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Die Erschließung des Südkontinents durch das menekanische Volk wird erstmals auf das Jahr 1200 v. Bk. [3. menekanische Zeitalter, die goldene Blüte] datiert und bezeichnet die erste größere Expansionswelle des handelnden Volkes der Wüste, die sich von der ersten Siedung, Baed'Madina, vornehmlich auf den Südosten des Kontinents erstreckt.
 
Die Erschließung des Südkontinents durch das menekanische Volk wird erstmals auf das Jahr 1200 v. Bk. [3. menekanische Zeitalter, die goldene Blüte] datiert und bezeichnet die erste größere Expansionswelle des handelnden Volkes der Wüste, die sich von der ersten Siedung, Baed'Madina, vornehmlich auf den Südosten des Kontinents erstreckt.
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'''Baed'Madina, die (selbsternannte) Stadt der tausend Kuppeln und das "Tor zur Welt" liegt küstennah am Rande der "Messerwind-Steppe" - sie ist neben Menek'Ur die größte und einwohnerstärkste Stadt des menekanischen Volkes.'''
 
'''Baed'Madina, die (selbsternannte) Stadt der tausend Kuppeln und das "Tor zur Welt" liegt küstennah am Rande der "Messerwind-Steppe" - sie ist neben Menek'Ur die größte und einwohnerstärkste Stadt des menekanischen Volkes.'''
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Eine bekannte Sage rankt sich um die Töpferkunst in Sulara: Die junge Zara Falah war unsterblich in den Händler Isaham Bashir verliebt. Ihre Eltern ermöglichten ihnen die Hochzeit und der Brautpreis war sogar schon ausgehandelt, als Zara eine Vision erhielt. Sie müsse ihre Liebe zum Wohle ganz Sularas opfern. Die gläubige Zara bat ihre Eltern, schweren Herzens, um die Auflösung des ausgehandelten Brautpreises. Als Isaham von der Auflösung ihres Versprechens hörte, verließ er Sulara als Karawanenwache und kehrte nie wieder nach Sulara zurück. Tief in Trauer stürzte sich Zara in ihre Arbeit als Töpferin. In ihrer Verzweiflung zwischen der Göttin und ihrer Liebe, bemalte sie ihre Vasen und Krüge mit romantischen Verzierungen. So ging die Sage herum, dass ledige Frauen oder Männer, die aus einem von Zaras Tonkrügen ihrer/ihrem Angebeteten/m einschenkten – sich kurz darauf diese wahrhaftig in sie verliebten. Die Töpferkunst von Zara solle ihre große Liebe zu ihrem Geliebten und der Göttin in sich tragen und diese mit der eingefüllten Flüssigkeit an dem Gegenüber übertragen. Diese Sage führte zur großen Bekanntheit von Tonkrügen aus Sulara. Auf so gut wie jedem Krug mit romantischen Verzierungen aus Sulara ist das Siegel Zaras eingebrannt – natürlich sind dies meist Fälschungen, denn Zara verstarb schon vor Jahrzehnten. Aber einem Reisenden kann man: ''„Wahrhaftig einen Krug der Zara“'', besser andrehen als einen herkömmlichen Krug.
 
