Zwerge

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Zwerge
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Spielerbetreuer: Theaghan Graufels
Zuordnung: Neutral
Ansiedlung: Nilzadan

Geschichte

Das erste Jahrtausend - Cirmias erschafft die Wächter des Berges, Khaz-Aduir. Später wird man sie die Zwerge nennen. Goldmünzen werden als Zahlungsmittel eingeführt und ermöglichen jedem Zwerg seine Nähe zu den Geboten des Cirmias zu messen.

Das Zeitalter der Könige - Trotz des Goldstandards entwickelt sich im Wetteifern der Zwerge ein immer größerer Zwiespalt. Ein Schmied namens Kalur kann schließlich alle auf den rechten Pfad zurückführen und wird von der Priesterschaft zum König ernannt. Sein Sohn Khoras erbt die Krone.

Das Zeitalter des Khorasrates und der Zwietracht - Khoras stirbt kinderlos. Ein Rat der Sippenoberhäupter wird eingeführt um das Volk zu einen. Die Garde wird gegründet und die ersten Schlachtenwühler kommen auf. Man bricht das Siegel, um Cirmias zu suchen, und viele Entdeckungen werden gemacht. Die Sippen prosperieren und der Zwiespalt wächst, da jeder die anderen beherrschen und übertrumpfen will. Erste Schlacht um Nilzadan. Zwerge fliehen an die Oberfläche.

Das Mrâ'ganat - Karggosch, Oberhaupt der Sippe Hammergrund, lässt vom totgeglaubten Priester Donbar die Reste des alten Königsschwertes Feuerklinge zur Goldspalter-Axt umschmieden und präsentiert sich damit als Nachfahre Kalurs um die Zwerge zu einen. Auch drei Kristalle präsentiert er als Isnignien. Er erhebt sich zum Mrâ'ga At-Kalurek, einem König im Berg und macht den Rat zum Königsrat. Die Zwerge kämpfen sich nach Nilzadan zurück. In der Folge erodiert seine Macht nach und nach, sogenannte Vizekönige übernehmen die Führung zeitweise, aber spätestens als Karggosch auf einer seiner zahlreichen Expeditionen ertrinkt, ist das Mrâ'ganat am Ende. Einige Zwerge glauben den Berichten nicht, andere glauben Cirmias' Walten zu erkennen. Es herrschen unterschiedliche Meinungen vor.

Das Zeitalter der Räte - Der letzte Vizekönig, Torgal Mithrillbolzen, lässt dem Rat wieder mehr Macht zu kommen und nach und nach bildet sich die heutige Ratsform: Alle Zwerge dürfen teilnehmen, jeder darf den Rat ausrufen, jeder hat ein Stimmrecht. Eine Horde von Untieren und Dienern Alatars greift schließlich Nilzadan an und nur mit Not kann der Eingang gerade rechtzeitig eingestürzt werden. Die Zwerge sind geteilt: Einige sind abgeschnitten auf der Oberwelt, andere in Nilzadan eingesperrt. Viele Artefakte gehen verloren (auch der Goldspalter und die drei Kristalle), viele Zwerge und sogar einige Sippen verschwinden.

Das Zeitalter der Diaspora - Beide Teile der Zwergenzivilisation entwickeln sich eine Zeit lang unterschiedlich durch ihre Umgebungen. Jeder hielt die andere Seite für Verräter oder Feiglinge. Auf der Oberwelt schließt man neue Kontakte zu anderen Völkern und treibt regen Handel. Neue Einflüsse wirken auf die zwergische Kultur. In Nilzadan beginnt der Wiederaufbau nach der Schlacht und einer verheerenden Lavaflut. Große Heldenlieder und -gedichte werden geschrieben.

Das Zeitalter der Verbrüderung - Als beide Teile der Zwergenheit in einem Tunnel nach Nilzadan aufeinandertreffen kommt es fast zum Krieg, den nur Cirmias verhindern konnte. Er eint die Zwerge aufs Neue und eine Epoche der Verbrüderung beginnt. Missverständnisse werden geklärt und unter dem durch Cirmias gegebenen Rat der Khaz-Aduir geht das Volk einem neuen Zeitalter als ein geeintes Volk, reich an Kultur und Traditionen, entgegen.

Gegenwart: Das Jahr 257 - Der Rat der Khaz-Aduir steht als einzigartiges Instrument hoher Weisung und Weisheit auf Gerimor und waltet und schaltet als Sprachrohr und Forum des Volkes. Ein Diplomandel und sein Vize tragen den Willen des Volkes aus dem Rat an die Langbeinvölker und dienen ihnen als Ansprechpartner. Die Garde der Graik und Khaz-Graik und die Handelsgilde als Förderer von Handel und Wohlstand des Volkes bilden zwei neue, starke Säulen der Khaz-Aduir.

Kultur

Die Zwerge sind ein sehr traditionsbewusstes und beständiges Volk. Diese Traditionen geben ihnen Halt und Orientierung in ihrer archaischen Gesellschaft unter dem Berg. Dabei gibt es eine große Vielzahl von Traditionen, mindestens so viele wie es Familien gibt. Gerade diese große Zahl ist es, die den verschiedenen Zwergen ihre eigene kleine Individualität verleiht. Denn im Gegensatz zu den vielen kleinen Traditionen, gibt es jene übergeordneten Gemeinsamkeiten, die die feste Kultur der Zwerge definieren.

So eint sie untereinander beispielsweise der Glaube an ihren Schöpfergott Cirmias. Es gibt kaum einen Zwerg, der nicht auf irgendeine Art eine ganz besondere Liebe zur Herrschaft der Verwaltung entwickelt hat, ist ihr Volk immerhin der Erfinder dieser trockenen Art der Gesellschaftsordnung. Aber mehr noch - die Zwergengemeinschaft machte daraus im Laufe der Zeit eine wahre Meisterschaft. Doch gibt es ein einziges Wort, das ihnen lieber und teurer als alle anderen schallt: "Gold".

Die Jagd nach der Münze hat beim Volk der Zwerge eine weit größere Bedeutung als der geneigte Beobachter auf den ersten Blick auch nur ermessen könnte. Kein Zwerg sammelt seine enormen Schätze allein auf Grund von praktischer Erwägung an. Vielmehr wurde dem Volk dieses Streben nach der Mehrung von Reichtum, in Geld- und Goldeswerten, zu einem Ausdruck ihrer spirituellen Verbundenheit zu Cirmias. Die Münze ist demnach ihre Stellvertreterreligion auf dieser Welt, das fassbare Glied ihrer unbeschreiblichen Verehrung ihres Gottvaters Cirmias. Wenn manche nun behaupten, dass das Verhalten der Zwerge gegenüber ihren Münzen einer wahren Götzenanbetung gleiche, dann liegt man dabei nicht so falsch. Der aus dieser Goldhatz erwachsene Wettstreit hat das ganze Volk seit Urzeiten erfasst und hält es seitdem in einem fiebrigen Bann. Es liegt einfach in ihrem Blut das Gold um seinet- und cirmiaswillen zu lieben, zu hegen und zu pflegen. Die Auswirkung dieser unerhörten Geldverehrung auf Kultur und Zusammenleben ist enorm. Der gesamte Ertrag in Friedenszeiten ist diesem Zweck allein gewidmet und wer nicht selbst herstellt, der findet andere Möglichkeiten seinen Goldberg zu vermehren. Einige Zwerge frönen dem ertragreichen Handel zwischen den Völkern. Andere Zwerge wiederum graben abenteuerlustig nach verborgenen Schätzen oder trachten danach die Schatzkammern legendärer Ungetüme zu plündern.

Die Zwerge vom heiligen Berg sind ein Volk von Kriegern und Handwerkern, als solche wurden sie von göttlicher Flamme beseelt: Wächter und Schmiede. Die Lebensphilosophie dieser kleinen Wesen vereinigt Fleiß, Gewinnstreben und Pflichtgefühl gegenüber Cirmias und ihrer Sippe, eine Art generationenübergreifende Großfamilie von einem Blut und einer Tradition. Ihr Ehrgeiz und ihr hochfahrender Stolz sind berüchtigt. Nicht selten arbeitet ein Schmied jahrelang an einem Helm, nur um ihn letzten Endes wieder einzustampfen, da ihm der Glanz der Oberfläche nicht behagte. Kombiniert mit ihrer Langlebigkeit und unnachgiebigen Arbeitsbereitschaft entstehen so die prachtvollsten und kostbarsten Rüstungen, die auf Alathair zu finden sind. Während die Zwerge so untereinander wetteifern, sind sie doch nach außen hin ein Volk von Brüdern und ihr Wille den Berg mit allen Mitteln und Waffen zu verteidigen ist ungebrochen.

