Weltgeschichte.
Eluive gebar – oder erschuf – Temora, nachdem Alatar ihren Erstgeborenen Getares, den sie zum Leitstern der Menschheit ausgewählt hatte, ermordet hatte. Die Allmutter wollte nicht, dass die Menschen vollends von Alatars Gift des Neides und des Zorns erfüllt würden. Gleichzeitig wusste sie, dass die Menschen von nun an mit dem Grauen des Krieges würden leben müssen, denn dass Alatar seine Machtansprüche aufgeben würde, war ausgeschlossen. Eine Mutter kennt ihren Sohn.
In Nilzadan, dem sagenumwobenen Geburtsort aller Kinder Eluives, verborgen und geschützt vor den Augen Alatars, lernte die junge Göttin, ihre Kräfte zu nutzen. Als einziger Abkömmling Eluives besitzt sie die Gabe der Vorhersehung. Über die Bedeutung dieser Gabe können die Menschen nur spekulieren. Doch wissen ihre Geweihten, dass die Zukunft nicht in Stein gemeißelt ist, die Taten jedes Einzelnen und scheinen sie auch noch so bedeutungslos können alles verändern.
Getares forderte keine Verehrung durch die Menschen, sie taten es aus freiem Willen aus Dankbarkeit – und riefen damit erst den Neid Alatars hervor, welcher Verehrung sowohl mit Geschenken wie Wissen und Macht als auch mit Gewalt und Schrecken abrang. Das Ideal der Verehrung Temoras steht in der Tradition des Getares, sie zwingt die Menschen nicht durch Einschüchterung dazu, ihr zu huldigen. Streng genommen ist es nicht einmal ihr Bestreben verehrt zu werden, sondern den Lebewesen Alathairs einen Weg aufzuzeigen trotz aller Widrigkeiten in größtmöglicher Harmonie zusammenleben zu können. Denen, die sich darum besonders bemüht machen, schenkt sie ihren Segen und Schutz und nicht zuletzt führt sie deren Seelen nach dem Tod sicher vor dem Zugriff Kra'thors in ihr Reich. Somit wird sie von vielen Menschen verehrt, sei es aus tiefster Überzeugung und Dankbarkeit für ihre Lehren vom ausgewogenen Zusammenleben oder aus Hoffnung auf Beistand und Rettung. Doch seid gewarnt, ihr alle, die ihr die Herrin aus selbstsüchtigen Gründen anruft: Sie sieht in eure Herzen und vor ihrem Blick bestehen keine Lügen, keine Verstellungen. Und spätestens im Augenblick des Todes wird dieser göttliche Blick euch streifen und über euch und eure Taten richten!
Temora hat viele Namen, ehrenvolle und schmähend gemeinte. Einen aber trägt sie nicht: Die Allmächtige. Kein Gott Alathairs ist allmächtig und ziemlich sicher sind sie sich dessen bewusst. Wäre einer der Götter allmächtig, wäre alles längst nach seinem Willen gefügt. Zweifellos trägt Temora in sich eine Macht, die von den Sterblichen nicht ermessen werden kann, noch in irgendeiner Form festgelegt. Und so ist es nicht verwunderlich, dass ihre Segen von gewaltiger, aber schwer greifbarer, Kraft sind. Es wäre dennoch fatal anzunehmen, sie würde ihre Erwählten unverwundbar oder unbesiegbar machen. Sie ködert die Menschen nicht mit derlei verlogenen Verlockungen. Nie käme es ihr in den Sinn die Macht Alatars, welche ihr ehedem beinahe das Sein gekostet hätte, und seiner weltlichen Diener zu unterschätzen. Ebenso achtsam soll das Verhalten ihrer Gefolgsleute sein, selbst wenn sie mit Worten spotten mögen.
Kirche und Reich – zwei Welten?
"Die Göttin Temora aber sprach: Die weltliche Herrschaft geben wir den Besten (später Adel genannt) und ihren Nachkommen. Sie sollen nach meiner Lehre Gesetze machen, die die Welt gestalten."
Aus dem Kodex "Vom Willen der Göttin",kommentiert durch Hochwürden Hilbert von Varuna.
"So beschloss Temora, den Menschen eine neue Lehre zu geben. Eine Lehre, die sie befähigen sollte über den Hass hinauszugehen und Güte in ihren Herzen zu mehren. Zum ersten Mal in ihrem Leben berührte sie die Welt und wählte Orte, an denen die Menschen ihr besonders nah sein würden. Nachdem sie die ersten sieben Orte erwählt hatte, flüsterte sie einem jeden ihrer sieben Erwählten ein: "Ziehe hinaus in die Welt und suche den Ort, an dem Du mir am nächsten sein kannst!"."
