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− | == Was ist Alathair? ==
| + | [[Datei:Alathair.PNG|400px|thumb|right|Alathair]] |
− | Alathair ist eine deutsche Online-Rollenspielwelt, die in einem mittelalterlichen Fantasy-Szenario angesiedelt ist. Die Grundlage für diese Welt bildet das Spiel „Ultima Online“ (kurz: UO). | + | __TOC__ |
− | Die Rollenspielwelt umfasst einen ganzen fiktiven Kontinent namens Alathair inklusive einiger ihn umgebender Halbinseln und Inseln. | + | Alathair ist eine deutsche Online-Rollenspielwelt, die in einem mittelalterlichen Fantasy-Setting angesiedelt ist. Die Welt wird nach dem Prinzip „von Spielern für Spieler“ gestaltet, wobei Ultima Online ''(kurz: UO)'' die technische Grundlage bildet. Die Spielwelt selbst besteht aus der fiktiven Welt Alathair mit ihren Kontinenten, Meeren und Inseln, wobei die bespielbare Insel Gerimor im Fokus steht. |
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− | [[Datei:Alathair.PNG]]
| + | In dieser fiktiven Welt gibt es zwei große menschliche Fraktionen: das Königreich Alumenas und das Alatarische Reich. Diese beiden Fraktionen führen seit langer Zeit einen erbitterten Glaubenskrieg, dessen Zentrum die Insel Gerimor ist. In den Religionen beider Fraktionen gilt Gerimor als die Ursprungsstätte der Menschheit und ist deshalb heiß umkämpft. |
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− | Auf diesem fiktiven Kontinent gibt es zwei große menschliche Fraktionen, nämlich das Königreich Alumenas und das alatarische Reich. Zwischen diesen beiden Fraktionen tobt nun schon seit Ewigkeiten ein Glaubenskrieg, dessen Brennpunkt die Insel Gerimor, die in den Religionen beider Fraktionen als die Wiege der Menschheit angesehen wird.
| + | Gerimor ist das einzige Gebiet in Alathair, das in Ultima Online aktiv bespielbar ist. Die übrigen Ländereien existieren zwar in der Lore, dienen jedoch hauptsächlich als Hintergrund für Ereignisse wie das Auftauchen einer Armee oder die Herkunft der Charaktere, bevor sie auf Gerimor ankamen. |
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− | Gerimor ist das einzige mittels Ultima Online aktiv bespielbare Landstück Alathairs. Die restlichen Ländereien sind nur imaginär und dienen in erster Linie nur dazu um erklären zu können, woher z.B. plötzlich eine alatarische Armee kam bzw. wo eure Charaktere gelebt haben, bevor sie auf Gerimor angekommen sind. | + | '''Gerimor und seine Bewohner:''' |
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− | Abgesehen von Menschen existieren auf Alathair auch andere Fantasyrassen, die dem einen oder anderen aus einschlägiger Literatur und Filmen sicher schon bekannt sind: Elfen, Zwerge, Orken, Trolle, Goblins, etc. Man kann zwar allen der eben genannten Rassen im Spiel begegnen, allerdings sind zurzeit nur Elfen und Zwerge von euch spielbar. Hinzu zu diesen beiden spielbaren Rassen gesellen sich die sogenannten Letharen, eine dunkle Abart der Elfen.
| + | Neben den Menschen gibt es auf Alathair auch andere Fantasyrassen, die aus Büchern und Filmen bekannt sein dürften: Elfen, Zwerge, Orks, Trolle, Goblins und viele mehr. Zwar kann man diesen Rassen im Spiel begegnen, jedoch sind derzeit nur Elfen, Zwerge und eine dunklere Variante der Elfen, die sogenannten Letharen, spielbar. |
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− | Für weitere Vielfalt im Spiel sorgen die Rasse der orientalisch angehauchten Menekaner und die der naturverbundenen Thyren. Beide Rassen stammen ursprünglich von den Menschen ab, sind aber in Körperbau und Kultur bereits so weit von den Menschen entfernt, dass man sie als eigene Rassen ansehen kann.