Eine Sonderstellung in der Gesellschaft der Zwerge nimmt das selbstgebraute kalurische Bier ein, dessen Ursprung bis in die Zeit des ersten Zwergenkönigs Kalur zurückreicht. Dieses "heilige Wasser" dient nicht nur den Priestern Cirmias als rituelles Ausdrucksmittel, sondern jedem gläubigen Zwerg als eine einzigartige Möglichkeit seinen eigenen Glauben - durch Zechgelage - zu festigen. Weiteres ist das kalurische Bier ein beliebtes Handelsgut. Eine weitere Besonderheit ist der nahezu fanatische Hass des kleinen Volkes gegen alle riesenartigen Wesen. Historisch belastet sind natürlich die unzähligen Begegnungen mit zwergenfressenden Zweiköpfen, unterirdischen Ogerstämmen oder den verkrümmten Zyklopoden, die die Stadt unter dem Berg einer ständigen Gefahr aussetzen. Als die Zwerge erstmals auf die Frost- und Bergriesen der Oberfläche trafen, soll ein namenloser Gigant auf einen Zwerg getreten sein. Seitdem herrscht eine Blutfehde, die erst dadurch enden kann, dass eines der beiden Geschlechter das andere vollständig ausrottet.

Die Drachenjagd wird eher als eine Art Sport angesehen. So furchtbar diese intelligenten Ungetüme auch sind, haben die Zwerge des heiligen Berges eine wirkliche Passion entwickelt diese schuppigen Kreaturen zu erjagen, auszunehmen und ihren Hort zu berauben. Eine weitere heiße Feindschaft also, die wohl bis ans Ende der Zeit brennen wird.

Solche grimmigen Feindschaften, wie wir sie hier lesen, sind für das Volk der Zwerge alles andere als untypisch. Ihr bereits hinlänglich beschriebener Zwergenstolz, der einfacher beleidigt als befriedigt wird, mitsamt ihrem mitunter sehr leidenschaftlichen Wesen, führt den Gedanken eines ewigen Zorns konsequent fort. So munkelt man eine jede Zwergensippe, so unbedeutend sie auch sein mag, halte akribisch Buch über die an ihr begangenen Untaten in einem speziell gesegneten Folianten. Ob es solche Bücher wirklich gibt ist ungewiss, da es direkt mit dem überaus empfindlichen Ehrgefühl einer Sippe verbunden wäre und darüber hinaus den historischen Kontext einer Dynastie liefern würde. So würde ein solches Buch als wahrer Schatz behütet. Jeder neue Hass soll mit dem wertvollen Blut des Familienoberhauptes verzeichnet sein - so wird durch den spitzen Schmerz eines Aderlasses der empfundene Zorn noch weiter verstärkt. Einen Hass nach dem anderen zu tilgen, gehört mit zu den Hauptbestrebungen einer Zwergengemeinschaft und passiert normalerweise durch blutige Rache. Allerdings soll es noch andere Möglichkeiten der Kompensation geben... Ist ein Hass erst getilgt, wird er nicht etwa herausgerissen, sondern fein säuberlich durchgestrichen und zwar solcher Art, dass der gestrichene Hass selbst weiterhin gut lesbar und damit unvergessen bleibt.

Recht verbreitet unter den Zwergen ist die offenbare Furcht vor Wasser. Zwerge meiden vor allem fließende Gewässer, mit ruhenden Gewässern, die nicht allzu tief sind haben sie seltener ein Problem. Wieso genau das so ist, das weiß keiner, aber es liegt möglicherweise an ihrem beständigen Wesen, das den Fluss der Dinge ablehnt. Sehr viel angenehmer ist dem Zwerg ohnehin sein Bierbad.

Merkmale

Der durchschnittliche Zwerg hat etwa eine Größe zwischen 4 (~120 cm) und 5 (~150 cm) Fuß, ist von stämmiger Natur und trägt natürlich einen Bart, oder lässt sich zumindest einen wachsen. Das schließt zumeist, aber nicht zwangsweise, auch die Frauen mit ein. Im Gegensatz zu dem Rest des zwergischen Körpers ist der Bart nicht nur gepflegt, sondern geradezu gefeiert. Er wird zu aufwändigen Zöpfen geflochten mit Schmuck, kleinen Knochen oder Tierschädeln verziert. Die Farbe des Haares bewegt sich hierbei meistens im Rahmen von erdigen Tönen, lediglich die Älteren des Bergvolkes verlieren wenige Jahrzehnte vor ihrem Lebensende die kräftige Farbe in Kopf- und Barthaar: Ihr Haar erstrahlt dann zumeist in grau schimmernder bis silberner Farbe.

Falls man doch auf einen Zwerg ohne Bart trifft, so kann dies nur drei Gründe haben: Der Zwerg ist noch im Kindesalter und lässt den Bart erst wachsen, er ist entehrt, oder sogar ausgestoßen.

Natürlich lässt sich anhand des Zwergenbartes auch die Stellung innerhalb der Gemeinschaft der Zwerge erkennen:

  • Kinder, so werden die Zwerge zwischen Geburt und dem 35zigsten Lebensjahr genannt
  • Kurzbart, dieser ist zwischen 36 und 75 Jahre alt
  • Langbart, welcher zwischen 76 und 200 Lebenszyklen liegt
  • Den Graubärten im Alter von 201 bis 300
  • Und dem Silberbart ab einer Lebenserfahrung von 301 Jahren.

Es soll Zwerge geben, die ein Alter jenseits der 400 schon erreicht haben, doch jene sind recht selten, zumal das Ableben aufgrund naturgegebener Umstände eine wahre Seltenheit in dem gefährlichen Leben der Bergwächter darstellt. Eher werden Zwerge wohl durch die Verteidigung der Stadt oder dem nicht minder gefährlichen Aufenthalt an der Oberfläche ihr Leben lassen.

Eine Besonderheit der zwergischen Anatomie stellt ihr Geruchssinn dar: Während sich ihr Sehvermögen durch die Dunkelheit und das ewige Dämmerlicht der Stadt unter dem Berg zurückentwickelte, erlaubt ihnen ihre typische Zwergennase die Welt in ihrer olfaktorischen Gesamtheit zu erfassen. Kombiniert man diese Nase mit der zwergischen Fähigkeit selbst kleinste Schwingungen und Vibrationen durch den Fels wahrzunehmen, hat man einen perfekten Sinn geschaffen, ein erfolgreiches Leben in den lichtlosen Stollen des Nilzadan zu bestreiten. Außerdem verfügen die Zwerge über einen natürlichen Widerstand gegenüber den schadhaften Einflüssen der Magie, ein Umstand, der sie auf ganz selbstverständlicher Ebene von den magiedurchfluteten Elfen abstößt. Sagen und Legenden berichten davon, wie Zwerge aus lehmigen Erdlöchern schlüpfen. Manche reden auch davon, dass Zwerge aus dem Tropfen eines Bieres entspringen. Diese Legenden sind so falsch nicht, sofern man sie nur bildlich versteht. Natürlich gibt es auch weibliche Zwerge. Manche mögen ob ihres flauschig-weichen Zwergenbartes kaum zu erkennen sein, doch sie existieren wirklich. Das Verhältnis der Zwergenfrauen zu den Zwergenmännern ist alles andere als ausgewogen. Manche Statistiken sagen, auf 20 Zwerge wäre eine Zwergin geboren und diese Statistiken sind noch optimistisch. So lässt es sich auch erklären, dass jeder Clan seine Zwerginnen wie einen wahren Schatz hütet, denn in ihnen liegt die Zukunft jeder Sippe.

Glaube

Die Bewohner des Berges verehren ausschließlich ihren Schöpfer Cirmias, den Seelenschmied, der ihnen nicht nur das Leben einhauchte, sondern sie auch mit der Gabe der Handwerkskunst segnete. Obwohl alle Zwerge Cirmias nahe stehen, steht die Gesellschaft der Priester diesem am nächsten. Die Priester interpretieren die Visionen, die Cirmias seinem Volk schickt, sie wirken beindruckende Wunder, durch die Flamme der Macht, die Cirmias ihnen verliehen hat.

Neben den Geboten der Priester, gibt es für den gemeinen Zwerg drei wesentliche Aspekte wie er Cirmias seinen Glauben beweisen kann. Zuerst steht die Erfüllung von Cirmias' göttlichem Gebot, dem Schutz des heiligen Berges. Dazu reicht es im Grunde aus, der Zwergenarmee beizutreten, um damit den Beitrag zum Wohle und der Sicherheit Nilzadans zu leisten. Danach stehen der Erhalt und die wirtschaftliche Erweiterung des persönlichen Goldschatzes, der die Bedeutung eines theologischen Bindeglieds zur Göttlichtkeit des Cirmias genießt. In der Mehrung dieses Vermögens liegt der Beweis für Fleiß und Unterwerfung. Zuletzt steht der Biergenuss, als ein Ausdruck religiöser Verpflichtung.

Viele Zwerge erfüllen ihren privaten Cirmiasdienst dahingehend, dass sie zeitlebens neue Gänge graben und damit zu einer großflächigen Erschließung des Götterberges beitragen.