"Von den Kindern Temoras – Die Ursprünge der Kirche", unbekannter Verfasser.
Tatsächlich ist die Erwählung der Adeligen als Herrscher und Gestalter der menschlichen Gemeinschaft älter als die Institution der temorianischen Kirche. Die Geweihten Temoras sind den Gesetzen des Reichs Alumenas grundsätzlich unterworfen. Grundsätzlich bedeutet in dem Fall, dass sie für Verstöße gegen die geltenden Gesetze vor Gericht gestellt werden wie jeder andere. Dennoch genießen sie hohes Ansehen, was sich in verschiedenen Privilegien niederschlägt. Die Kirche sieht sich ausdrücklich nicht in der Verantwortung irgendeine Macht über den Adel und damit de facto weltliche Herrschaft auszuüben. Vielmehr betrachten sich die Vertreter der Kirche Temoras als Berater des Adels und wird Rat gesucht, so wird er gewährt. Die einzige Ausnahme wären Entscheidungen und Handlungen eines Herrschers, die den Lehren und Tugenden Temoras vollkommen zuwider liefen. Käme ein allgemeiner Rat der Geweihten Temoras zu dem Ergebnis, dass das Handeln des Adeligen wider Temoras Willen sei, wird jener Herrscher zunächst vertraulich auf sein Fehlgehen hingewiesen und zur Besserung aufgerufen. Weitere Schritte wie der öffentliche Entzug von Temoras Segen – namentlich die Exkommunikation – gelten stets als das letzte Mittel und sind keinesfalls als reguläres Vorgehen zu verstehen.
Um die Trennung von Kirche und Adel zu unterstreichen, wird erwartet, dass Geweihte adeliger Herkunft mit der Weihe zum Akoluthen jeden Anspruch, der durch Geburt verliehen war, aufgibt. Ausdrücklich geht diese Erwartung erst mit dem Erreichen des ersten Weihegrades einher. Damit soll zum einen verhindert werden, dass missliebige Verwandte in die Kirche „abgeschoben“ werden, die nicht als Geweihte Temoras geeignet sind – erst recht nicht, wenn sie mit diesem Leben gar nicht einverstanden wären. In solchen Fällen verwehrt Temora ohnehin die erste Weihe und der Novize wird, sobald dies offensichtlich wird, wieder aus der kirchlichen Gemeinschaft entlassen. Zum anderen soll ein Geweihter sein Leben und Bestreben zur Gänze in die Hände der Herrin legen und jeglicher Konflikt zwischen weltlichen und geistlichen Pflichten ist unerwünscht.
Kirche und Reich können also als zwei Seiten einer Medaille gesehen werden: Getrennt in ihren Aufgaben und Zuständigkeiten, geeint in ihren Richtlinien und ihrem Bestreben. Wie die weltlichen Gesetze von den Geweihten geachtet werden, so schlagen sich die Lehren und Tugenden Temoras in der Herrschaft des Adels nieder. Indem die Kirche dafür sorgt, dass die Herrschaft des Adels in den Grenzen der tugendhaften Vorstellungen der Herrin bleibt – wobei sie nur im Ausnahmefall Einfluss darauf nimmt – sorgt sie zugleich dafür, dass die Herrschaft sichtbar als von Temora legitimiert auftritt. Niemals würde ein Geweihter Temoras die rechtmäßige Herrschaft des Adels öffentlich oder privat anzweifeln oder gar aktiv hintertreiben. Jedes Streben nach weltlicher Macht ist den Geweihten Temoras fremd. Die Geweihten Temoras und die Angehörigen des Adels begegnen sich mit offen erbrachtem Respekt und Hochachtung für die Position des jeweils anderen. So garantieren sie sich gegenseitig die Vorbildfunktion gegenüber den Bürgern.
Verkünder und Helfer – die Geweihten Temoras
"Und die Menschen aus Fetrali riefen nach Getares. Sie weinten und töteten das Kind Alatars in ihrem Zorn. Und so hatte Alatar den Hass in die Welt gebracht. Der Hass ließ die Menschen taub werden für die Melodien, die die Gestirne spielten und sie fingen an sich gegenseitig zu misstrauen. Sie hatten Angst, dass Alatar unter ihnen war, denn sie wussten nichts von seiner Gestalt. (...) Er schürte ihren Hass und schließlich wollten die Menschen, die unter seinem Bann standen einen Krieg gegen Getares führen und ihn von dieser Welt verbannen, oder sogar töten."