| + | Zusätzlich bieten die orientalisch anmutenden Menekaner und die naturverbundenen Thyren weitere Vielfalt im Spiel. Beide Völker stammen ursprünglich von den Menschen ab, haben sich jedoch in Kultur und Erscheinungsbild so weit entwickelt, dass sie als eigenständige Rassen gelten. |
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− | Und – nicht zu vergessen sind all die anderen üblichen Verdächtigen, die man in so manch Fantasywelt antreffen kann: Magier, Hexen, Druiden, Nekromanten und Piraten.
| + | Nicht zu vergessen sind all die klassischen Archetypen, die man in einer Fantasywelt erwarten würde: Magier, Hexen, Druiden, Nekromanten und Piraten. |
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− | Die Insel Gerimor ist nicht zur Gänze in der Hand einer Fraktion oder einer Rasse, sondern ein heiß umkämpfter Schauplatz. Die größten Teile Gerimors werden zwar von den beiden menschlichen Fraktionen gehalten, aber auch all die anderen genannten spielbaren Rassen und Fraktionen haben (nicht unbedingt immer oberirdisch) ein Plätzchen, das sie ihr eigen nennen können.
| + | Gerimor selbst ist ein umkämpftes Gebiet, das keiner einzelnen Fraktion oder Rasse gehört. Zwar kontrollieren die beiden menschlichen Fraktionen große Teile der Insel, doch auch die anderen spielbaren Rassen und Fraktionen haben – teils im Verborgenen – ihre eigenen Rückzugsorte. |
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− | [[Datei:Gerimor.PNG]]
| + | =='''Altertümlich ungleich "historisch korrekt"'''== |
| + | Alathair ist ein Fantasy-Shard, was bedeutet, dass die Spielwelt stark an altertümliche Lebensverhältnisse, insbesondere an das europäische Mittelalter, angelehnt ist. In Diskussionen oder bei der Gestaltung von Charakteren wird daher oft auf das historische Mittelalter Bezug genommen, sei es in Bezug auf das Verhältnis von Adel und Bevölkerung, die Rolle der Frau oder die Darstellung eines Bauern. Häufig werden historische Vergleiche herangezogen, um abzuleiten, wie sich Charaktere auf Alathair verhalten sollten oder wie die Spielwelt aussehen müsste. |
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− | <div align="right">[[#top|Nach oben]]</div>
| + | Dabei ist es wichtig zu betonen, dass Alathair eine Fantasy-Welt ist. Die Anlehnung an historische Vorbilder bedeutet nicht, dass die Welt eine exakte Simulation der Lebensverhältnisse, beispielsweise in Burgund unter der Herrschaft Rudolfs III. des Faulen von 993 bis 1032, darstellen soll. Alathair nutzt mittelalterliche Elemente, bleibt jedoch eine frei gestaltete Fantasiewelt mit eigenen Regeln und Gegebenheiten. |
− | == Was ist Rollenspiel? ==
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− | Rollenspiel ist im Prinzip dasselbe, was ein Schauspieler macht, wenn er im Film oder Theater eine andere Person oder einen fiktiven Charakter verkörpert, also in eine andere Rolle schlüpft. Für den Zeitraum der Aufführung steckt er seine persönlichen Bedürfnisse und Gedanken zurück und versucht stattdessen das Verhalten und Auftreten der Person, die er verkörpert, bestmöglich zu imitieren bzw. zu simulieren.
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− | Nichts anderes geschieht beim Rollenspiel – man lässt das eigene Ich außen vor und schlüpft eine Zeit lang in eine andere Rolle und versucht sie möglichst authentisch darzustellen. Im Gegensatz zum Film- oder Theaterstück, dem eine vorgegebene Geschichte zu Grunde liegt, ist man beim Rollenspiel wesentlich freier. Man bekommt zwar eine Geschichte als Rahmen vorgegeben, jedoch sind in jener nur grundlegende Gegebenheiten der fiktiven Umgebung, in der man sich während dem Rollenspiel bewegt, festgeschrieben. Die Geschichte des Charakters, dessen Rolle man spielt, muss zwar zu dieser Umgebung passen, ist aber nicht fix vorgegeben – d.h. es obliegt einem selbst sich die (Hintergrund-)Geschichte dieses Charakters und seine Wesenszüge auszudenken. Hat man sich einen Charakter fertig ausgedacht, kann man sich auch schon in die Rollenspielwelt stürzen und versuchen ihn bestmöglich darzustellen.