Cirmias hat sich noch nie beschwert.

Mithrill

Heiß brennen die Essen der Kaluren, das Erz aus den tiefen des Berges leuchtet im Schein des Feuers in einem stattlichen blau. Nur ein geübter Kalure wird das besondere Erz verarbeiten können, nur ein geübter Meister seines Faches wird aus dem dickflüßig geschmolzenen Erz ein todbringendes Objekt, eine spezielle Waffe herstellen können. Nur ein weiser Kalure wird eine Klinge, welche nur durch Cirmias reinen Willen erschaffen werden konnte, an einen dritten weiter geben. Nur ein weiser Kalure wird erkennen, welcher Käufer der Richtige für eine seiner – ganz speziellen – Waffen ist

Der Handel mit Mythrill ist seit jeher ein wichtiger Bestandteil der Kalursichen Handwerkskunst.

Daher ist ein Kauf einer solchen Waffe mit einem besonderen Aufwand verbunden. Nicht nur das Erz muss aus den Stollen geborgen werden, sondern muss das Metall ganz speziell verarbeitet werden. So dauert es oft Tagelang, eine einzelne dieser Klingen herzustellen. Egal welche Art der Klinge. Eine stattliche Axt, ein scharfes Schwert, ein flinker Degen. Wenn jemand eine Waffe erhalten möchte, wird dieser zu einem Kalurischen Schmied seiner Wahl gehen. Es wird darüber gefeilscht, welche Waffe es werden soll. Und natürlich, wie teuer diese Waffe werden wird.

Wenn sich Käufer und Schmied einig sind, wird der Kauf per Handschlag (je nach Schmied auch mit Anzahlung oder Vollbezahlung der Waffe) besiegelt.

Die Fertigung der Waffe nimmt 33 Tage in Anspruch!

(OOC: Das Handelslog hat an den entsprechenden Rassen GM der Kaluren zu gehen, erst nach einem „go“ des GM darf die Waffe übergeben werden)

Erst nach 33 Tagen kann die Waffe abgeholt werden und diese wird vor dem kalurischen Schmied gebunden. Alle Mythrill-Waffen sind für einen einzigen Träger ausgelegt. Daher benötigt der Schmied die Zeit, um die Waffe zu fertigen. (OOC: Waffe anlegen)

Der Handel ist damit vollzogen!


OOC INFOS!

Mithrillverkauf muss an alle erfolgen, die nicht offensichtliche Feinde der Zwerge sind. Der Erhalt und Kauf ist dabei auf 1 Item pro Charakter pro Monat (33 Tage) beschränkt.

Von Nicht-Zwergen angelegte Items werden seelengebunden. Sie können nur von dieser Person getragen werden.

Der Barrenpreis liegt bei 33.333-40.000gp. (Ratsbeschluss). Vom Erlös wird die Hälfte in die Abgabenkiste in der Bauhütte gegeben. Dafür wird ein Beutel verwendet, der mit den Namen von Verkäufer und Käufer beschriftet wird: Gimli Mithrillfraust - Erna Bauer

Bei Tauschgeschäften wird ebenso die Hälfte des Wertes des verkauften Gegenstandes in die Abgabentruhe gezahlt.

Die Mithrillwürde ist optional. Für Inhaber der Mithrillwürde liegt der Barrenpreis bei 20.000gp. Bei Verkäufen an Inhaber der Mithrillwürde muss keine Abgabe gezahlt werden.

Zur Erlangung der Mithrillwürde kann jede Sippe dem Antragsteller innerhalb einer Woche eine Aufgabe stellen. Wurden diese zur Zufriedenheit der Aufgabensteller erfüllt, erhält der Anwärter die Würde. Ein Anspruch auf ein kostenloses Item besteht nicht.

Getätigte Verkäufe sind hier einzutragen. Dabei wird Name des Käufers, Barrenpreis und Art des Gegenstandes angegeben: Erna Bauer - Phantomdolch [40k pro Barren = 160k Gesamtsumme]

Vetternwirtschaft ist nicht gestattet. Es besteht kein generelles Verbot mit Fraktionen/Rassen/Gilden zu handeln, in denen der Verkäufer selbst einen Charakter spielt. Dabei ist jedoch der gesunde Menschenverstand gefragt und ausdrücklich darauf zu achten, dass die entsprechende Fraktion keine bevorzugte Behandlung oder Vorteile erhält. Im Zweifelsfall ist der Handel an einen Schmied weiter zu reichen, der nicht involviert ist.


PS: Nichteinhaltung der Regel führt zu sofortigen Flag und Rassenverlust.

Der Rat der Khaz-Aduir

Der geistige Nachfolger des traditionellen Rats des Khoras und das politische Mittel, das dem Königtum folgte. In seiner heutigen Ausformung geht der Rat noch ein gutes Stück weiter, als sein historischer Vorgänger, denn er lässt jede Stimme gelten, wenn sie durch eine zwergische Zunge gesprochen wird. Selbst ein sippenloser Zwerg kann dort wie ein König sprechen so seine Worte es wert sind gehört zu werden. Dieser Rat verpflichtet sich auch heute, dem Gebot Cirmias' zu folgen und die notwendige Effizienz eines hochherrschaftlichen Organs mit dem demokratischen Geltungsdrang des gemeinen Individualzwerges zu vereinen. Dieser alte und doch neuartige Rat wird durch das Gesamtvolk vertreten, welches ihm Vorschläge unterbreitet und diese dann zur direktdemokratischen Abstimmung tragen kann. Ein jeder, der dem Volke der Khaz-Aduir angehört, ist in der Lage eine solche Ratssitzung einzuberufen. Der jeweilige Vorsitz wird von den Ratsmitgliedern gewählt und erhält den Hammer, mit dem er die Beschlüsse des Rates offiziell bestätigt. Durch diesen Vorsitz verliert der Zwerg sein Stimmrecht nicht und genießt, wie erwähnt, den Vorzug, Querulanten mit Hilfe von Hammerschlägen zur Räson zu bringen. Dies ist mitunter auch nötig, da es nicht selten vorkommt, dass lautstarke Auseinandersetzungen zwischen den verschiedenen Mitgliedern entstehen, bedingt durch Meinungsverschiedenheiten.

Die Graik - die Garde Kaluriens

Die Graik - oder auch die Garde Kaluriens - stellt die Polizei und Armee der heiligen Stadt Nilzadan, die den Götterberg mit ihrem blanken Leben schützt. Der Dienst in der Graik ist nicht selten der Stolz jedes waffenfähigen Zwergen. Als Garde der Stadt Nilzadan, Wächter des Berges oder auch Bergwache in der Oberwelt bekannt, rekrutiert die Graik mitunter auch einzelne cirmiastreue Legionäre der Langbeiner in der sogenannten Langbeinlegion in der Graik.

Der Oberst der Graik, Kal Khazad genannt, ist der Anführer und besitzt die oberste Befehlsgewalt. Er ist auch gleichzeitig der oberste Schlachtenwühler und Oberbefehlshaber der Elitegarde der Kal Khaz-Graik (kurz: Khaz-Graik), die ausschließlich aus hochausgebildeten Schlachtenwühlern besteht, einem Orden fanatischer und cirmiasfürchtiger Gotteskrieger. Seine rechte Hand und Stellvertreter, der Kal Dar, steht ihm beratend zur Seite und vertritt den Kal Khazad, falls dieser nicht zugegen sein kann. Sie beide sind dem Rat der Khaz-Aduir unterstellt, sind im Notfall aber zu schnellem und eigenständigem Handeln ermächtigt.

Diplomatie

Seit ihrem Aufbruch aus dem Berg kam und kommt es immer wieder zu fruchtbaren diplomatischen Erstkontakten. Das Volk der Zwerge ist heute ein Volk von Händlern, Handwerkern, Soldaten und Abenteurern, womit ihm alle Möglichkeiten gegeben sind, seinen Platz unter den Völkern der Oberfläche zu erstreiten, anstatt ausschließlich im Berg zu verweilen. Einzig ist auch ihre Einstellung zum Götterkrieg, der besonders auf Alathair tobt. Von ihrem Gott Cirmias in eine defensive Position gesetzt, tragen sie dieses Amt mit aller Ernsthaftigkeit, dem absoluten Schutz des Götterberges verpflichtet. Darüber hinaus herrscht aber eine recht legere Einstellung gegenüber den Glaubenskonflikten. Allein die Tatsache, dass ihr Handelspartner an Alatar glaubt, ist noch lange kein Grund, sich ein lukratives Geschäft entgehen zu lassen. Andererseits kennen sie nur wenig Erbarmen mit den fürchterlichen Kreaturen und Monstern gegenüber, die vor Jahrhunderten versuchten den Götterberg zu erstürmen.


