Bajard
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Bajard ist ein im südlichen Gerimor gelegener Freihafen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Bajard gehört zu den ältesten bekannten Siedlungen der Welt. Sie ist, wie etwa Ered Luin, Menek'Ur oder Varuna – oder auch die verlorenen Städte Bal'thar, Manor und Toina -, mythischen Ursprungs und findet ihre erste Erwähnung in den Fragmenten zur Geschichte der Magierkriege, die auf das Jahr 1000 vor der Apokalypse datieren. Hier wird beschrieben, wie die Frauen und Kinder Varunas Zuflucht in Bajard fanden als ihre Stadt von den Arkorithern bedroht wurde. Tatsächlich dürfte die Bucht jedoch bereits in den Jahren des Ersten Bruderkrieges besiedelt worden sein.
Das weitere Schicksal Bajards ist den Gelehrten hingegen weitgehend unbekannt geblieben. Erst in den Schriften zum Zeitalter der Apokalypse finden wir die Siedlung erneut erwähnt. Wenn auch nur mit dem Hinweis, dass die Untoten, die damals ganz Gerimor heimsuchten, auch dorthin zogen. Anzunehmen ist, dass Bajard, wie die meisten umgebenden Ortschaften, fast vollständig zerstört und im Anschluss wieder aufgebaut wurde.
Genaueres kann erst über die jüngere und jüngste Geschichte Bajards berichtet werden. Die Gelehrten stimmen überein, dass nach vielen Jahrzehnten der Eintracht und des Friedens erneut ein unruhiges Zeitalter angebrochen ist. Die Machtergreifung des Alka in Rahal, die Vernichtung des Ordens von Tirell und die Wiederauferstehung des Ordens der Arkorithern, die Entfesselung des Dämonengötzen Kra'thor und die Zerstörung Varunas markieren wichtige Wendepunkte. Die Geschichte Bajards dieser Jahre ist durch viele Bedrohungsszenarien gekennzeichnet, darunter die Große Quallenplage (249), der Fluch des Spinnendämon (250), das Jahr der Sonnenfinsternis (251), die Zeit der Plagen (252), die Regentschaft der Blutkönigin (253) und die Heimsuchung durch den Feuergeist (253/254). Auch die Fronten mit Rahal und Hohenfels waren nicht immer eindeutig geklärt. In die letzte Dekade fallen Angriffe auf Bajard durch die Schwarze Armee (249, 250, 251, 255), durch die Janitscharen des Wüstenreichs (250), La Cabeza (251/252), die Bruderschaft der Streiter Temoras (252) und durch das Hohenfelser Regiment (252). Weiterhin mehrere gescheiterte Usurpationsversuche und einzelne Stadtbrände.
Dieser beachtlichen Zahl an Bedrohungen und Rückschlägen zum Trotz, hat Bajard über die letzten Jahre einen steten Zuwachs an Einwohnern zu verzeichnen. Durch die Entdeckung Lameriasts ist die Siedlung zu einem wichtigen Regionalhafen geworden. Aufgrund der kriegsbedingten Abschottung Lichtenthals und Rahals gewinnt der Freihafen jedoch auch im Überseehandel an Bedeutung. Nichtsdestotrotz bleiben die Aussichten für die Zukunft ungewiss.
Der Neubeginn
Der 07. Alatner 264 wird den Dorfbewohner wohl für eine sehr lange Zeit in Erinnerung bleiben und vielleicht sogar einen Platz in den Geschichtsbüchern erhalten. Ein Tag der zunächst ruhig und nicht sonderlich ungewöhnlich begann, der aber das mit Abstand größte Unheil über den Freihafen bringen sollte. Brandstifter entzündeten in den späten Abendstunden an verschiedenen Stellen die strohbedeckten Hausdächer und so wurde der kleine Ort fast vollständig zerstört.
Fleiß, Tatendrang, Ehrgeiz und ein ganz besonderes Gemeinschaftsgefühl waren seit jeher Eigenschaften die die Bewohner auszeichneten. Aber dennoch kam man in den angrenzenden Ortschaften und Städten aus dem staunen nicht mehr heraus, als man sah mit welch Engagement innerhalb von nur kürzester Zeit der Schutt abgebaut und beiseite geräumt wurde. Die Dorfbewohner, gleich welchen Alters oder Standes, verschwanden in den Wäldern um Unmengen an Holz heranzuschaffen, damit der Neuaufbau beginnen konnte.