| + | =='''Relativismus?'''== |
| + | Die Vielfalt der Spielwelt Alathairs bedeutet nicht, dass jedes Konzept oder jede Idee hier ihren Platz findet. Alathair ist – und das muss betont werden – eine altertümliche Fantasywelt. Das heißt, es gibt Adel und gesellschaftliche Hierarchien, Menschen kämpfen mit Schwertern und Bögen, und Handwerksberufe wie Schmied oder Schreiner sind weit verbreitet. Die Sprache unterscheidet sich von der heutigen, Religion spielt eine zentrale Rolle, und viele Rechtsprechungen und Strafen weichen stark von unseren modernen Vorstellungen von Gleichheit und Gerechtigkeit ab. Auch wissen die Menschen nichts von Bakterien oder Quantenphysik. |
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− | Da beim Rollenspiel die Handlung der einzelnen Charaktere nicht vorgegeben ist, liegt es in der Verantwortung jedes einzelnen Spielers sich das Verhalten, die Taten und Reaktionen des verkörperten Charakters selbst zu erdenken und somit seine eigene kleine Geschichte zu schreiben. Am besten man stellt sich in jeder Rollenspiel-Situation in Gedanken einfach die Frage „Wie würde nun mein Charakter handeln?“ und setzt die Antwort einfach um.
| + | Gesetze und Schriften sollten nicht von modernen Staats- oder Rechtsprinzipien durchdrungen sein. Gleichzeitig bereichern Magie und Wunder das Leben der Menschen, Fabelwesen wie Elfen, Drachen oder Zwerge sind real, und alchemistische Mixturen können erstaunliche Effekte haben. Viele Menschen führen nicht das karge Leben eines Bauern, der mit schlechten Böden und hohen Steuern kämpft, sondern das aufregende Leben eines Abenteurers, der sich im Kampf gegen Monster und durch das Überwinden von Fallen seinen Lebensunterhalt verdient. |
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− | Der eine oder andere hat sicher schon die Aussage „Lesen ist Abenteuer im Kopf“ gehört – Rollenspiel ist ebenfalls Abenteuer im Kopf, allerdings eines, das man sich teilweise selbst (entsprechend der vorgegebenen Rahmenbedingungen) erdenken kann bzw. das mit anderen Mitspielern gemeinsam erdacht wird. Aufgrund dessen, dass man die Taten der Mitspieler kaum vorher sehen kann, ist ein jeder Moment in einem Rollenspiel tatsächlich ein kleines Abenteuer, da ja jederzeit etwas Unvorhergesehenes passieren kann. Genau dieses Miteinander und der Umstand, dass hinter jeder Ecke ein kleines Abenteuer lauern könnte, macht Rollenspiel zu etwas Besonderem. | + | Spieler sollten sich an der Hintergrundgeschichte des Shards, den Beschreibungen der Städte und Reiche sowie an den Rassen- und Klassenbeschreibungen orientieren. Der Rückgriff auf das historische Mittelalter oder die Frühe Neuzeit ist erlaubt und erwünscht, ebenso wie neue Ideen. Wichtig ist jedoch, dass Alathair immer Alathair bleibt. Neue Konzepte – auch solche, die vom Mittelalter inspiriert sind – müssen daraufhin geprüft werden, ob sie mit der Spielwelt und ihren Anforderungen vereinbar sind. |
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| + | [[Kategorie:Hintergrundgeschichte]] |
− | == Was ist Online-Rollenspiel? ==
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− | Online-Rollenspiel ist nichts anderes als eine speziellere Variante von gewöhnlichem Rollenspiel, in der man das Internet nutzt, um mit seinen Mitspielern zu interagieren. Anstatt seinen eigenen, realen Körper dazu zu benutzen eine andere Person darzustellen, nutzt man in Online-Rollenspielen üblicherweise eine digitale Figur, was die verschiedensten Vor- und Nachteile mit sich bringt.