Sippen

Seine Sippe gilt einem Zwergen alles. Er ist die ehrenwerte Gesamtheit einer sippenhaften Großfamilie, ihrer Angestellten und nahen Freunde, die mit den Jahren zu einem verbundenen Teil einer solchen zwergischen Gemeinschaft erwuchsen. Nur für seine Sippe - und natürlich für Cirmias - würde ein Zwerg so weit gehen sein Gold zu verschenken; was bereits alles über die ungeheure Bedeutsamkeit dieses sozialen Zusammenschlusses im Leben eines Zwerges sagt.

Jeder der Sippen geht bis in eine vorhistorische Zeit des zwergischen Volkes zurück, als das Volk nur einen Namen hatte, Khaz-Aduir. Die Aspekte und Traditionen jeder Sippe stehen für sich, unterscheiden sich untereinander teilweise stark und werden als wahres Leuchtfeuer ihres Stolzes hochgehalten.

Eine Sonderposition gehört den sippenlosen Zwergen. Durch ihren betont minderen Status an den Rand der Gesellschaft gedrängt und gehänselt, ermöglichte diesen die Öffnung des Portals zur Oberwelt, neuartige und dabei wirkungsvolle Möglichkeiten eines Aus- oder Aufstiegs.

Die größten Clans im Jahre 257

Donnerfaust

Eine der jüngeren Zwergensippen, die den langen Weg aus den Tiefen des Unheilsberges Richtung Nilzadan und Oberwelt einschlugen. Die Neugier, die Reiche der Langbeiner zu erkunden, prägt viele Mitglieder des Clans. Neben einigen Kriegern, ist der Großteil des Clans eher handwerklich begabt. Talentierte Runenschmiede, Kesselflicker, ebenso Steinmetze und Stoffschmiede. Aufgrund der neuen Gefahren der Oberwelt, stellen sich immer mehr Cirmias Aufgabe und dienen als Wächter des Berges in der Graik. Angesichts der Nähe zu den Langbeinern haben sie ihr Handelsverhalten stark angepasst und versuchen trotz kalurischer Traditionen ihren Profit stetig zu verbessern. Der Zusammenhalt innerhalb des Clans ist sehr wichtig und wird ausgiebig zelebriert.

Zwei Relikte aus längst vergangen Tagen werden noch heute vom Clan geschützt und von Generation zu Generation weitergegeben. Zwei Streitäxte aus purem Mithrill, der Schaft verziert mit Gold und Edelsteinen. Zum Gedenken an die erste Donnerfaustzwergin, ein dunkler Rubin in der Mitte des Schaftes in Form eines Herzens. Verziert mit magischen Runen, so alt dass sie nur von einem sehr erfahrenen Runenschmied zu lesen sind. "Den Träger schütze, dem Feinde schade. Doch stets rechtschaffend den Kaluren zu Gute und den Feinde treibend in die Tiefe des Grauens - Die Donnerfäuste". Feuerrote Bärte, Goldgier und Stolz sind markante Merkmale der Sippe. Ansprechpartner und derzeitiges Oberhaupt: Dorlikin Donnerfaust


Getwergelyn

Die Sippe der Getwergelyn ist die wohl umstrittenste unter den großen Sippen der Khaz-Aduir. Sie geht auf ein mythologisch verklärtes Oberhaupt zurück, nämlich Getwergelyn den Riesenfresser, der nicht nur namensgebend für seinen eigenen Stamm war, sondern sich auch einen Namen als bekennender Gourmet von Riesenfleisch machte. Seine Nachkommen sind normalerweise blasshäutiger, kleiner und weniger wuchtig als ihre Artgenossen. Während ihre Schützen und Attentäter berüchtigt sind, findet man selten einfache Handwerker und stark gerüstete Bergwächter unter ihnen. Kleine Schwerter und Geschwindigkeit sind ihnen oftmals lieber, als schwere Äxte und Formationen, was nicht selten zu gewissen Vorurteilen in der Gesellschaft der Zwerge führte. Missverständnis, Vorurteil und fehlgeleiteter Zorn entzweite sie von ihren Brüdern im Berg und machte sie in den Augen der Gesellschaft zu missratenen Dunkelzwergen. Während die Zeit und Cirmias' Intervention die alten Bande der Brüderlichkeit wiederherstellen konnte, blieb doch ein altes, wechselseitiges Misstrauen zurück, das sich in heutigen Tagen nicht mehr auf fehlgeleiteten Hass, sondern vielmehr auf die große Zahl an (für Sippenfremde) verwirrenden Traditionen zurückführen lässt, die der Clan an der Oberfläche sammelte.

So findet man am Leib eines typischen Getwergelyn, durch die Zeit an der Oberfläche eindeutig beeinflusst, weitaus mehr Stücke aus Stoff und Leder, als bei einem traditionellen Vertreter der Sippen im Berg. Ihre Bärte färben sie nicht selten in den schillerndsten Farben oder flechten Muscheln und seltsame Tierknochen in ihre Zöpfe. Das Haupthaar eines Getwergelyn wird normalerweise an den Seiten ordentlich geschoren, zurück bleibt dann entweder eine einzelne Skalplocke oder ein einsamer, zorniger Haarstreifen. Einen besonderen Kult bildet der Clan um die Liebe zu Pilzen, ob gekocht, gegart, als Rohstofflieferant an wertvollem Pilzholz oder bei der Verarbeitung exotischer Pilzgifte und deren heimtückischen Einsatz. Am ehesten trifft man ein Getwergelyn dort, wo es Pilze gibt. Auch auf die Aufzucht und Pflege großer Herden an Steinbeißern, seltsam intelligenten, langlebigen, aber vor allem überdimensionierten Käfern, die von den Zwergen als Nutzvieh gehalten werden, versteht sich ein typischer Getwergelyn ganz ausgezeichnet. Ansprechpartner und derzeitiges Oberhaupt: /

Graufels

Die Graufelse sind ein Konglomerat aus kleinen, verstreuten Familien, die miteinander in Verwandtschaft stehen und zumeist einfache Leute aus allerlei Berufungen und Berufen sind. Sie sind nicht durch ein Oberhaupt geeint. So gibt es die Raufelse, die Graufelse, die Blaufelse, Staubfelse, Raubfelse, um nur einige zu nennen. Viele von ihnen leben seit dem Zeitalter der Teilung über die Oberwelt verstreut oder als eine Art zwergische Landeier (Tiefenwohner) in den Tiefenstollen weit unter Nilzadan. Vom Tempeldiener Cirmias' bis zum Drachentöter gibt es kaum einen Beruf, den ein Graufels noch nicht ausgeübt hätte. Viele Graufels-Angehörige begeben sich auf eine Cirmiassuche in ihren jungen Jahren. So wandern sie durch die Oberwelt auf der Suche nach Cirmias, der seit langem nicht mehr bei den Zwergen war. Viele von ihnen sagen, dass sie auf ihren Reisen wenn nicht Cirmias, dann doch ganz besondere Erfahrungen und eine neue Sicht auf die Welt gefunden hätten und manche von ihnen wandeln ihr Leben lang auf dem Cirmiaspfad. Andere werden Barden oder Fallenbauer oder Söldner oder Händler. Graufelse stehen für Vielfältigkeit und den Otto-Normalzwerg jenseits großer Sippen mit allen Vor- und Nachteilen, die es mit sich bringt. Ansprechpartner: Theaghan Graufels

Hammergrund

Diese edle Sippe erklomm ihren Zenit im Zeitalter des Mrâ'ganates unter dem Berge. Sie waren eines der mächtigsten Geschlechter unter Tage in alter Zeit. Aus ihm ging auch Karggosch hervor, der sich mit Hilfe des verschollen geglaubten Priesters Donbar zum Mrâ'ga At-Kalurek, einem König im Berge, emporschwang und durch das Mrâ'ganat versuchte die in Zwiespalt geratenen Zwerge zu einen um das Cirmiaserbe zu bewachen. Mit den zum Goldspalter umgeschmiedeten Überresten der Feuerklinge in seiner Hand und drei Kristallen an seiner Seite wurde er zum Nachfolger Kalurs erklärt. Noch heute ist der große Stolz der Hammergrundzwerge ungebrochen, obwohl sie mittlerweile zu den ganz kleinen, beinah verschwundenen Sippen gehören und vom einstigen Glanz der Familie nicht viel mehr blieb als stolze Erzählungen aus längst vergangenen Zeiten. Aus Sicht der Hammergrundzwerge nimmt das Zeitalter des Mrâ'ganats deshalb eine ganz zentrale Stellung ein und nicht wenige der Sippe sehnen sich zu jenen Zeiten der Größe und des Glanzes zurück. Viele unter ihnen weigern sich noch heute daran zu glauben der Mrâ'ga At-Kalurek sei ertrunken. Und so hoffen sie treu auf seine Rückkehr und die Wiederkunft des goldenen Zeitalters der Sippe Hammergrund und scheinen oft mehr in der Vergangenheit als der Gegenwart zu leben. Durch die Verlobung Berronans mit Ingosch ist die Sippe Hammergrund mit der Sippe Felshammer verwandt. Ansprechpartner: Berronan Hammergrund

Einschränkungen

Keine Bögen

Keine Plattenpanzer (außer Schlachtenwühler mit der Schlachtenwühlerrüstung)

Keine schweren Stangenwaffen

Stats

Str 120 Hits 130

Dex 90 Stamina 90

Int 90 Mana 80

Bewerbung

Minifragebogen ausfüllen per Ticket schicken:

1. Accountname (nicht Passwort)

2. Kurzbeschreibung (inkl. Name, Alter, Geschlecht, gewünschte Klasse)

3. Möchtest du dich einer Sippe anschließen? Wenn ja, welcher?

4. Erzähle aus dem Leben deines Zwerges. Möglichkeiten dazu wären bspw. ein einzelner Tag, prägende Momente, Retrospektiven, Chargeschichte oder ähnliches. Stärken, Schwächen, Wünsche und Ziele deines Charakters und die Eigenheiten des zwergischen Lebens sollten dabei herauszulesen sein.