Baumeister aus allen Winkeln und Ecken Gerimors wurden herbeigerufen und so entschied man sich für einen komplett neuen Baustil, der weitaus stabiler erschien als der bisherige. Dachschindeln aus Schiefer sollten es werden und nicht mehr das leicht entzündliche Stroh, das womöglich den Niedergang eingeläutet hatte. Doch das Holz als Grundmaterial war für die meisten Bewohner nicht wegzudenken. Dies verlieh dem Ort einen ganz besonderen Charme, der erhalten werden sollte. Innerhalb von nur wenigen Wochen entstand eine neue Siedlung, noch schöner und prachtvoller als zuvor. Nachdem auch noch zahlreiche Siedler in das neue Bajard strömten, um sich niederzulassen, war das Glück perfekt. Handel und Wirtschaft florierten wie lange nicht mehr. Die Straßen wurden gefüllt mit Menschen und Kutschen voller Waren aus aller Herren Länder.
Mit dem Erfolg und dem Wachstum der neuen Siedlung ging aber auch einher, dass zwielichtige Gestalten den Weg her fanden und ihr Unwesen trieben. Sei es ein kleiner Taschendieb, der nur seinen Hunger stillen wollte oder aber kriminelle Halunken die das große Gold witterten.
Es war an der Zeit, dass aus dem kleinen Dorf ein Städtchen werden sollte. Man brauchte weitere Regeln, gar strengere Gesetze und vielleicht sogar eine Institution, die die Geschicke zukünftig lenken sollte. Bisher genügte eine Hafenmeisterin, die sich um die Bürokratie und ein Kapitän der sich um die Sicherheit bemühte.
Hauke Gravenborg und seine Tochter Eve, die die Amtsgeschäfte von Gesine Nussbaum nur wenige Wochen zuvor übernahmen, machten sich Gedanken dazu und es entstand nach einiger Zeit ein grobes Konzept, welches man in der Bürgerversammlung vorstellen wollte. Es würde sich einiges verändern in dem kleinen Fischerdorf.
Wirtschaft und Handel
Der Freihafen verdankt seine Entstehung und frühen Wohlstand zweifellos dem Fischfang. Die flache Bucht nordöstlich des Dorfes, obwohl schlecht schiffbar, bot reiche Laich- und Fanggründe, die der Bevölkerung eine zuverlässige Einkommensquelle verschafften. Doch mit der wachsenden Bedeutung Bajards als Regionalhafen verlagerte sich der Fokus der Bewohner auf profitablere Geschäftszweige.
Heute dominieren Handel und Handwerk das Wirtschaftsleben des Freihafens. Besonders das Herbergs- und Tavernenwesen hat an Bedeutung gewonnen, um den steigenden Bedarf an Versorgung und Unterkünften zu decken. Auch die sogenannte Abenteurerwirtschaft, welche auf Gerimor traditionell einen hohen Stellenwert genießt, spielt eine wichtige Rolle. Viele Bajarder verdienen ihren Lebensunterhalt – direkt oder indirekt – an den Bedürfnissen und Aktivitäten der Abenteurer, die den Freihafen als Ausgangspunkt für ihre Reisen nutzen.
Bevölkerung und Verwaltung
Unter dem Eindruck des rauer werdenden Klimas und der zunehmenden Gewalt haben zahlreiche alteingesessene Familien den Freihafen verlassen. An ihre Stelle treten nun fahrende Händler und Handwerker, die in der Regel nur einige Jahre im Freihafen verweilen, um ihre Geschäfte zu betreiben. Zudem finden sich Glücksritter und Reisende ein, die von Bajard aus auf Abenteuersuche gehen. Dadurch hat sich die ehemals geschlossene Dorfgesellschaft in eine offene, jedoch weniger stark zusammenhängende Gemeinschaft aus Kaufleuten, Handwerkern und Abenteurern verwandelt.
Dieser Wandel in der Bevölkerung hat auch die Machtstrukturen in Bajard verändert. Wo früher eine breit gefasste Bürgerversammlung Entscheidungen traf, existiert nun eine institutionalisierte Verwaltung, die der häufig wechselnden Bewohnerschaft nur noch begrenzt Rechenschaft schuldet. Dennoch behalten einige der alteingesessenen Familien weiterhin erheblichen Einfluss auf die Geschicke der Stadt.
Einführung der "Vier Säulen Bajard's" (Jahr 265)
Im Jahr 265 etablierten Hauke Gravenborg und seine Tochter Eve eine neue Verwaltungsform: die "Vier Säulen Bajard’s". Diese Struktur besteht aus vier zentralen Ämtern:
- Hafenmeister
- Zuständig für die Vergabe von Bürgerbriefen und Lizenzen sowie die Einladung zu Bürgerversammlungen.