Eine bekannte Sage rankt sich um die Töpferkunst in Sulara: Die junge Zara Falah war unsterblich in den Händler Isaham Bashir verliebt. Ihre Eltern ermöglichten ihnen die Hochzeit und der Brautpreis war sogar schon ausgehandelt, als Zara eine Vision erhielt. Sie müsse ihre Liebe zum Wohle ganz Sularas opfern. Die gläubige Zara bat ihre Eltern, schweren Herzens, um die Auflösung des ausgehandelten Brautpreises. Als Isaham von der Auflösung ihres Versprechens hörte, verließ er Sulara als Karawanenwache und kehrte nie wieder nach Sulara zurück. Tief in Trauer stürzte sich Zara in ihre Arbeit als Töpferin. In ihrer Verzweiflung zwischen der Göttin und ihrer Liebe, bemalte sie ihre Vasen und Krüge mit romantischen Verzierungen. So ging die Sage herum, dass ledige Frauen oder Männer, die aus einem von Zaras Tonkrügen ihrer/ihrem Angebeteten/m einschenkten – sich kurz darauf diese wahrhaftig in sie verliebten. Die Töpferkunst von Zara solle ihre große Liebe zu ihrem Geliebten und der Göttin in sich tragen und diese mit der eingefüllten Flüssigkeit an dem Gegenüber übertragen. Diese Sage führte zur großen Bekanntheit von Tonkrügen aus Sulara. Auf so gut wie jedem Krug mit romantischen Verzierungen aus Sulara ist das Siegel Zaras eingebrannt – natürlich sind dies meist Fälschungen, denn Zara verstarb schon vor Jahrzehnten. Aber einem Reisenden kann man: ''„Wahrhaftig einen Krug der Zara“'', besser andrehen als einen herkömmlichen Krug.
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[[Kategorie:Menekaner]]

Aktuelle Version vom 19. November 2023, 12:54 Uhr

Das Wissen über die Fernen Welten ist kein -Muss-. Der Mittelpunkt der Menekaner, samt ihrer Geschichte und ihrer Hauptstadt bleibt auf Gerimor. Die Fernen Welten dienen lediglich der Unterfütterung bzw. Hilfestellung der Herkunft und um Hintergrundgechichten zu entwerfen, damit nicht jeder aus Wüstendörfchen X in der Durrah kommt, deren Ecken und Enden jeder ausgekundschaftet hat. Al'Wasi hingegen ist so riesig, dass es für jeden Freiraum bietet da sein "Heimatdorf" reinzudichten.

Al'Wasi

Alwasi.png


Die Erschließung des Südkontinents durch das menekanische Volk wird erstmals auf das Jahr 1200 v. Bk. [3. menekanische Zeitalter, die goldene Blüte] datiert und bezeichnet die erste größere Expansionswelle des handelnden Volkes der Wüste, die sich von der ersten Siedung, Baed'Madina, vornehmlich auf den Südosten des Kontinents erstreckt.

Die endlose Weite, "Al'Wasi", ist in vielerlei Hinsicht sehr divers. Von der rauen Messerwindsteppe, der kargen Khan-Wüste, kalten Berghöhen hin zum fruchtbaren Delta oder dem kaum erforschten wuchernden Dschungel im Süden, ist der menekanisch beanspruchte Teil des Südkontinents unterschiedlich stark besiedelt und offenbart eine landschaftlich und klimatisch wechselnde Flora und Fauna.

Auch wenn es lokale Abweichungen gibt, so fühlt man sich Eluive und dem Erhabenen nahe und 'hörig', lebt aber vornehmlich in ortsgebundener Autarkie der Siedlungen oder Städte mit jeweils begrenztem Wirk- und Machtbereich. Auch wenn untereinander Austausch, Handel und Kooperation betrieben wird, gibt es sonst keine definitionsgenaue Aufteilung in Provinzen oder ähnlich geartete Gebiete oder gar eine übergeordnete Art von Zentralregierung. Am ehesten kann man es sich als eine Form von "Stadtstaaten" vorstellen, die sich Menek'Ur und ihrem Volk zugehörig fühlen.

Der vormals getätigte Handel mit den Ansiedelungen der Menschen im Nordwesten wurde in den jüngeren Jahren durch die Ausrufung des alatarischen Reiches und seiner Ausdehnung mehr und mehr eingestellt und als Gegenreaktion die zentrale Grenzfestung "Pantherwacht" errichtet.

Baed'Madina

Baedmadina.png


Baed'Madina, die (selbsternannte) Stadt der tausend Kuppeln und das "Tor zur Welt" liegt küstennah am Rande der "Messerwind-Steppe" - sie ist neben Menek'Ur die größte und einwohnerstärkste Stadt des menekanischen Volkes.