5. Erzähle kurz in eigenen Worten (über) die Geschichte der Zwerge.

Der GM wird dir die Genehmigung erteilen einen Abenteurer zu erstellen, dich in Nilzadan bekannt zu machen und umzuschauen sobald er die Mail erhalten hat.


Hinweis an alle Interessierten Spieler und Bewerber:

Die nachfolgende Geschichte der Zwerge ist FREIWILLIG zu lesen. Sie bietet viele Erklärungen und Hintergrundinformationen, aber wir setzen nicht voraus, dass jeder alles davon wissen MUSS. Für die Bewerbung reicht es völlig, wenn man als interessierter Spieler die Kurzfassung kennt. Wer darüber hinaus Interesse hat ist gerne eingeladen die Langfassung zu lesen. Ansonsten könnt ihr es auch IG in Büchern erfahren oder im Gespräch mit den anderen Zwergenspielern. Oder nach und nach lesen. Es ist ganz euch überlassen!

!! WICHTIG FÜR DIE BEWERBUNG IST NUR DIE KURZFASSUNG!!

Die gesamte Geschichte der Zwerge

Das erste Jahrtausend In einer Zeit der Mythen und Legenden, einer Zeit des Wandels und des Wachstums lagen die alten Götter in einem Streit, welcher schließlich die Länder und Herzen dieser Welt brechen sollte. Auf der einen Seite dieses Konfliktes stand die Schöpfergöttin Eluive, auf der anderen ihr missgünstiger Sohn Alatar, der durch seinen unstillbaren Hass das Werk seiner Mutter zu verkehren suchte. Als Alatars Verderbnis die Innereien des heiligen Götterberges Nilzadans, der ein den Göttern geweihter Ort der Niederkunft war, zu beflecken drohte, sandten die Götter Cirmias, den Seelenschmied, um den Berg zu versiegeln. Um Nilzadan nicht sich selbst zu überlassen, schuf Cirmias kleine, gedrungene Kreaturen aus Fels und Lehm, mit dem Auftrag den Berg auf immerdar zu bewachen. Zehn Dutzend dieser Wesen belebte er mit göttlicher Flamme und nannte sie Khaz-Aduir, was in der alten Sprache "Wächter des Berges" bedeutet und ihre immerwährende Lebensaufgabe bezeichnet.

Das Lebensfeuer brannte heiß in den Khaz-Aduir, als der Götterschmied sie formte, so heiß, dass sich der Fels seinem Stoßen brach und der Lehm zu Fleisch wurde und der kochende Dampf, der ihnen dabei aus den brodelnden Nasen stieg, zu einem verworrenen Faden aus Horn wurde, als er die trockene Luft des Gewölbes traf. Diese fein gesponnene Hornwolle verband er auf ewig mit Blut und Seele dieser Wesen aus lebendigem Fels; der Ursprung der mächtigen Zwergenbärte. Noch heute ist die Einheit dieser mystischen Verbindung sichtbar und sie begreift sich als der wohl fassbarste Stolz dieses uralten Geschlechts, denn sie war an dessen Wurzel gewachsen.

Als Cirmias sein Werk vollendet hatte, war er mit sich zufrieden. Alle Gaben, welche die Khaz-Aduir, sein erwähltes Wächtervolk, zur Bewältigung ihrer Aufgabe benötigten, hatte er ihnen in den Leib geschmiedet. Beseelte Werkzeuge aus seiner Hand, die Reinheit des Nilzadan vor aller Schändlichkeit zu behüten. So brachte er das letzte Siegel an und verschwand in jene Gefilde, die nie ein Sterblicher erblicken würde.

Allein und doch ein Volk begann unter den jungen Bergwächtern ein großes Wetteifern, denn sie waren noch Kinder und jedes von ihnen wollte den Vater durch besondere Fähigkeit für sich einnehmen. Ihrem Erbe treu, fanden sie ihr persönliches Schlachtfeld in der hohen Kunst der Metall- und Steinverarbeitung. Und wie die Khaz-Aduir künftig darin wetteifern sollten! Paläste, Städte, bronzene Steinkäfer-Streitwagen, geschliffene Brillanten groß wie die Köpfe ihrer Streithämmer; die Schaffenskraft dieser kleinen Wunderwerker fand keine Grenze und genau dies war es, was das Volk vor ihr erstes großes Problem stellte: Wie sollte man nur ermessen, welche dieser Errungenschaften die cirmiasgefälligste war? Dabei trat eine weitere Eigenschaft dieses geschäftigen Völkleins hervor, nämlich sein unbeirrbares Bestreben alles, aber auch wirklich alles, zu erfassen, in einen verwaltenden Mantel zu pressen, zu katalogisieren, zu bewerten, zu schätzen und ganz generell strukturgewaltig zu ordnen. Mit beispiellosem Eifer wurden Gremien gebildet, Ausschüsse gefordert, Gutachter beauftragt und am Ende sogar ein theologisches Konzil einberufen, um diese Frage, nach Dekaden der endlosen Diskussion, endlich zu klären. Sieben quälende Jahre später war das Konzil noch immer zu keiner Antwort gekommen und Cirmias unterließ es, ihnen eine zufriedenstellende Antwort zu geben. Frustriert, doch nicht ohne Rat, beschloss das Konzil so zu handeln wie es ihm in der Öffentlichkeit am wenigsten Schaden tat und diktierte die Klärung dieser Frage an einen einzelnen Khaz-Aduir, der im Ansehen des Volkes hoch stand. Ein alter Seher hatte sich den Ruf erworben bisweilen Visionen von Cirmias zu haben und kein Khaz-Aduir, der etwas auf seine Frömmigkeit hielt, hätte es je gewagt zu widersprechen, auch wenn er seine Dispute mit Cirmias gern öffentlich und laut führte. Obwohl seine Visionen oft unklar und nebelig waren, so fand die wache und gebildete Gesellschaft der Priester doch stets den wahren Kern darin, ließ diesen redlich wachsen und durch die Gemeinschaft zum Guten führen. So auch dieses Mal, als der alte Seher dem Konzil der Priesterschaft einfach einen funkelnden Brocken Erz brachte, aus rotem Gold und in der natürlichen Form eines Bären. Die Khaz-Aduir wären nicht die Khaz-Aduir, wäre dieser Fall ganz ohne brüderlichen Streit zu einem Ende gekommen. Eine grundsätzliche Werteinheit war zwar gefunden, doch so fern jeder Standardisierung, dass jeder ehrenwerte Khaz-Aduir sofort in Zorn ausbrechen musste, so er diesem Umstand auch nur einen einzigen Gedanken widmete.

Wieder wurden Gremien berufen, Gutachten eingeholt und schließlich und endlich, nach einem guten Jahrhundert seit Beginn der Debatte, wurde eine endgültige Lösung gefunden: Die Bärenmünze. Standardisiert in Gewicht, Maß und Zahl, wurde sie geprägt und nummeriert durch die höchste religiöse Instanz, die Priesterschaft des Cirmias, dem Volk als erste kulturell-theologische Errungenschaft präsentiert. Auf der einen Seite das gehobene Bärenkopfprofil des Seelenschmiedes, attributiert durch Hammer und Amboss, auf der anderen Seite den kreisrunden Schriftzug "CIRMIAS".

Endlich war ein fester Wert geschaffen, an dem sich jeder Khaz-Aduir messen konnte, nicht nur was seinen Wert in der Gesellschaft betraf, sondern auch seiner Nähe zu den Geboten des Cirmias. Das rechte Maß der Khaz-Aduir. Cirmias selbst aber sprach er würde alle 150 Jahre zu seinen Khaz-Aduir zurückkehren und nach dem Rechten sehen.

Das Zeitalter der Könige Auch wenn die Khaz-Aduir damit einen Graben überwunden hatten, so tat sich rasch ein neuer auf. Mit diesem neuen Mittel gesegnet war es nicht sehr verwunderlich, dass der Kampf um Cirmias' Gunst erst recht entbrannte. Soweit, dass sich unbemerkt eine leise Zwietracht und Missgunst in die Herzen der Zwerge stehlen wollte.