- Vertreter der Bürger und Handwerker
- Verantwortlich für die Verwaltung und Organisation der Handwerkerschaft und der Bürger sowie für die Führung des Kassenbuchs der Stadtkasse.
- Hauptmann der Miliz
- Zuständig für die innere und äußere Sicherheit Bajards.
- Unabhängiger Bürger
- Repräsentiert die Interessen der Bürgerschaft.
Hauke und Eve Gravenborg nahmen eine beratende Position innerhalb dieser Verwaltung ein, jedoch ohne Stimmrecht.
Veränderungen für Bajard und die Vier Säulen ( Jahr 267)
Im Jahr 267 sollte es eine Veränderung geben. Die letzten zwei Jahre zeigten, dass die Idee einer neuen Verwaltungsform ("Vier Säulen Bajards") sich nicht gewinnbringend umsetzen ließ. Die einzelnen Posten ließen sich nicht mehr besetzen, weshalb am Ende nur noch die Säule des Hafenmeisters übrig blieb. So wurden die vier Säulen nach und nach, aufgrund von mangelndem Interesse, abgeschafft.
Hauke und Eve Gravenborg nehmen weiterhin eine beratende Position innerhalb der Verwaltung ein, jedoch ohne Stimmrecht. Hauke Gravenborg brach Ende des Jahres 267 mit seiner Mannschaft der Aardig in See. Dies war ein neues Kapitel für den Freihafen Bajards und seiner Bewohner, mussten sie nun ohne eine Miliz die Geschicke in Bajard lenken.
Wahl und Abwahl des Amtes des Hafenmeisters
- Wahlzyklus:
- Das Amt des Hafenmeisters wird von der Bürgerversammlung alle 12 Mondläufe gewählt.
- Kandidatenvorschläge:
- Diese müssen spätestens vier Wochen vor der Wahl eingereicht werden.
- Abwahl:
- Bei grobem Fehlverhalten oder Untätigkeit kann die Bürgerversammlung den Hafenmeister durch einfache Mehrheit abwählen.
Organisation und Verwaltung
- Wehrkasse:
- Die Verwaltung der Wehrkasse mit einem Bestand von etwa 2 Millionen Goldstücken obliegt dem Hafenmeister.
- Miliz: ( aktuell keine Gültigkeit)
- Die Milizstruktur ist flach gehalten, bestehend aus Hauptmann, Wachtmeister und Landsknechten, die für ihre Dienste entlohnt werden.
- Bürgerversammlung:
- Alle drei Mondläufe findet eine Bürgerversammlung statt, bei der wichtige städtische Belange diskutiert und entschieden werden.
Diese Verwaltungsstruktur ermöglicht es Bajard, trotz der sich verändernden Bevölkerungsdynamik und den externen Herausforderungen, handlungsfähig zu bleiben.
Religion & Brauchtum
In Bajard wird hauptsächlich das Geschwisterpaar Horteras und Eluive verehrt. Horteras symbolisiert die Freiheit und Unabhängigkeit Bajards, Eluive steht für Herdwärme und Gastfreundschaft. Beide werden auch als Götter der Seefahrt verehrt: der Sternenvater als Gott des Windes und der Gestirne, die Schöpferin als Göttin der tiefen See. Anders als in den stärker hierarchisierten größeren Reichen erfolgt die Verehrung der Götter in Bajard meist im Privaten, so dass sich selbst über die Jahrhunderte keine vergleichbare Priesterkultur herausgebildet hat, wie man sie von Rahal und Lichtenthal oder auch von Menekanern, Tiefländern oder Zwergen kennt. Sakramente wie die Ehe oder die Grablegung werden zumeist von örtlichen Bürgermeistern und Verwaltern gestiftet. Indiz dieser Laienverehrung ist auch die größere Bedeutung von Fabelwesen, die als Mittler zwischen den Alltagsbedürfnissen der Bevölkerung und dem abstrakten Verständnis göttlicher Gebote und Richtlinien auftreten. Dazu gehören etwa die Meerjungfrauen, Seeschlangen und Klaubauter, das Volk unter dem Holunder oder das Holzfräulein.
Mit der wachsenden Bedeutung des Handels und des Handwerks fällt in Bajard auch der Name Cirmias immer häufiger. Ebenso finden sich unter den Abenteurern und Glücksrittern einige, die die scheinbare Willkür der Götter anprangern und die älteren Traditionen des Horteras- und Eluiveglaubens ablehnen (oder gar nicht erst zur Kenntnis nehmen).