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− | Einer der größten Vorteile ist, dass man nicht durch das Aussehen des eigenen, realen Körpers limitiert wird. Ein zwei Meter großer, junger Mann kann im Online-Rollenspiel ohne weiteres eine digitale Figur wählen, die eine kleine, ältere Dame darstellen soll. Ebenso kann eine zierliche, ältere Frau einen pummeligen kleinen Jungen spielen. Manch einer spielt der Einfachheit halber einen Charakter, der dem eigenen Ich entspricht, allerdings mit dem Unterschied, dass er anstatt in der realen Welt in der Rollenspielwelt lebt. Alter, Geschlecht, Größe und Rasse des Spielers spielen in Online-Rollenspielen keine Rolle – nur die eigene Fantasie und die Fähigkeit sich in einen anderen Charakter hineinzudenken und natürlich auch faires Verhalten anderen Mitspielern gegenüber sind von Belang.
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− | Der größte Nachteil ist, dass man stark von dem Computerprogramm, das die digitale Figur darstellt, eingeschränkt ist. Kein Computerprogramm kann einen menschlichen Charakter so einfach und so gut darstellen, wie man es mit seinem eigenen menschlichen Körper kann. Da es einfach zu viel Aufwand wäre ein Programm zu entwickeln, mit dem man jegliche Regung des menschlichen Körpers darstellen kann bzw. dessen Handhabung extrem komplex wäre, sind alle Spiele, in denen man einen Charakter spielen kann, mehr oder weniger auf die Darstellung der wesentlichen Spielinhalte reduziert.
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− | Dadurch, dass Alathair das in die Jahre gekommene Spiel „Ultima Online“ als Grundlage benutzt, werden die digitalen Figuren relativ plump dargestellt und können nur sehr einfache Handlungen (z.B. Gehen, Laufen, Zuschlagen) in animierter Form darstellen. Komplexere Handlungen, wie z.B. das Springen auf einem Fuß, während man mit einer Hand die Nase fest hält, aber auch feinere Bewegungen, wie z.B. das Hochziehen einer Augenbraue, lassen sich mittels Ultima Online leider nicht darstellen. Um das Rollenspiel nun nicht nur auf die einfachen, darstellbaren Handlungen beschränken zu müssen, schreibt man die nicht darstellbaren einfach in Form eines sogenannten Emotes – also eines kleinen Textes, der detaillierteres Aussehen oder feinere Bewegungen eines Charakters an die Mitspieler kommuniziert.
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− | == Was ist Ultima Online? ==
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− | Ultima Online ist quasi die Mutter aller Online-Rollenspiele, genauer gesagt aller Massively Multiplayer Online Role-Playing Games (kurz: MMORPG; zu Deutsch: Online-Rollenspiele, an denen große Mengen von Spielern gleichzeitig teilhaben können), aus dem Jahr 1998.
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− | Die vorherigen beiden Erläuterungen, was Rollenspiel und was Online-Rollenspiel ist, sind unsere eigenen Definitionen und haben einen starken Fokus darauf, was wir auf Alathair unter den Begriffen verstehen. Fragt man eine Suchmaschine oder ein Wissenslexikon nach der Definition von Rollenspiel, so bekommt man deutlich ausführlichere Antworten, die einen aber auch darauf hinweisen, dass man bei Computerspielen unter dem Begriff Rollenspiel (Role-Playing Game) zumeist etwas anderes versteht.
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− | Im allgemeinen Sprachgebrauch versteht man unter Online-Rollenspiel zwar ein Spiel, in dem man in einen anderen Charakter hinein schlüpft, allerdings ohne die Verpflichtung sich passend zur fiktiven Spielwelt, in der er lebt, zu verhalten. Der Fokus in solch weit verbreiteten Online-Rollenspielen (z.B. World of Warcraft, Guild Wars, Diablo, Star Trek Online, Herr der Ringe Online, etc.) liegt darauf alleine oder mit anderen Mitspielern gewisse Ziele zu erreichen, Aufträge durchzuführen und Spaß daran zu haben Gegner zu besiegen.