Ein Zwerg Namens Kalur erkannte schnell, dass sich ein regelrechter Zwiespalt unter den Zwergen auftat. Er selbst war einer der ältesten und damit geachtetsten Schmiede, charismatisch und volksnah. Ihm gelang es, endlich die Zwerge wieder zu einen, indem er die Priesterschaft davon überzeugen konnte, dass die von Cirmias auferlegte, höchstheilige Aufgabe der Bewachung durch das haltlose Treiben der Khaz-Aduir gefährdet sei. Die Geistlichen erkannten eine Wahrheit in seinen Worten und beschlossen Kalur zu einem König zu krönen, welcher fortan über ein ganzes Volk regieren sollte. Ohne Murren baute das Volk eine weitere Festung in den Berg, in der Kalur fortan residieren konnte. Auf diesen ersten König geht das Wort "Kalurien" zurück: das Großreich der Zwerge.

Kalurs erstgeborener Sohn Khoras wurde nach dem Ableben seines Vaters Thronnachfolger. Er führte das Erbe fort und hielt das Volk der königstreuen Kaluren wie auch sein Vater stets geeint. Ein eigener Erbe seiner Herrschaft blieb ihm jedoch verwehrt. Viele monarchiekritische Khaz-Aduir sprachen insgeheim von der gerechten Strafe Cirmias', da die strengen Regularien und kostenaufwendigen Vorbereitungen zum Schutz des Berges und dem stehenden kalurischen Heer, ihrem zelotischen Wettbewerb um Cirmiasgefälligkeit zuwiderliefen.

Nach dem Tode Khoras entstand schließlich ein eifriges Ringen unter den lautesten Kritikern der Monarchie, wer von Ihnen nun den Thron besteigen solle. Die drei Sippen Feuerklinge, Hammergrund und Goldspalter waren die lautesten. Aber auch einige neue Sippen wie die Getwergelyn, Donnerkeile, Felshammer oder Donnerfäuste erhoben Ansprüche. Doch auch sie wurden sich Kraft ihrer Stimme nicht einig und so blieb der Stuhl des Königs bis auf weiteres leer.

Ohne ein legitimiertes Oberhaupt wurde es zusehends schwieriger effektiv zu entscheiden, wenn es um Belange ihres gemeinsamen Auftrages ging. Fragen von Kosten und Nutzen, von Heiligkeit zur Profanität, immerhin stand jeder Stamm der Khaz-Aduir gegen den anderen. Großfamilien, die wie kleine Königtümer herrschten, kleine Sippen, als Söldner zwischen ihnen und mittendrin die Gesellschaft der Priester, ihrerseits bemüht eine streng neutrale Haltung einzunehmen und die Visionen Cirmias' zu interpretieren. Letzten Endes stand dem Volk der Khaz-Aduir ein blutiger Bürgerkrieg bevor, den das Schicksal allein abzuwenden vermochte.

Das Zeitalter des Khorasrates Glücklicherweise trat just zu dieser Zeit eine klare Offenbarung Cirmias', was selten genug geschah, an den Tempel der ergebensten Diener und erklärte seine Absicht in Worten. Bestürzt über die Ignoranz seines erwählten Volkes, die Waffen gegeneinander zu erheben anstatt sich der bedeutenden Aufgabe seines eigentlichen Legats zu widmen, werde er eine fürchterliche Inflation durch Verunreinigung des Goldstandards herbeiführen, sollten die Khaz-Aduir ihre Differenzen nicht überbrücken und ihm eine geeinte, schlagkräftige Armee zum Schutz des Berges bereitstellen können. Ja, er war wütend über ihre Torheit, denn in der Zwischenzeit hatte der Feindgott Alatar seine grotesken Heerscharen aus Chimären und Böslingen an der Oberfläche versammelt, um sich endgültig Zugang zu den Stätten Nilzadans zu verschaffen. Er wusste sie würden nur als ganzes und geeintes Volk bestehen können.

Die Zwerge waren freilich zerknirscht über Cirmias' Worte, denn tief in ihren Herzen liebten sie ihren Erschaffer natürlich über alles andere und so schufen sie letztlich nach seinen Vorgaben ein weiteres stehendes Heer, durch eine allgemeine Wehrpflicht erfüllt, das allein einem Verwaltungsapparat, dem Rat des Khoras, der Zentralversammlung, verpflichtet war. Der traditionelle Rat des Khoras war nun ein System, das jede Stimme der vier großen Clans berücksichtigte. Dieser Rat verpflichtete sich, dem Gebot Cirmias' folgend, die notwendige Effizienz eines hochherrschaftlichen Organs mit dem demokratischen Geltungsdrang des gemeinen Individualzwerges zu paaren, ohne jedoch das gesamte Volk miteinzuschließen. Als Cirmias' Offenbarung nach diesem Staatsbesuch Nilzadan wieder verließ, geschah dies unter dem Waffengeklirre und den Jubelschreien der frisch institutionalisierten und clanübergeordneten Armee der Graik.

In den Jahrhunderten, die diesen Begebenheiten folgten, prosperierte das Volk der Khaz-Aduir. Die Stadt unter dem Berg wuchs und gedieh, es wurden Hilfsmittel erforscht, die ihrer Zeit weit voraus waren, unermesslich tiefe Stollen gegraben, die sich wie feine Adern durch das lebendige Erdreich zogen und ungeheure Reichtümer horteten sich in den Schatzkammern der Sippen. Schätze an Gold und Gemmen, die ihre Besitzer wohl zu verteidigen wussten, nicht den Grauen jener Tiefen, in welche sie ihre Gier führte, sondern auch von den vermeintlich schmutzigen Diebesklauen der anderen Sippen, die nur zu gerne ihre Cirmiasgefälligkeit durch eine wundersame Verdoppelung ihres eigenen Schatzes erhöht hätten.

Aber als Cirmias nach diesem Besuch Nilzadan wieder verließ und durch den geheimen Gang wieder an die Oberfläche trat, sah er Alatars Scharen unweit von sich durch die Lande streifen. Rasch versiegelte er auch jenen Zugang still und heimlich, doch war ihm seitdem selbst jeder Besuch bei den Zwergen verwehrt.

Unterdessen waren es vor allem die Graik, die durch ihren massiven Einsatz bei der Sicherung der labyrinthartigen und untierverseuchten Gänge unter der Stadt zur Speerspitze der militärischen Kräfte des Reichs gewachsen war. In ihrem unermüdlichen Kampf, der vor allem den riesenartigen Geschöpfen galt und gegen die sich der Hass des kleinen Volkes aus irgendeinem Grund besonders richtete, stählte sich die Reihe der eisernen Graik und aus ihrer Mitte geboren, trat eine handverlesene Zahl an Champions. Diese Recken taten sich erst durch besondere Wildheit im Kampf, durch Rücksichtslosigkeit gegenüber dem Feind und eine maßlose Unterwerfung gegenüber dem Verlangen Cirmias hervor, sich dem Schutz des Berges zu verpflichten.

Auf Grund des Umstandes, dass sich diese besonderen Krieger der Graik in ihrem zelotisch devoten Eifer aller technologisch motivierten Waffen entsagten und nur mit jenen Kräften zu Felde zogen, welche ihnen ihr Schöpfergott Cirmias gab, also ihren Fäusten, Fingern, Nägeln, Zähnen und Beinen, die sie tretend, kratzend, beißend, zwickend und schlagend gegen ihre zahllosen Feinde einsetzten, wurde dem prähistorischen Elitekorps der schlichte Namen "Wühler" verliehen und allein vor diesem Klang erzitterten selbst die gedientesten Veteranen.

Das Zeitalter der Zwietracht - Der Bruch des Siegels Durch einen außerordentlichen Erlass bestätigt, geschah es, dass die Khaz-Aduir das schützende Siegel Cirmias' brachen, um an der Oberfläche nach Sieg, Ruhm und der Erfüllung ihrer ewigen Aufgabe zu suchen. Viele Khaz-Aduir begaben sich auch auf die Suche nach ihrem Bergvater Cirmias, dessen Besuche ausgeblieben waren und den sie an der Oberfläche vermuteten.

Blitzende Helme, aus reinem Mithrill, polierte Speerspitzen kalurischen Stahls, Äxte, Hämmer und Fellstandarten strömten in einer niedrigen Flut aus den verzweigten Höhlen des Götterberges. Es war eine unbekannte, eine neue Welt, die sich den Khaz-Aduir hier auftat, mit vielen Wesen und Klängen, Gerüchen und Eindrücken, die ihnen fremd waren. Doch Zwerge waren und sind vor allein eines, Bürokraten, und schon bald hatten sie jede Skepsis überwunden und das seltsame Land um den Eingang zu Nilzadan vermessen, in dicke Bücher eingetragen und gerecht verteilt. Die großen Sippen gewannen zu jener Zeit immer mehr an Macht und labten sich in unermesslichem Wohlstand: Die prunkvollen Goldspalter, die Meisterschmiede der Sippe Hammergrund, die streitbaren Krieger der Sippe der Feuerklingen. Das große Portal nach Nilzadan stand dabei rund um die Uhr unter strenger Bewachung. Zwölf Dutzend hammertragender Wächter standen Tag und Nacht bereit, um jeder Gefahr rechtzeitig und vor allem angemessen begegnen zu können.