Aus den Chroniken der Weltgeschichte.
"Sieben Herzen wollte sie erwählen, um ihnen ein neues Gewissen zu geben. Sie blickte in die Herzen der Kinder der Menschheit und erwählte die sieben reinsten unter ihnen. Schon während diese heranwuchsen, war es stets, als würden sie ein leises sanftes Flüstern vernehmen, welches sie leitete Gutes für die Menschen zu tun."
"Von den Kindern Temoras – Die Ursprünge der Kirche", unbekannter Verfasser.
Herkunft und Veranlagung der Geweihten Temoras
Paias Saat, Zorn und Hass, steckt in jedem Menschen. Dieser Tatsache sind sich die Geweihten der Temora durchaus bewusst. Doch bedeutet das bloße Vorhandensein dieser Saat nicht, dass die Menschen in Temoras Augen verlorene oder schwache Kreaturen wären. Im Gegenteil weiß sie, dass viele von ihnen sich jeden Tag aufs Neue gegen die Versuchungen durch Alatar stellen. Diesen Menschen brachte sie die Lehre von den Tugenden. Sie sollen den Erdenbürgern einen Weg weisen wie sie auch mit der Saat Paias in sich nach einem redlichen Miteinander streben können.
Um jene Tugenden in die Welt zu tragen und ihre Anhänger zu stützen, wählte Temora einstmals die sieben Kinder. Diese Sieben verkörperten die Tugenden mehr als alle anderen Lebenden und diese Sieben legten den Grundstein der Geweihtenschaft in Gerimor für ganz Alathair.
Noch heute ist es Temora selbst, die den Dienst jener annimmt und segnet, welche in sich einen instinktiven Schutz gegen die Verlockungen Alatars tragen und deren Handeln insbesondere dem Wohl der Mitbürger gilt. In jenen Menschen schlummert ein Funke, doch ist es nicht das Vorhandensein jenes, das sie zu etwas besonderem macht, denn vermutlich schlummert ein solcher Funke in jedem Lebewesen. Es ist der Wille und die Bereitschaft ihn auch zu entfachen, es ist die Stärke und der Mut mit geöffneten Augen in ihr gleißendes Licht zu blicken und sich dem mit jeder Faser des Körpers und Geistes hinzugeben. Für jenen Pfad ist die Bereitschaft, sich für Andere aufzuarbeiten unabdingbare Voraussetzung. Wer plant durch die mit jenem Pfad einhergehende Macht Gewalt über andere auszuüben, die Eluives Schöpfung ehren, den wird die Göttin strafen. Denn nur der Beistand und das Wohlwollen Temoras selbst vermag es aus dem Funken eine lodernde Flamme werden zu lassen.
Vorgehen, Richtlinien und Aufgaben der Geweihten Temoras
Die oberste Priorität für die Geweihten ist die Sorge für die Menschen – aller Menschen. Die kirchliche Institution mag den Angehörigen des Adels besonders nahestehen, aber in erster Linie ist sie für das Volk da. Oder besser gesagt: Ein Geweihter unterscheidet nicht, ob ein Bauer oder ein Herzog seine Sorgen mit ihm teilen möchte, denn beide kommen zu ihm als Kinder Eluives. Es steht dabei jedem Geweihten frei, sich als ständiger Berater einer Gemeinschaft oder einem Adeligen anzuschließen, solange er niemanden abweist oder in seiner Funktion als Geweihter mit zweierlei Maß misst. Rat und Beistand kann üblicherweise fast alles beinhalten, von Seelsorge über moralische Weisung und Buße bis hin zu Trauerbewältigung oder bloßem Zuspruch. In diesem Zusammenhang seien auch Glaubenslehrstunden und Gottesdienste genannt. Die Geweihten würden ihre Hilfe und ihren Beistand anderen niemals aufdrängen oder gar aufzwingen. Es steht jedem frei Hilfe anzubieten, eine Ablehnung selbiger ist jedoch zu respektieren.
Temora ist eine kriegerische Göttin, geboren um den Kampf gegen ihren Bruder zu führen. Ein notwendiger Kampf, um die Schöpfung zu bewahren. Deshalb werden auch ihre Geweihten im Umgang mit Waffen und Rüstungen, gleich ob materiell oder gottgeschenkt, ausgebildet. Einerseits, weil gerade das Schlachtfeld einer der Orte ist, an dem der Beistand Temoras besonders wichtig ist. Andererseits aber auch, weil nur der Starke sich schützend vor den Schwachen stellen kann.