Das Brauchtum in Bajard orientiert sich an dem prägenden Einfluss, den die Jahreszeiten und der Gang der Gezeiten auf den Fischfang und die Seefahrt haben. Traditionelle Feste thematisieren deshalb besonders das Verhältnis der Menschen zur See, und werden an verschiedenen Tagen gefeiert.
Gesetze Bajard‘s
Dies sind die Gesetze Bajards, erlassen im Auftrag all seiner Bürger und im Sinne aller ehrbaren Kaufleute zur Wahrung des Friedens und des freien Handels.
Über Gefüge und Stellung Bajards
- Bajard ist ein eigenständiges Gemeinwesen, unabhängig von jeder fremden Herrschaft und frei von auswärtigem Einfluss.
- Bajard wird regiert und vertreten durch die Hafenmeisterei, deren Wahl, Ernennung und Absetzung einzig den Bürgern Bajards innerhalb der Bürgerversammlung obliegt.
- Die Amtszeit des Hafenmeisters beträgt 12 Monate und wird nach Ablauf im Rahmen einer Bürgerversammlung neu gewählt. Jeder Bürger hat eine Stimme, eine Briefwahl ist zulässig.
- Bei groben Fehlverhalten oder Nichtausübung der Amtsgeschäfte über einen längeren Zeitraum besteht die Möglichkeit, eine außerordentliche Bürgerversammlung einzuberufen, um den Posten neu zu besetzen. Hierzu genügt eine einfache Mehrheit aller Bajarder Bürger.
- Gemeinschaften, die vorhaben, sich im Freihafen Bajard oder dessen unmittelbaren Umland (Herberge zur ratzenden Ratte, Gebiet der Bauernhöfe und Parzellen) niederzulassen, haben dies beim amtierenden Hafenmeister anzumelden.
Über Ordnung und Strafe
Die unter 1. bis 4. erwähnten Mindeststrafen sind als solche zu verstehen und nicht die einzige Ahndungsmöglichkeit. Es liegt im Ermessen des Hafenmeisters alternative Strafen oder ergänzend auch Freihafenverbot zu erteilen.
- Das mutwillige Ziehen von Waffen sowie jedes andere Verhalten, welches dazu angetan ist, Unruhe zu stiften und die Friedensordnung Bajards zu stören, wird bei Uneinsichtigkeit mit einer Mindeststrafe von einer Krone in Gold belegt, die der Stadtkasse zugeführt wird.
- Jeder ernste Übergriff auf einen Besucher Bajards wird mit einer Mindeststrafe von 10 Kronen in Gold belegt, die der Stadtkasse zugeführt wird. In einem Zweikampf oder Scharmützel ist die Strafe von demjenigen zu entrichten, welcher den ersten Angriff geführt hat.
- Jeder ernste Übergriff auf einen Bürger Bajards wird mit einer Mindeststrafe von 25 Kronen in Gold belegt, die der Stadtkasse zugeführt wird.
- Jedem Bürger und Besucher Bajards ist das Tragen jedweden Rüstwerks gestattet.
Über die Einhaltung der Gesetze
Wer immer Bajard betritt, unterwirft sich den Gesetzen des Freihafens. Ein jeder, der sich unfähig sieht, diesen Gesetzen in ihrer Gänze und auch dem Sinn nach Folge zu leisten, soll fortbleiben.
Wichtige Einrichtungen
Bajard verfügt über verschiedene Einrichtungen, die für Reisende und Besucher des Ortes von Bedeutung sind. Die zentrale Verwaltung der Geschäfte des Freihafens, darunter auch die Vergabe von Bürgerbriefen und Pachtlizenzen, findet im Hafenkontor statt, das vom Hafenmeister geleitet wird. Zu seinen Gehilfen gehören unter anderen die tüchtige Marinnia, die das örtliche Bankhaus leitet, sowie der alte Jasper Godewind, den man, wenn er nicht gerade mit seinem Kooikerhund am Pier spazieren geht, im Leuchtturm am Hafen findet. In den Verantwortungsbereich des Kontors fallen neben der Rechtspflege und der Vergabe der Pachtlizenzen auch die Wartung und Instandhaltung des Hafens und seiner Gebäude sowie die Bereitstellung gewisser dem Handel förderlicher Dienstleistungen. So werden nicht nur das Leuchtfeuer und das Bankhaus vom Kontor betrieben, sondern auch ein Handwerkshaus, die Stallungen und eine Fähre. Finanziert werden diese Aufwendungen aus den Pachtlizenzen, Mieteinnahmen und Hafengebühren - als Freihafen ist Bajard jedoch zollfrei. Darüber hinaus ist das Kontor selbst wirtschaftlich tätig, insbesondere im Handel mit Edelsteinen und Juwelen.