Während die Jahreszeiten verstrichen und weitere Zeit ins Land ging, organisierten die Graik immer verwegenere Gruppen von Spähern und Zwergenläufern mit dem Ziel, einen Zusammenstoß mit der erwarteten Armee des Gottes Alatars zu provozieren. Ihre Erwartung sollte nicht enttäuscht werden, denn die schleichende Ausbreitung ihres Reiches an der Oberfläche war nicht im Verborgenen geblieben. Weder Alatar selbst, noch dessen Dienern war es entgangen, dass sich das Gleichgewicht in der weiten Ebene vor dem Götterberg Nilzadan verschoben hatte und das nicht unbedingt zu ihren Gunsten. Mit der Macht der Sippen wuchs aber auch die Zwietracht unter den Zwergen. Der Wettstreit war wieder entbrannt und es wurde immer schwieriger im Rat eine einheitliche Stimme zu finden. Vor dem verwaisten uralten Thron des Khoras beschimpften sie sich gegenseitig und beschuldigten einander wild, bis schließlich die Einheit der Zwerge ganz und gar gebrochen schien.

Das Mrâ'ganat der Khaz Aduir Zu dieser Zeit erhob sich der Khaz der Sippe Hammergrund, der Karggosch geheißen war, zum Mrâ'ga At-Kalurek, einem König im Berge, und erklärte sich mit Hilfe eines totgeglaubten Priesters namens Donbar, der plötzlich auftauchte, zum Nachfahren Kalurs. Zu diesem Zweck hatte er aus den Überresten der legendären Feuerklinge eine mächtige Axt geschmiedet: Den Goldspalter, der fortan als Zeichen seiner Königswürde von ihm geführt wurde und aller Welt zeigen sollte, dass nur er der Nachfahre Kalurs und Khoras sei. Solcher Gestalt versuchte Karggosch die Zwerge zur Einheit zurückzuführen und der Rat des Khoras war nun nicht mehr als der Rat des Königs. Doch in dieser Zeit der Zwietracht vermochte selbst das Mrâ'ganat mit der Figur des Mrâ'ga At-Kalurek an der Spitze nur bedingt die Zwerge zu bändigen. Trotz der wiederhergestellten Einheit der Zwerge unter dem Mrâ'ganat kam es immer öfter vor, dass Karggosch nicht zu finden war und lieber auf Expeditionen nach Verwandten durchs Land reiste. Die Macht des Königs schwand dadurch schleichend. Andere versuchten die Macht an sich zu reißen und es war ein Zeitalter großer Zwietracht. Auch die drei Kristalle, angeblich vom Geist Donbars an die großen Sippen gegeben, um in Zeiten der Not seinen Beistand zu ersuchen, waren schlichtweg in Vergessenheit geraten. Auf dem Weg zu seinem Verwandten Grim geriet der König schließlich in Seenot und kehrte nicht wieder. Er ertrank, so wissen es die Menschenchroniken, auf hoher See. Obwohl Karggosch nicht wiederkam gehen die Meinungen unter manchen Zwergen hier auseinander. Einige sagen er habe sein Volk im Stich gelassen und sich aus dem Staub gemacht, andere glauben bis heute er würde bald zurückkehren. Wieder andere glauben den Chroniken und reden von Cirmias' gerechter Strafe für den Frevler Karggosch, der sich mit dem Einschmelzen der Feuerklinge als falscher Nachfahre Kalurs ausgegeben habe. Und wieder andere vermuten sogar ein zwergisches Komplott der Sippen dahinter, durch das der Mrâ'ga Opfer eines Mordanschlags zur See geworden sein soll.

Anstelle des Karggosch versuchte sich nun maßgeblich Torgal, genannt "Mithrillbolzen", als Vizekönig hervorzutun. In langewährenden Fehden, die auch er nicht aufhalten konnte, bluteten sich unterdessen die großen Sippen nach und nach aus. In dieser Zeit verschwanden allmählich die Goldspalter, zeitweise traten an ihre Stelle die Knochenbrecher, aber auch die Felshammer traten ihren Weg an die Macht zu dieser Zeit an. Auch die Sippe Hammergrund schien ihren Zenit überschritten zu haben.

Das Zeitalter der Räte - Der Untergang Alt-Nilzadans Schon Torgal begann einen ersten, neuen Rat aufzubauen, auf dessen Grundlagen sich nach und nach der heute übliche Rat der Khaz Aduir herauskristallisierte. Fortan hatten alle Zwerge freies Rede- und Stimmrecht, nicht mehr nur die Sippenoberhäupter.

Durch eine dem Volk der Khaz-Aduir unbekannte Taktik, der Verschlagenheit, gelang es den Heerscharen Alatars, unbemerkt an den Grenzsiedlungen vorüberzuziehen und sich an der Pforte des heiligen Berges zu sammeln. Als sich die Morgenröte über einen wolkenfreien Tag erhob, standen wahre Hundertschaften von Schwarzpelzen, Grünhäuten, Dämonenscharen und sogar einige Halbblüter der Festung im Berg gegenüber. Einen Moment später liefen sie dagegen Sturm. Abgeschnitten von ihrer eigentlichen Aufgabe, durch eine Armee von furchtbaren Ungetümen, zu schrecklich, als dass das Licht der Sonne sie je erblicken sollte, sammelten die meisten der befestigten Außenposten der Clans ihre überraschten Kräfte, zu einem geordneten Rückzug in den Berg. Doch ihr triumphierendes Schlachtgeheul verstummte, als das erste Auge die Situation der Pforte bewerten konnte und die Erkenntnis traf wie ein Schlag: Die angreifenden Horden hatten ihre Wachstellungen umlaufen und das Tor zur Festung im Berg war bereits gefallen.

Dutzende niedere Wesen drängten gleichzeitig durch die breite Pforte und krochen begierig in die engen Tunnel der Bergfestung. Die überlebenden Truppen, darunter auch die versprengten Graik der anderen Außenlager der Ebene vor Nilzadan, begannen sich nun zu sammeln, da es klar wurde, dass jede Unterstützung des Tores zu spät kam. Man verließ sich also darauf, dass die verbliebenen Brüder im Inneren alle Stollen einstürzen lassen würden - der Weg in das Herz des Berges sollte zur Not mit einem festen Wall aus Bergfels und den Leichen tapfer gefallener Krieger blockiert werden. Vor dem Berg jedoch entschied sich dieser entschlossene Trupp zu einem verzweifelten Manöver von Angriff, Flucht und weiterer Ablenkung um ihren Brüdern wertvolle Zeit zu erkaufen. Angeführt wurde diese zusammengewürfelte Einheit von den drei Generälen der Sippen Feuerklinge, Donnerkeil und Felshammer. Daraus trat besonders ein junger Wühler aus umstrittenem Blute hervor, ein mittelklein-unscheinbarer Vertreter seiner Gattung und bis zu diesem Tage sehr unbekannt, doch rühmen die Lieder der Helden damaliger Schlachten vor allem diesen Mann, Dagnar den Knochenbrecher.

Gemeinsam mit nur einer Hand voll Getreuen und dem unermüdlichen Siegeswillen seiner Wühlerschaft, gelang es ihm und nur ihm allein, die letzte Formation zu halten, um, als der Abend hereinbrach, den letzten Rückzug der ausgedünnten Siedler und Kämpfer der Außenposten, durch einen verborgenen Nebenstollen, in das Innere des Berges zu ermöglichen. Als alle seine Kameraden erschlagen oder gerettet waren, untergrub er, so die Legende, alle tragenden Stützpfeiler des Geheimganges und starb unter den hereinbrechenden Massen den Heldentod. Seine tatsächliche Stammesherkunft führt noch heute unter den zwergischen Bewohnern Nilzadans zu heißen Gefechten. Denn welcher der Sippen auch immer diesen Sohn zu seinen Ahnen rechnen darf, diesem würde von den anderen Sippschaften große Ehre erwiesen werden müssen. Und nur eines trinkt ein Zwerg lieber als das würzige Bier seiner Heimat, und das ist das süße Gefühl der genötigten Bestätigung durch neidzerfressene, missgünstige Sippen.

