Cirmias
Der Sohn Horteras’, der auf die Welt geschickt wurde, um Temora im Ringen mit Alatar zu unterstützen, gehört dem sogenannten Pakt des Lichts an. Er nahm sich der Aufgabe an, den Götterberg Nilzadan zu schützen, den Alatar lange Zeit nicht mehr betreten hatte. Der Berg selbst ist heilig und dient Temora als Rückzugs- und Ruheort. Weil sein Vater ihm aber verbot, direkt in den Götterkrieg einzugreifen, erschuf er das Volk der Zwerge und übertrug diesem die Aufgabe. Die Zwerge werden deshalb auch Khaz-Aduir, Wächter des Berges, genannt. Von ihrem Schöpfer erbten sie ihr großes Geschick in den Handwerkskünsten, insbesondere der Steinmetz- und Schmiedekunst. Nach der Schöpftungstat versiegelte er den Berg, versprach ihnen aber, sie alle 150 Jahre wieder aufzusuchen. Weil er eines Tages fürchtete, Alatar könne den letzten offenen Eingang zum Götterberg entdecken, verschloss er diesen jedoch ebenfalls, so dass er die Khaz-Aduir nicht mehr erreichen konnte. Beunruhigt über das Fortbleiben ihres Schöpfers, öffneten die Zwerge schließlich das Siegel und begegneten erstmals den anderen Völkern Alathairs. In der Zwischenzeit hatte Cirmias die Handwerkskunst auch zu den Menschen getragen. Weil diese aber wechselhaft und unstet sind, reisefreudig und neugierig, verbreitete sich das Wissen rasch bei allen Völkern und die Anhänger Alatars verfügen heute genauso darüber wie die Jünger Temoras. Eine Cirmias Priesterschaft gibt es allerdings nur bei den Zwergen, die den Gott als ihren Schöpfer und Bergvater verehren. Anders als ihre „Mitmenschen“ glauben sie, Cirmias sei eine Art Urgott und Betreiber der Weltenschmiede, die im Herzen Alathairs angesiedelt ist. Sie begreifen sich deshalb nicht als Angehörige des Pakts des Lichts, geschweige denn als Verwandte der Elfen, sondern als Werkzeuge in einem großen Weltenbauprojekt. Ihre Kirche nennt sich „Bauhütte“. Bei den Menschen wird er hingegen zusammen mit Temora und seinem Bruder Phanodain angerufen. Besonders zugetan sind ihm die Handwerker und Kaufleute. Ein prächtiger Torbogen, die feine Arbeit eines Goldschmieds oder ein detailliertes Gemälde finden gleichermaßen sein Gefallen. Aber auch ein guter Handel ist ihm wohlgefällig, denn schließlich sind die Zwerge für ihre Feilschkunst bekannt – und woher sollten sie diese Neigung anders haben als von ihrem Schöpfer? Man sagt zwar, dass sogar mancher Beutelschneider die Fingerfertigkeit des Gottes zu schätzen wüsste, doch dürfte es sich dabei um eine einseitige Beziehung handeln. Zumindest im mechanischen Weltbild der Zwerge ist für solche chaotischen Anverwandlungen kein Platz vorgesehen, aber auch bei den Menschen gilt er eher als rechtschaffen.
Inhaltsverzeichnis
Ursprung
Sohn des Horteras, Bruder des Phanodain
Erscheinungsbild
Sein Erscheinungsbild ähnelt einem gewaltigen Bären
Symbolik
Symbolisiert wird Cirmias durch Hammer und Schere, die oft übereinander gekreuzt abgebildet werden.
Zuständigkeiten
Cirmias ist der Schöpfervater der Zwerge, die in seinem Namen den Götterberg bewachen.
Relevante Taten
- Schuf die Zwerge, um ihnen die Aufgabe zu übertragen, die er selbst nicht erfüllen durfte
- Brachte den Zwergen, wie auch den Menschen die Kunst des Handwerkes bei
Anhängerschaft
- verehrt von: Zwergen und Menschen
- insbesondere: Handwerkern, Cirmias-Priestern
- angerufen bei: Handwerksarbeiten