Nach der Lehre Temoras, deren oberste Tugend die Wahrung des rechten Maßes in allen Dingen ist, sollte jeder Geweihte bestrebt sein, alle Aspekte seiner Aufgabenbereiche zu berücksichtigen und keinen völlig zu vernachlässigen. Für jene, die in dem Namen der Herrin nur streiten wollen, gibt es den Weg des Ritters. Jene, die sich nur in der Theorie bilden und den Kampf verachten, jene, die nur fanatisch die Tugenden Temoras ohne Einfühlungsvermögen in die Bürger prügeln wollen und jeden Dunkelbekleideten ohne Umschweife als Feind behandeln, jene, die ausschließlich zu Gesprächen mit den Bürgern da sein wollen und sich weigern sich zu bilden und zu lernen, haben die Hauptessenz des Glaubens an die Lichtbringerin nicht verstanden.
Die Einstellung und das Verhalten der Geweihten Temoras gegenüber Andersgläubigen
Die Geweihten Temoras achten und respektieren Gläubige anderer lichter Gottheiten ohne Vorbehalte. Der Pakt des Lichts zwischen Eluive, Temora, Horteras, Cirmias und Phanodain legitimierte und stützte jenen Zusammenhalt. Mit den Geweihten der anderen Gottheiten, namentlich den Eluivegeweihten der Menekaner und den Cirmiasgeweihten der Kaluren, verbindet die Geweihten der Temora ein enges Band.
Der Umgang mit solchen, die keine eindeutige Stellung zu den Göttern beziehen, wie die Bewohner Bajards oder das Volk der Thyren oder solchen, die den Lichtglauben offen oder verborgen bekämpfen, ist individuell zu betrachten. Die Verehrung von Alatar und Kra’thor muss in den Augen der Geweihten aktiv bekämpft werden, was nicht zwangsläufig bedeutet die Verehrer der beiden zu bekämpfen – obgleich dies zumeist der Fall ist. Man kann und sollte bei diesen versuchen durch Gespräche eine Abkehr von ihrem Irrweg zu erreichen. Als bedauerliches, aber nicht erhebliches, letztes Mittel wird der unnachgiebige Fehlgeleitete der Gerechtigkeit der Göttin übergeben.
Einzig bei den Dienern Kra’thors steht es völlig außer Frage, dass ihre Seelen unrettbar verloren sind. Jene Dämonendiener versprechen ihre Seelen Kra’thor bereits im Austausch für die Wunder, die er ihnen gewährt. Und der Verräter holt sich, was sein ist.
Ähnlich verhält es sich mit den Templern Alatars und den Letharen. Zwar sind ihre Seelen noch nicht zur Gänze verloren, doch sind sie bereits so vergiftet und geblendet von den Lehren und Versprechen des Panthers, dass eine Überzeugung zur Abkehr von jenem Irrweg nahezu unmöglich ist.
In Schlachtenlärm und Chorgesang – Segen und Wunder im Namen Temoras
"Und über das Schlachtfeld gellte der Schrei eines Adlers, lauter als das Waffengeklirr und das Schreien der Kämpfer. Und die Streiter Temoras hörten es und ihre Herzen wurden erfüllt von neuem Mut, ihre Arme von neuer Kraft. Und sie besetzten neu die Stellungen und hielten trotz der schweren Verluste die Grenzburg am Weißen Fluss. Und alle wussten, dass dies das Wirken der Herrin Temora war. Wo die Verteidiger neuen Mut fanden, verloren die Aufständischen ihre Zuversicht und wandten sich endlich zur Flucht. Zwar wurde am Weißen Fluss nicht der Aufstand beendet, doch trug er seinen Teil dazu bei, Frieden und Ordnung in der Markgrafschaft Kelterburg wiederherzustellen."
Aus den Annalen Freimars dem Jüngeren.