Das dunkle Zeitalter der Diaspora Im Laufe dieses verlorenen Tages hielten die Scheusale Alatars noch ihr entsetzliches Blutgericht. Sämtliche Außenposten wurden im beißenden Schein einer verdorben pulsierenden Sonne überrannt. Torgal und viele andere Zwerge fanden an diesem Tag den Tod oder werden seither vermisst. Auch der Goldspalter ging an jenem Tag verloren. Lediglich eines war übersehen worden, das tief in einen Sumpf gegrabene Pilzlager des Clans Getwergelyn, das gemeinsam mit einigen jüngeren und erkundungsfreudigeren Clans unterhalten wurde. Irgendwo im fernen grünen Nirgendwo gelegen, wurde dieser Außenposten tragischer Weise bei der Mobilisierung des Gegenschlages einfach vergessen.

Während die anderen großen Clans hinterher von der Feigheit und Fahnenflucht dieser Zwerge sprachen, diese gar als abtrünnige "Dunkelzwerge" beschimpften und die im Berg verbliebenen Angehörigen der betroffenen Clans in abgesonderte Höhlen sperrte, war der Zorn der Zurückgelassenen zu dieser Zeit auf den Rest ihres Volkes nicht minder. Allein und verlassen, waren sie in einer feindlichen Welt voller Widrigkeiten zurückgelassen worden. Das Unglück der Vergessenen sollte zum Glück aller anderen Zwerge werden, die sich nicht rechtzeitig in die schützenden Stollen retten konnten. Diese fanden sich nun im Laufe der nächsten Tage ein und erweiterten die Siedlung an der Zahl ihrer Bewohner. Durch die Umstände gezwungen, verbanden sich die Bewohner dieses Lagers zu einer einzigen Gemeinschaft und bald teilte sie nicht nur einen Namen, sondern auch ein Herz. Ein Herz, das laut Vergeltung rief, Vergeltung an jenen Zwergen, die sie zurückgelassen hatten, aber vor allem Vergeltung gegenüber den grässlichen Kreaturen Alatars, die in ihrer Schändlichkeit für diese hoffnungslose Lage verantwortlich waren.

Nun waren sie alle gezwungen sich mit den besonderen Gegebenheiten und Wesen der Oberfläche auseinanderzusetzen. Schnell mussten manche Traditionen der harten Realität weichen, altgediente Kampftaktiken etwa, in eiserner Schlachtreihe dem Feindessturm zu trotzen, einer Strategie nächtlicher und hinterhältiger Überfälle in leichter Rüstung. Diese Oberflächenzwerge stießen während ihrer pausenlosen Kämpfe gegen die Schattenkreaturen Alatars auf weitere intelligente Rassen, wie etwa die Menschen, mit denen schon bald rege Handelsbeziehungen eingegangen werden konnten. Handelsbeziehungen, die umso mehr erblühten, als die Zwerge ihnen die wundersamen Vorteile des Geldes über den primitiven Tauschhandel aufzeigen konnten. Das große Geschlecht der Menschen war die einzige Rasse, die selbst das feierliche Motiv des Geldwesens in dessen Grundzügen übernahm und der Münze große Liebe gegenüber brachte, ein verbindendes Element. Aber auch die Elfen waren unter diesen Rassen zu finden, den Zwergen befremdliche und überaus unnatürlich anmutende Gestalten.

Durch diese Kontakte stabilisierte sich die Lage letztendlich, denn der Hass gegen Alatar verband die Völker seit jeher und die zurückgelassenen Zwerge konnten erstmals den Gedanken einer baldigen Rückkehr fassen. Es war kein gütiger Gedanke, denn der Wunsch nach Rache war so frisch wie an jenem ersten Tag, der sie so harsch von ihrer Heimat trennte. Noch immer waren sie Cirmias im Geist verbunden und so konnten unzählige Expeditionen - aufwändig und teuer - letztlich einen Weg, nicht über die verschüttete Bergpforte, aber durch einen gewaltigen Tunnel, den Rückweg in das Innere der Festung finden.

In Nilzadan ging die Zeit nach dem Disaster an den Ausläufern des Götterberges einen weitaus gemächlicheren Gang. Nachdem die vermuteten Verräter in abschüssige Höhlen verbannt und isoliert worden waren, musste als erstes ein dreijähriges Tribunal einberufen werden, das vom Rat mit der Aufgabe betraut wurde, die Niederlage und ihre folgende Situation zu bewerten. Unter der Anleitung der übrigen drei großen Clans Donnerkeil, Felshammer und Feuerklinge stützte sich das Volk weiterhin auf seine ehernen Traditionen und Werte von Beständigkeit, Fleiß und cirmiasgefälliger Tugend. Die Stadt im Berg war wieder versiegelt und die Zwerge im Stein machten sich an den Wiederaufbau. Neben dem Angriff der Diener des Panthers hatte auch eine Lavaflut der Stadt schweren Schaden zugefügt. Die Graik erstarkten, die Schmiedeöfen liefen heiß und die Geschichte machte aus der nahezu vernichtenden Niederlage eine lange Reihe von epischen Einzelkämpfen in Ehre, Kraft und Opferbereitschaft.

Die Wiedervereinigung - Das Zeitalter der Verbrüderung Eines Tages war es dann soweit, eine Routinepatrouille kam aufgelöst und außer Atem in die Stadt gerannt und verkündete sie schicksalsbefohlen: "Zwerge, an die Waffen!" Schon rollte diesem Konglomerat ein waffenstarker Tross an Graik entgegen, bellend und wütend, ihre Äxte und Hämmer schwingend. Durch einen breiten Tunnel aus der Düsternis der Erdeschlurften sie heran, Zwerge, Oberflächenzwerge. Sie bliesen feindselig ihre Muschelhörner, drohten ihren feigen Vettern, die diese wiederum selbst der Feigheit bezichtigten, mit seltsamen, kurzen Schwertern. In ihren Reihen, seltsame bartlose Kurzriesen, bezahlte menschliche Söldner, entschlossen und bereit, antworteten diese Zwerge den Schmähungen der Graik schließlich mit einem Hagel aus vergifteten Bolzen und Pfeilen.

Ein weiterer Bürgerkrieg schien an dieser Stelle unabwendbar und das erste Gemetzel hatte begonnen. Doch auch zu dieser Stunde war es Cirmias selbst, der seinem erwählten Volk zur Rettung kam. In einer strahlenden Welle fuhr seine Erscheinung dazwischen und zersprengte die marodierenden Scharen in einer Druckwelle. Der mächtige Seelenschmied verlor keine Zeit und gewährte den anwesenden Zwergen in ihrem Geiste Einsicht in die genauen Geschehnisse der Schlacht und somit in jene Ereignisse, die sie entzweit hatten. Ein lange überfälliger Bewältigungsprozess also, für alle Parteien, in dessen vollem Hergang auch jene Fragen geklärt werden konnten, weswegen eine Eskalation der unterschiedlichen Interessen erst ausgebrochen war. In seiner unendlichen Weisheit erkannte Cirmias, dass seinem Volk trotz allen Widrigkeiten eines fehlte und das war die Einheit. Dieser Proklamation seines göttlichen Willens folgte eine Zeit der Einheit, der Verbrüderung. In großartigen Festakten wurden die isolierten Zwerge aus ihren Höhlen geleitet und zeremoniegewaltig an ihre Verwandten übergeben. Freilich, ab und an gab es noch Reibereien, aber im Großen und Ganzen waren sie wieder ein ganzes Volk. In gemeinsamer Anstrengung öffneten sie die alten Passstraßen, betrieben regen Austausch mit anderen Kulten und fanden zu uralten Traditionen zurück. Denn mit der Rückkehr der Oberflächenzwerge und der Rückkehr zu Frieden und Sicherheit im Berg hatten die Zwerge sich mit Inbrunst an die Erfüllung ihres uralten Legats gemacht, sich das göttliche Wohlwollen und ihren Platz an der ewigen Schmiede Cirmias durch einen Berg an Gold zu erkaufen, der bis in den Himmel reicht.

Wieder traten die Zwerge in den Wettstreit miteinander, doch freundschaftlicher als zuvor; und wieder klangen die Hochöfen von den nimmermüden Schlägen ihrer Hämmer. Um den Oberflächenzwergen keinen zu großen Vorteil zu gönnen, traten nun selbst die uralten Bergfamilien ans Licht, um sich ihren Teil des Geschäfts mit den fremdartigen Völkern abzuzweigen und mit religiöser Inbrunst verfolgen die Zwerge die Einkunft jeder einzelnen Münze, denn jeder Schatzgewinn führte sie einen Schritt näher zu Cirmias, ihrem Vater. Wieder regierte der heilige, einige Rat aller Khaz Aduir über das Großreich Kaluriens sowie Cirmias selbst es den Zwergen befohlen hatte. Als Stimme eines ganzen Volkes ist der Rat einmalig auf Gerimor, ein Zeugnis göttlicher Weisung und Weitsicht und ein Symbol der Einigkeit des zwergischen Volkes, in dem die Stimme jeden Zwerges gehört wird und jeder Zwerg seinen festen Sitz hat.