Schamane
Der thyrische Schamane – Ahnen- und Geisterrufer der Clans Das Feuer lodert hell und bringt die Schatten der Steine, die den Kreis begrenzen, zum tanzen. Eine Gestalt, in Felle gehüllt, einen Wolfsschädel auf dem Kopf, fügt sich in den Tanz der Schatten ein. Mehr ein Zucken, ein ekstatisches Stampfen – nicht Anmut leitet diesen Tanz – pure Kraft ist es. Das Gesicht, vom Feuerschein gerötet, wirkt wie eine Maske. Die Augen sind milchig – jede Farbe ist aus ihnen gewichen. Der leblos, starre Blick richtet sich auf die Flammen und als die unheimliche Gestalt die Arme in den Himmel empor reißt, hebt heulend der Sturm an …
Die Thyrische Religion ist geprägt vom Glauben an Naturgeister und Elementarmächten, vom Aberglauben und von der tiefen Verehrung der Ahnen.
"Die Ahnen bestimmen was wir waren, dafür danken wir ihnen. Die Elemente bestimmen wie die Welt funktioniert, darum ehren wir diese. Die Geister bestimmen wie die Natur sich uns gegenüber verhält, darum verhalten wir uns ihnen gegenüber zuvorkommend. Wir bestimmen was wir sind, darum lassen wir das keinen Gott tun!"
Als einer der Leitsätze der Thyrischen Kultur lassen diese Worte bereits erahnen, welche tiefgreifende Rolle der Schamane im Thyrenrudel spielt. Der Schamane gilt als Weiser des Clans – ihm wird großer Respekt entgegen gebracht – er trägt aber auch eine große Verantwortung dem ganzen Volk gegenüber.
Inhaltsverzeichnis
Die Aufgaben des Thyrischen Schamanen
Die Pflichten des Schamanen sind vielfältig, als Verbindung in die Anderswelt, zu den Mächten, Ahnen und Geistern hat er die Aufgabe als Ratgeber zu fungieren. So kommt es, dass kaum ein kluger Jarl die Stimme des Schamanen ungehört verhallen lassen würde – ist er doch auch das Sprachrohr der Ahnen. Der Schamane berät aber bei weitem nicht nur den Jarl – er ist „Seelsorger“ für den gesamten Clan. Er ist es, dem die Claner Ängste, Sorgen und Nöte anvertrauen, in dem Wissen, dass der Ahnenrufer sie sorgsam hütet. Als geistlicher Führer ist der Schamane auch Wächter der Traditionen und Sitten, achtet streng darauf, dass sie nicht in Vergessenheit geraten. Wobei er selbst, als Erwählter der Ahnen und Geister – so er es für unabdingbar hält – einige dieser Regeln umgehen kann. Kein Schamane aber wird leichtfertig mit dieser Möglichkeit umgehen – auch wenn er etwas außerhalb der Rangordnung des Rudels steht, ist er sich seiner Vorbildrolle durchaus bewusst. Neben Zeremonien und Ritualen zu Jahresfesten kümmert der Schamane sich auch um Opferungen – etwa um die Geister eines Ortes gnädig zu stimmen. Ab und an wird er auch um einen Orakelspruch gebeten und er bedient sich dabei Techniken, die in den Augen der Städter durchaus grausig oder blutrünstig wirken könnten. Die meisten Schamanen wissen auch um die Kraft der Runen – und setzen diese Zeichen zu magischen Zwecken ein.
- "Kein Kerl soll Runen ritzen,
- außer er vermag sie wohl anzuwenden,
- es geschieht manchem Kerle,
- vom dunklen Stab fehlgeleitet;
- ich sah auf dem geschabten Fischbein
- zehn geheime Runen,
- das hat dem Weyb
- lange, schwere Krankheit gebracht."
(Adaptiert aus der Egills Saga)
Der Weg des Schamanen
Die Zeit des Erwachens kann für einen angehenden Schamanen durchaus problematisch sein – unzählige neue, unbekannte und oftmals verwirrende Sinneseindrücke stürmen auf den Thyren ein und schon der Beginn des Weges kann ihn direkt in den Wahnsinn treiben. Gleich, ob der Thyre seine Gabe bereits in die Wiege gelegt bekommen hat, ob der scheinbare Zufall ihn zu einem Erwählten der Ahnen und Geister macht, oder ob unter Anleitung und Führung erfahrener Schamanen das Tor zwischen den Welten mit Gewalt für ihn aufgebrochen wird – erst die Erweckung und Erwählung durch den Raben wird ihn als Geisterrufer zeichnen [ooc: Spellbook nach Erweckung].
Der weitere Weg des Schamanen ist oftmals lang und immer ein steiniger:
Schamane zu sein bedeutet sich tiefen Erfahrungen auszusetzen – der Kontakt mit dem Verdrängten, mit Grauen und Extremen. Diesen Dingen zu begegnen erfordert ein hohes Maß an innerer Stärke, Mut und Disziplin. Meist wird der angehende Schamane von einem erfahrenen Ahnenrufer auf seinem Weg begleitet und unterwiesen. Er muss sich mannigfaltige Kenntnisse aneignen. Das Wissen um die Totems, die Mächte und die Anderswelt gehört ebenso dazu, wie die richtige Verwendung von Kräutern und Ritualgegenständen. Nachdem es zu den Aufgaben des Schamanen gehört, die Traditionen zu lehren und über ihre Einhaltung zu wachen, wird er sich auch tiefgreifend und eingehend mit diesen beschäftigen. Ebenso wie mit der Mythologie des Thyrenvolkes. Aber auch die Schulung des Geistes, verschiedene Trance- und Meditationstechniken und die nicht ungefährliche Methode der Geistreise gehören zur Ausbildung eines Schamanen. Oftmals dauert es Jahre bis der Schamane seine volle Macht entfalten kann.