Geweihte Temoras sind nicht in der Lage, das Lied zu hören. Wollen sie ein göttliches Wunder erwirken, so geschieht das wie folgt:
Die Geweihten erbitten von Temora spirituelle Kraft. Dies geschieht über kurze Besinnung, geflüsterte Worte, eine bestimmte Geste oder ein knappes Gebet. Dies ist etwas, was für Außenstehende durchaus wahrnehmbar ist. Temora sendet daraufhin, sofern sie dem Wunsch ihres Geweihten entspricht, reine, ungeformte göttliche Kraft. Sie schlägt sich in ihrem Erscheinen gewiss irgendwie auf das Lied nieder, tut dies aber in einer Form, die kein Liedwirker und kein Sterblicher außer den Geweihten wahrnehmen, verstehen oder nachvollziehen kann. Der Geweihte selbst ist das Sieb und der Kanal, der die gewährte Kraft, zu Beginn seiner Ausbildung nur intuitiv, als erfahrener Geweihter bewusster, zu dem erbetenen Ergebnis formt.
Magier können diese Art des "Wirkens" nicht nachvollziehen, denn die Geweihten verändern nichts im Lied Vorhandenes, sondern nehmen etwas Reines, Neues, Unbelastetes, Göttliches hinzu. Erst wenn die göttliche Kraft die reine Entstehung und Formung verlässt und Teil der sichtbaren Welt wird, wird sie auch im Lied Eluives fassbar und veränderbar.
Weihestufen der Geweihten der Temora
Novizen (Stufe 0):
Der Novize wird im Herzogtum Lichtenthal zunächst als recht laienhaftes und ungeweihtes Mitglied des Klosters der Lichteinigkeit aufgenommen.
Es obliegt dem Novizen in jener Zeit seinen Wunsch der Herrin dienen zu wollen zu prüfen und auch seine Motivation gegenüber der Geweihtenschaft zu beweisen.
Akoluth (Stufe 1):
Der Akoluth hat durch die Herrin selbst seine erste Weihe erhalten und wird als Zeichen seiner Demut mit Bruder oder Schwester und seinem Vornamen innerhalb der Gemeinde angesprochen.
Er beginnt seine Schülerzeit in der Geweihtenschaft als noch junges Mitglied und unterstützt die Diakone und Priester in ihren Tätigkeiten und Gesprächen.
Diakon (Stufe 2):
Der Diakon gilt als höherer Schüler der Geweihtenschaft und ist bereits mit weiteren Befugnissen und Möglichkeiten ausgestattet, den Glaubensalltag der Gemeinde mit Unterrichten, Messen und Wundern im Namen der Herrin zu bereichern.
Er wird mit Diakon/Diakonin [Nachname] oder Euer/Eure Gnaden angesprochen und trägt bereits das offizielle Ornat der Geweihtenschaft.
Priester (Stufe 3):
Der Priester gilt nach seiner dritten Weihe durch die Herrin als ausgelernter Geweihter und kümmert sich nicht nur maßgeblich um die Organisation und Schulung der jüngeren Geweihten und der Gemeinde, sondern wird auch als politischer Berater, für Kasualien und größeres Wirken durch die Herrin herangezogen. Der Verantwortungskreis wird vergrößert, so wie seine Möglichkeiten des Eingreifens.
Angesprochen werden Priester mit Euer/Eure Hochwürden [Nachname].
Hohepriester (Stufe 4):
Ihr Lebenswandel und ihre Nähe zu den Tugenden geben ihnen in der kirchlichen und weltlichen Gemeinschaft beinahe soetwas wie einen Heiligenstatus unter höchster Respektsanerkennung.
Nur wenige unter den Geweihten erhalten jene Gnade und Ehre. Sie leiten mit Wort und Rat die Geweihtenschaft in Fragen des Glaubens.
Angesprochen werden sie mit Euer/Eure Eminenz [Nachname].
Erzpriester (Anleitung):
Die Erzpriester der Temora sind die Oberhäupter der heiligen Kirche der Temora und werden ausschließlich aus den Reihen des Rats der Sieben gewählt.
Die Ernennung erfolgt durch eine Zeremonie, welche die Zustimmung der Göttin Temora symbolisiert.
Angesprochen werden sie mit Euer/Eure Hochheiligkeit [Nachname].
OOC-Fakten/ Geweihten –FAQ
Wer sich für die Klasse der Geweihten der Temora entscheidet, sollte sich einiger rollenspielerischer Punkte bewusst sein:
- Das Rollenspiel kann sehr anspruchsvoll sein, denn vom Charakter wird in der Klasse eine gewisse Vorbildfunktion erwartet.
- Ein Klassenwechsel zum Geweihten Temoras ist unter den üblichen Klassenwechsel-Regeln des Shards auch im späteren Spielverlauf möglich.
- Spieler, die längere Zeit inaktiv sind, werden deflaggt. Es besteht die Möglichkeit zur Rückkehr, die von der Betreuung entschieden wird.