Eine Besonderheit ist das öffentlich Handwerkshaus Bajards, das am Marktplatz liegt. Von dort kann man auf den benachbarten Felsen übersetzen, wo man neben einer kleinen Bergkapelle den Eingang zu einem hiesigen Erzstollen findet. Das seit vielen Jahren von dem treuen Selenus bewirtschaftete Gebäude bietet Arbeitsstätten für alle bekannten Handwerke, einen großzügigen Lagerraum und einige Zimmer, die im Regelfall an Handwerksgesellen vermietet werden. Unterkunft findet man darüber hinaus auch in der Herberge am Dorfeingang, die von der Witwe Leuvenstein geführt wird. Hier kann man sich für längere Aufenthalte einmieten, aber auch gegen einen geringen Obolus die Nacht in einem der Schlafsäle verbringen. Die Witwe Leuvenstein ist als gute Seele bekannt und es soll noch nicht vorgekommen sein, dass jemand, gleich welchen Standes, bei Dunkelheit, Unwetter oder Kälte vor verschlossener Türe hätte ausharren müssen.
Steht einem der Sinn nach etwas mehr Unterhaltung, dann führt der Weg in den Torkelnden Oger, eine Taverne mit Abenteurerambiente, die von der unbeirrbaren Jenyka geführt wird. Das Geschäft ist hauptsächlich auf Reisende ausgerichtet, Bewohner des Ortes verlieren sich nicht ganz so oft dorthin. Direkt angrenzend im Torkelnden Oger befindet sich ein Bereich für die ansessenden Handwerker. Ein jeder Handwerker hat die Möglichkeit diese Räumlichkeiten für den Handel zu nutzen. Gegenüber der Taverne liegen der Friedhof und eine kleine Kapelle, die zum Gildehaus der Fischer und Seefahrer gehören. Der Zugang zum Gildehaus bleibt den alteingesessenen Familien Bajards vorbehalten, die hier in regelmäßigen Abständen zusammenkommen, um sich auszutauschen und die Geschicke des Dorfes und des Meeres zu besprechen. Im Regelfall stehen dabei Belange der Dorfgemeinschaft im Vordergrund, etwa Streitigkeiten zwischen Familien, Hochzeiten, Geburten und Todesfälle, die Fürsorge für die Waisen und Witwen, die Pflege althergebrachter Traditionen, und andere Angelegenheiten, die nicht unmittelbar in den Verantwortungsbereich des Kontors fallen. Selbstredend unterhält man sich bei diesen Gelegenheiten jedoch auch über Geschäfte und tauscht bei einer guten Pfeife oder einem warmen Grog die neuesten Handelsnachrichten aus.
Wichtige Personen
- Hafenmeister: Ksarraja Neslin Kelsam
- Berater des Freihafens : Eve Gravenborg (Anleitchar)
Regeln / Mietregeln in Bajard
- Es gilt generell eine Bürgerbriefpflicht in Bajard um ein Haus oder Hausboot zu mieten. Die Ausgabe erfolgt über den Hafenmeister und ist eine Art Kennenlerngespräch.
- Häuser und Hausboote sind für alle Klassen mietbar.
- Die Lockdownzone vor oder neben dem Haus darf frei gestaltet werden. Dekorationitems, Unrat, Dreck, etc sind grundsätzlich erwünscht um das Stadtbild zu beleben. Es sollte aber nicht überhand nehmen und noch vernünftig aussehen.
- Parzellenlizenzen für Bauern werden vom Hafenmeister ausgegeben. Es braucht um eine Parzelle zu mieten einen Bürgerbrief!
- Häuser werden vor allem als Ladengeschäfte und bevorzugt an Handwerker vermietet. Tavernen (Bauer), Heilstuben (Heiler), Ateliers (Barde) gelten ebenfalls als Ladengeschäft, müssen aber auch regelmässig geöffnet und bespielt werden.
- Bajarder Bürger dürfen Gilden gründen, allerdings müssen die vorhandenen Gebäude vorerst als Gildengebäude herhalten. Gildenkeller können gesetzt werden.
- Hausübernahmeregeln
- Sonderentmietungsregelung Bajard:
- ➥ In Bajard gibt es eine Mietsperre von zwei Wochen. Wenn eine Entmietung stattgefunden hat, kann man erst nach zwei Wochen in Bajard neu mieten.