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− | Auch Ultima Online war von den ursprünglichen Entwicklern als ein solches Spiel konzipiert. Bereits relativ kurz, nachdem Ultima Online veröffentlicht wurde, entstanden sogenannte „Freeshards“ – private Spielwelten, die Teile der Spielmechanik von Ultima Online nutzen um den Welten Leben einzuhauchen. Einige dieser Freeshards sind ebenso, wie das ursprüngliche Ultima Online auch, konzipiert, also ohne Verpflichtung den eigenen Charakter passend der fiktiven Spielwelt zu spielen. Andere Freeshards hingegen, wie auch Alathair, nehmen den Begriff Rollenspiel, vor allem um eine authentischere Atmosphäre in der Spielwelt zu schaffen, ernster.
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− | Selbst, wenn sich die Verpflichtung zu einem korrekten rollenspielerischen Verhalten im ersten Moment wie eine Restriktion, die einem den Spielspaß raubt, anhört, ist dem nicht so. Viele Rollenspieler finden gerade an dieser Einschränkung Gefallen, da damit ein jeder Mitspieler dazu verpflichtet ist am Aufrechterhalten der Illusion einer stimmungsvollen Fantasy-Welt mitzuwirken. Wie würde es dir gefallen, wenn du beim Lesen eines Buches, gerade dann, wenn es spannend ist, plötzlich von jemandem gestört wirst, weil er wissen möchte, ob du schon Klopapier nachgekauft hast, oder ob er es tun soll?
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− | Natürlich verzichten wir auf Alathair nicht auf den Spaß, den man hat, wenn man gemeinsam einen großen Drachen bekämpft – wir geben lediglich vor, dass man die Atmosphäre der Spielwelt nicht mit unpassenden, neuzeitlichen Aussagen oder Verhalten zerstört. Anstatt „Yeah, der Boss wurde voll von uns gerult!“ sagt man bei uns z.B. „Sieeeg! Das war das letzte Mal, dass die Bestie Angst und Schrecken verbreitet hat.“. Zugegeben, der letzte Satz klang etwas kitschig – hast du vielleicht einen besseren auf Lager? Komm, trau dich und zeig ihn uns während einem kleinen Abenteuer in unserer Rollenspielwelt…
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Alathair ist eine deutsche Online-Rollenspielwelt, die in einem mittelalterlichen Fantasy-Setting angesiedelt ist. Die Welt wird nach dem Prinzip „von Spielern für Spieler“ gestaltet, wobei Ultima Online (kurz: UO) die technische Grundlage bildet. Die Spielwelt selbst besteht aus der fiktiven Welt Alathair mit ihren Kontinenten, Meeren und Inseln, wobei die bespielbare Insel Gerimor im Fokus steht.
In dieser fiktiven Welt gibt es zwei große menschliche Fraktionen: das Königreich Alumenas und das Alatarische Reich. Diese beiden Fraktionen führen seit langer Zeit einen erbitterten Glaubenskrieg, dessen Zentrum die Insel Gerimor ist. In den Religionen beider Fraktionen gilt Gerimor als die Ursprungsstätte der Menschheit und ist deshalb heiß umkämpft.
Gerimor ist das einzige Gebiet in Alathair, das in Ultima Online aktiv bespielbar ist. Die übrigen Ländereien existieren zwar in der Lore, dienen jedoch hauptsächlich als Hintergrund für Ereignisse wie das Auftauchen einer Armee oder die Herkunft der Charaktere, bevor sie auf Gerimor ankamen.
Neben den Menschen gibt es auf Alathair auch andere Fantasyrassen, die aus Büchern und Filmen bekannt sein dürften: Elfen, Zwerge, Orks, Trolle, Goblins und viele mehr. Zwar kann man diesen Rassen im Spiel begegnen, jedoch sind derzeit nur Elfen, Zwerge und eine dunklere Variante der Elfen, die sogenannten Letharen, spielbar.
