Nebelwald: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 11. Dezember 2023, 19:11 Uhr
Der wundersame, in dichten Nebel gehüllte Wald, von den Lindil auch Nuya'tan genannt, beherbergt viele Kreaturen Eluives. Funkelnde Lichter, welche aus den Blätterkronen der Baumriesen und jahrhunderte alter Eichen erstrahlen. Zwar vermögen einfache Menschen kaum ihre Hand vor Augen zu sehen, können jedoch die Lindil welche in ihm leben, und auch die Eledhrim viele verborgene Winkel in den verschlungenen Pfaden des waldigen Labyrinths erkennen. Verwurzelte Blüten, bemooste Baumrinden und das sanft plätschernde Wasser des Baches sind nur wenige Eindrücke, welche man im ewigen Wald erblicken und vernehmen kann. Im Verborgenen kann man die leuchtenden Augen der Bewohner erahnen, während sie immer ein besonderes Augenmerk auf die Besucher des Waldes legen. Zwitschernde Vögel, das Rascheln grasender Rehe und Hirsche, scharrende Hasen oder auch bedrohliche Geräusche welche sich in einem tiefen Knurren oder Brüllen neben dem unheilvollen Grollen des Drachen breit machen.
Zierpende Waldgeister, welche die eindrucksvollen Bäume vor äußeren Einflüssen schützen und sie gleichsam als Lebensraum all ihrer Kraft nutzen. Nur selten wird man eine grünhäutige Schöpfung Phanodains erblicken, wenn sich die Gestalten und Schemen geheimnisvoll von einem der Bäume lösen, gekonnt durch die Äste und Dickichte huschen, nur um eine Sekunde später den Glanz ihrer Haarpracht wieder den Schatten und Nebelschwaden gleichzumachen. Umrankt von Efeu und dichten Brennnesseln wird man an vielen Stellen auf gar strahlende Kristalle stoßen, welche bereits viele Jahrhunderte ihren Platz neben den Eledhrim suchen. Kleine Lichtfunken welche sich durch das feste Material ihrer Haut ziehen und immer einen wachsamen, magischen Spiegel über die Bewohner des Nebelwaldes und auch Ered Luin werfen.
Doch wird die äußerliche Schönheit täuschen, einen Sterblichen möglicherweise verlocken einzutreten, auf dem neugierigen Pfad seiner Gier nur bestärken, die kostbaren Hölzer und Lebewesen aus dem Nebelwald zu überlisten. So könnte sich ein Mensch in der Endlosigkeit der Zeit verlieren, während ein Eledhrim sich nur kurz im Kreis herum dreht, seinen Verstand bereits verlieren wo die Elfen gerade erst beginnen nachzudenken.. und sich am Ende in einer nicht enden wollenden Qual der Pflanzen wiederfinden, welche sich um ihn winden, um ihn in die Weiten und Tiefen des Nebels zu verschlingen.
Von See her weht des Morgens sanft ein warmer Luftstrom heran. Dicke Wolken, die sich langsam und beschwerlich hinüberwälzen über Stein und Fels, die hohen Gipfel des Nebelgebirges, hin zum Wald, dem grenzenlosen. Hier fallen sie, von kühler Waldluft angehaucht hinab die Wolken und versichten sich zu wundergleichen Bilderketten ungekannter Art. Dem hellen Marmor gleichen sie und schweben leicht nur über grünen Kronen. In jedem Augenblick erfinden sie sich neu und sinken weiter in den Ald, den zauberreichen, sich hinab. Eryn en lear klingt er bei den Edhil auf den weiten Gipfeln und den Lindil in den nahen Wipfeln, Nebelwald so heißt er bei den Menschen. In seinem Innersten hausen Geheimnisse der Schönheit und der Schrecken. Ein Rascheln leise, ein Funkeln sacht, ein Flüstern, sprich weise, der Wald ist erwacht. Was die Elfen schon seit Anbeginn wissen, entzieht sich vielen Menschen auf ewig und selbst wenn sie es glauben wollen, so fehlt ihnen doch meist das Gespür für die lebendige Melodie, die unaufhörlich verkündet: der Wald selbst lebt!
Äste biegen sich, wenn man vorüber geht, bunte Vögel schauen dich aus tiefen Augen an, bunte Lichtgeister huschen umher, so schnell, dass sie kaum ein menschliches Auge fassen kann und manchmal, ganz schwerfällig, spaziert unter lautem Ächzen ein riesenhafter Baum einher. Dies alles bedeutet Leben und im Wald selbst schlägt ein unsichtbares Herz, ein eigener Wille, eine uralte Weisheit. Gerne verwirrt er jene, die ihn unerlaubt betreten, führt sie irr und schickt sie an dunkle Orte, wo kein Sonnenlicht das Laub durchdringt, nie wieder hinaus zu finden, einem Abweg nach dem nächsten folgend. Und die Elfen schützen jenen Wald vor hassbewegten Gemütern und leichtsinnigen, die sich allzu unbedacht in ihn begeben, um Holz zu schlagen oder Wild zu schießen. Es ist nicht verboten, diesen Wald zu betreten - doch welcher Mensch wagt es schon in ihn hinein zu gehen, wo so viele Legenden schon von seltsamsten Begebenheiten erzählen? Der Nebelwald ist ein sehr alter Wald mit Bäumen von sonst unerreichter Dicke und Höhe. Die dichten Baumkronen verhindern gar, dass das Tageslicht bis zum Boden gelangt. Tief hängende Wolken erschweren die Sicht und unterstreichen die geheimnisvolle und mystische Atmosphäre. Er ist Lebensraum für alte Wesen voller Magie wie Baum- und Waldgeister, erfüllt von geheimnisvollen Klängen, Knarren und Gewisper. Der Wald scheint Augen zu haben: Besucher fühlen sich misstrauisch beobachtet und fremd. Die Orientierung fällt schwer, da Bäume ihre Positionen ändern. Wer dem Wald schadet, wird es spüren: Geister, Elfen, Tiere, sogar Pflanzen scheinen gemeinsam jenen Frevel zu ahnden. Maskierungen, schwere Rüstungen und Waffen aller Art werden mit äußerster Skepsis betrachtet.
Tief in ihm verborgen liegen die Stadt Ered Luin und das Waldelfendorf. Um dorthin zu kommen, bedarf es einer besonderen Einladung der Elfen.