Rassen: Nur Menschen.
Rüstungseinschränkung: keine Plattenrüstungen, keine schweren Schilde.
Waffeneinschränkungen: keine Bögen, keine Armbrüste.
Stärken: Alchemie, Anatomie, Heilkunst, Transzendenz, Vergiften, Geschmackssinn, Wuchtwaffen, Meditation.
Häufig gestellte Fragen:
F: Dürfen Geweihte der Temora heiraten und Kinder haben?
A: Ja. Es ist ihnen aufgrund ihrer moralischen Vorbildfunktion und den Richtlinien ihrer Göttin jedoch untersagt regelmäßig wechselnde Partner zu haben und uneheliche Kinder zu zeugen. Denn auch wenn Temora selbst in solchen Fällen nicht eingreift sind die vorstehenden Geweihten nicht blind.
F: Sind Geweihte Temoras zur Armut verpflichtet?
A: Nein. Doch gilt auch hierbei, wie bei allem, das rechte Maß.
F: Was ist der Hauptsitz der Geweihten Temoras auf Gerimor?
A: Die Kirche in Adoran, nebst dazugehörigem Glaubenshaus.
F: Was ist dann das Kloster?
A: Das Kloster der Lichteinigkeit ist allen Göttern des Lichten Pantheons (Eluive, Temora und Cirmias) geweiht. Zugleich beherbergt es mit dem Baum des Lichts das größte Heiligtum der Temorakirche. Es ist der Ort des Lernens und der Ausbildung aller Götterdiener des Lichten Pantheons, die dies wahrnehmen möchten. Es ist nicht das reine Kloster Temoras.
F: Können Geweihten der Temora zaubern?
A: Nein. Geweihte der Temora können nicht im Sinne des Wortes zaubern (siehe Unterpunkt: In Schlachtenlärm und Chorgesang - Segen und Wunder im Namen Temoras). Rein enginetechnisch erhalten sie ab ihrer Weihe zum Akoluthen (S1) ein Zauberbuch, dessen Zauber aber in klerikalen Bitten und Gebeten ausgespielt werden müssen.
F: Sind Geweihte (ab einem bestimmten Rang) unfehlbar?
A: Nein. Geweihte sind und bleiben auch als Erzpriester nur Menschen. Ein Anspruch auf Unfehlbarkeit steht in absolutem Gegensatz zur Tugend der Demut.
F: Gibt es den einen perfekten Weg Temora zu dienen?
A: Ja und nein. Man darf nichts tun, was klar gegen eine der Tugenden verstößt, wobei für Geweihte alle 15 Tugenden zu beachten sind. Theoretisch gibt es sicher den einen, wahren, perfekten Weg, aber diesen kennt nur Temora selbst und die Menschen können nur versuchen, ihm möglichst nahezukommen. Es gilt: Wer eine Entscheidung mit allen Tugenden in Einklang bringen kann, handelt nicht grundsätzlich falsch. Andere (höherrangige) Geweihte, die eine andere Meinung vertreten, sind nicht zwangsläufig aufgrund ihrer Position im Recht. Im Zweifel muss die Göttin um ein Urteil angerufen werden.
Bewerbung
Der Guide hat Dich neugierig gemacht? Du möchtest Dein Leben in den Dienst Temoras stellen und Dich der fortschreitenden Dunkelheit auf Alathair in den Weg stellen? Dann schicke ein Ticket an den zuständigen Betreuer.
Folgendes sollte im Ticket enthalten sein:
- Dein Accountname (nicht Passwort!)
- Charakterprofil Deiner erdachten Figur (Aussehen, Alter, Stärken, Schwächen, Vorlieben, Ängste, Ziele etc.)
- RP-Geschichte Deines Charakters: Dabei ein besonderes Augenmerk darauf wie Dein Charakter zu Temora gefunden hat, warum er den Weg eines Geweihten beschreiten möchte und wie der Glaube in Deinem Charakter ausgeprägt ist.
- OOC-Teil: Warum möchtest Du einen Geweihten der Temora zu spielen? Wie stellst Du Dir das Geweihten-RP vor? Wie planst Du die Welt von Alathair mit dieser Figur zu bereichern? Wie aktiv hast Du vor den Geweihten zu spielen?
Bitte überprüfe, bevor Du Deine Bewerbung schreibst, ob die Klasse derzeit im Aufnahmestopp steht. Bei Fragen und Unsicherheiten wende Dich am besten an den zuständigen Spielerbetreuer.