Geister und Mächte
Der Schamane ist der Überzeugung, dass er seine Macht von den Ahnen und Geistern erhält. Nach dem Glauben der Thyren waltet in fast allen Dingen ein Geist. So gibt es unzählige Geister. Waldgeister, Steingeister, Elementargeister, Hausgeister, Tiergeister – wie die Totems und viele mehr. Als Mächte bezeichnet der Schamane die Elemente: Feuer, Wasser, Luft und Erde. Aus ihnen ist die Welt und alles Leben zusammengesetzt. Die Geister fungieren oftmals als Beschützer der Elemente, viele von ihnen sind an einen Ort, eine Naturerscheinung oder ein Element gebunden. Der Schamane bedient sich der Macht der Geister – doch sind bei Weitem nicht alle Geister dem Schamanen oder dem Leben an sich gegenüber positiv gestimmt. So unterscheiden die Thyren sehr wohl gute und böse Geister. Jene, die dem Volk wohlgesonnen gegenüber stehen und jene, die weder den Thyren, noch einem anderen Lebewesen etwas Gutes wollen. Krankheitsgeister können hier als Beispiel genannt werden.
„Mey yst yhnen oft begegnet, Thursen nenn mey sey. Dey Mäuler myt scharfen Zähnen gewappnet unterscheyden sey seydoch in Aussehen und Persönleykeyt. Eynyge waren mey ney freundley gesonnen, manche waren schmutzey – trugen Krankheyten myt sey, eynyge waren Feynde. Eynmal forderte mey eyner zum Kampf – mey gyng als Syger hervor, von anderen wurde mey gejagt, wyder andere eilten mey zu Hylfe – um etwas von mey zu verlangen, was mey yn eyne noch schlymmere Lage brachte.“ (Ein Ahnenrufer über „böse“ Geister)
Lehrinhalte
Die folgenden Lehrinhalte bilden die Grundlage an Unterrichten, abgesehen von den Zusatzpunkten die die Lernenden ebenfalls zu erfüllen haben.
Geistersucher
- Gebietserkundung Hain/Thyren
- Erweckung des neuen Schamanen
- Meditation
- Lied und Geister
- Veränderungen im Lied I
- Elementlehre
- Feste
- Runen
- Organisation eines kleinen Schamanenevents
Als Geisterwächter auf dem Weg zum Ahnenrufer
- Veränderungen im Lied II
- Heilkunde und Kräuterkunde (externer Unterricht bei einem ausgebildeten Heiler - erkennbar an der Heilerrobe)
- kulturelle Zeremonien (Handfasting und Beerdigungen)
- Totemanrufung
- Dunkle Geister, Zeichen und Omen (Geschichte von Grimwould, Runenwerfen, Zeichen deuten
- Ritualkunde
- Weltenlehre
- Geisterführer und Seelenreisen
- Blutmagie, Bindungen und Erschaffung der Werkzeuge (Sollte zur Hälfte IG hergestellt werden, der Rest kann auch als als Story oder Log eingereicht werden
- Eine Teilnahme nach Wahl
- Eine Organisation nach Wahl
Bewerbung
Was gehört in die Bewerbung und wohin wird sie geschickt?
•Wie könnte ein Erwachen aussehen? (Konzeptverständnis)
•Was könnte in diesem Thyren vorgehen, als sich plötzlich die Welt der Geister und Ahnen vor ihm auftat? (Konzeptverständnis)
•Beschreibe eine schamanische Handlung – etwa einen Jagdsegen, ein Runenorakel oder etwas Ähnliches. (RP)
•Warum möchtest du einen Ahnenrufer spielen? (OOC)
Die Bewerbung sendest du bitte an den Zuständigen für die Druiden.
Eine Bewerbung an die Thyrenbetreuung ist nicht mehr nötig (Rassen-Quizbot).
[OOC] Spellbook und Clansfarbe
Schamanen dürfen ihr Zauberbuch in der Schamanenfarbe oder der Clansfarbe färben lassen!
Ab S2 erhält der herbeigezauberte Schamanenumhang dann automatisch die Farbe des Zauberbuchs (also Schamanen- oder Clansfarbe).
Neu: In Bearbeitung
Die Schamanen stehen etwas außerhalb der natürlichen Rangordnung, in der der Thain das Sagen hat und der Ridder als dessen Stellvertreter die zweite Position einnimmt. So haben die Schamanen viele Freiheiten und weniger Regeln denen sie unterliegen und die von Clan zu Clan nochmal verschieden sein können, jedoch in Belangen um das ganze Volk hinten angestellt werden. Sie sind es, die über den Geist der Thyren wachen, die das Traditionsbewusstsein der anderen stets im Auge behalten. Ein Thain wird sehr oft einen Schamanen um Rat bitten, da dieser mit den Naturgeistern in Kontakt treten kann und das Verbindungsglied zu den Ahnen darstellt. Wie der Thain der Wille und die ausführende Hand des Clans ist, so ist der Schamane die Seele und das Gewissen des Clans. Der Schamane wird die Kaltblüter und die Schwerter untereinander verbinden und füreinander aussuchen. Sodass sich immer der rechte Reiter mit dem zu ihm passenden Kaltblüter verbindet. Die Ahnen zeigen ihm bei jenem Ritual den Weg. Die Kaltblüter sind für die Schamanen Geschenke der Ahnen und ihre Seelen gehen ebenso wie die der Thyren nach Anundraf über.
Stärken
Transzendenz, Meditieren, Alchemie, Geschmackssinn, Tierkunde, Zähmen, Tierheilkunde, Heilkunst, Musizieren
Rüstungseinschränkung
Lederrüstung