Zusätzlich bieten die orientalisch anmutenden Menekaner und die naturverbundenen Thyren weitere Vielfalt im Spiel. Beide Völker stammen ursprünglich von den Menschen ab, haben sich jedoch in Kultur und Erscheinungsbild so weit entwickelt, dass sie als eigenständige Rassen gelten.
Nicht zu vergessen sind all die klassischen Archetypen, die man in einer Fantasywelt erwarten würde: Magier, Hexen, Druiden, Nekromanten und Piraten.
Gerimor selbst ist ein umkämpftes Gebiet, das keiner einzelnen Fraktion oder Rasse gehört. Zwar kontrollieren die beiden menschlichen Fraktionen große Teile der Insel, doch auch die anderen spielbaren Rassen und Fraktionen haben – teils im Verborgenen – ihre eigenen Rückzugsorte.
Alathair ist ein Fantasy-Shard, was bedeutet, dass die Spielwelt stark an altertümliche Lebensverhältnisse, insbesondere an das europäische Mittelalter, angelehnt ist. In Diskussionen oder bei der Gestaltung von Charakteren wird daher oft auf das historische Mittelalter Bezug genommen, sei es in Bezug auf das Verhältnis von Adel und Bevölkerung, die Rolle der Frau oder die Darstellung eines Bauern. Häufig werden historische Vergleiche herangezogen, um abzuleiten, wie sich Charaktere auf Alathair verhalten sollten oder wie die Spielwelt aussehen müsste.
Dabei ist es wichtig zu betonen, dass Alathair eine Fantasy-Welt ist. Die Anlehnung an historische Vorbilder bedeutet nicht, dass die Welt eine exakte Simulation der Lebensverhältnisse, beispielsweise in Burgund unter der Herrschaft Rudolfs III. des Faulen von 993 bis 1032, darstellen soll. Alathair nutzt mittelalterliche Elemente, bleibt jedoch eine frei gestaltete Fantasiewelt mit eigenen Regeln und Gegebenheiten.
Die Vielfalt der Spielwelt Alathairs bedeutet nicht, dass jedes Konzept oder jede Idee hier ihren Platz findet. Alathair ist – und das muss betont werden – eine altertümliche Fantasywelt. Das heißt, es gibt Adel und gesellschaftliche Hierarchien, Menschen kämpfen mit Schwertern und Bögen, und Handwerksberufe wie Schmied oder Schreiner sind weit verbreitet. Die Sprache unterscheidet sich von der heutigen, Religion spielt eine zentrale Rolle, und viele Rechtsprechungen und Strafen weichen stark von unseren modernen Vorstellungen von Gleichheit und Gerechtigkeit ab. Auch wissen die Menschen nichts von Bakterien oder Quantenphysik.
Gesetze und Schriften sollten nicht von modernen Staats- oder Rechtsprinzipien durchdrungen sein. Gleichzeitig bereichern Magie und Wunder das Leben der Menschen, Fabelwesen wie Elfen, Drachen oder Zwerge sind real, und alchemistische Mixturen können erstaunliche Effekte haben. Viele Menschen führen nicht das karge Leben eines Bauern, der mit schlechten Böden und hohen Steuern kämpft, sondern das aufregende Leben eines Abenteurers, der sich im Kampf gegen Monster und durch das Überwinden von Fallen seinen Lebensunterhalt verdient.
Spieler sollten sich an der Hintergrundgeschichte des Shards, den Beschreibungen der Städte und Reiche sowie an den Rassen- und Klassenbeschreibungen orientieren. Der Rückgriff auf das historische Mittelalter oder die Frühe Neuzeit ist erlaubt und erwünscht, ebenso wie neue Ideen. Wichtig ist jedoch, dass Alathair immer Alathair bleibt. Neue Konzepte – auch solche, die vom Mittelalter inspiriert sind – müssen daraufhin geprüft werden, ob sie mit der Spielwelt und ihren Anforderungen vereinbar sind.