Wappen:

Goldenes Kuppeldach vor blauem Grund und Schiff auf rotem Grund.

Schwerpunkt:

Handel, Seefahrt, Umschlagplatz

Stadt und Umland:

Baed'Madina liegt nahe der nordwestlichen Küste Al'wasis am Rande der Messerwindsteppe. Mit seiner großen, der Stadt vorgelagerten Hafenanlage besitzt die Stadt eine bedeutende Schiffsflotte, die primär dem Handel mit anderen Reichen dient. Der überwiegende Großteil der Handels- und bewaffneter Geleitschutz-Schiffe liegt in den privaten Händen wohlhabender Baed'Madiner oder ihrer Familien.

Ein mehrere tausend Schritt langer und mehrere Schritt breiter Arkadenweg verbindet den Hafen mit der Stadt und dient dem Abfangen der gröbsten Winde. Auf den nach innen liegenden Wänden sieht man Motive anderer Städte und Landschaftsbilder der freien Harmonie, wie etwa der Hauptstadt Menek'Ur und der Durrah, der Reichsstadt Alumenas oder der idyllischen Wiesen und Äcker nahe Aventias in Nharam. Was einst die Verbundenheit Baed'Madinas mit anderen Städten und Reichen der Welt symbolisieren sollte, und zur Förderung der Kunst und Kultur gedacht war, wurde recht bald von einigen Ratsmitgliedern und einflussreichen (reichen) Stadtbewohnern genutzt, um ein Abbild von sich selbst zu verewigen. So sieht man auf seinem Weg zwischen Hafen und Stadt auch alle Schritt weit ein steinernes Porträt eines Menekaner, oder selten auch mal das einer Menekanerin.

Das Stadtbild ist geprägt von vielen engen Gassen, Türmchen und auch Kuppeldächern. Wo in Menek'Ur "nur" nachts die Wüstenstürme toben, pfeift hier der raue Küstenwind beständig über die Stadt, auch am Tage. Wie in der goldenen Stadt, hat man auch hier eine wehrhafte Mauer errichtet, um sich vor dem Unbill der Böen zu schützen. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Stadtmauer mehrmals erweitert, um dem wachsenden Ort mehr Platz zu geben, jedoch gestaltet sich jeder weitere Stadtring als teurer, wie der Vorhergehende. Entsprechend effizient versucht man den Wohnraum zu nutzen, und die weniger prominenten und für den Handel wichtigen Straßen gemahnen eher an Gassen. Auch in die Höhe wurde der Raum genutzt - somit sieht man nicht selten dreistöckige Gebäude, die auch oftmals durch Brücken verbunden sind und eine Art zweites Straßennetz bilden.

In den beiden inneren Stadtringen lockert sich die Bauweise mehr und mehr auf und man sieht auch kleine (oft kuppelförmig überdachte) Grünanlagen und den großen Basarsplatz, an dem die wichtigsten Institutionen der Stadt, wie Ratsgebäude, Garnison, Maristan, Bibliothek und Tempel liegen. Während sich die Geweihtenschaft und die Hakims ein Gebäude teilen und eng miteinander zusammenarbeiten, wurde das Badehaus aufgegeben, da man hier keinen Wassermangel hat, und funktionierte es zu einer Bibliothek um.

Der innerste Ring ist den villenartigen Gebäuden der "Handelsfürsten" und ihrer Familien vorbehalten. Platz bedeutet hier Reichtum, also bemüht man sich gar nicht über ein Stockwerk hinaus zu bauen, sondern breitet sich in der Fläche aus. Beliebt sind viereckige oder quadratische Gebäude, die einen üppigen Garten in sich tragen, der von Brunnen gespeist und durch Kuppeldächer windgeschützt wird.

Es hat sich zu einer Eigenart der Bevölkerung entwickelt Kuppeldächer als Zeichen des Wohlstands zu interpretieren und diese (auch da wo sie weniger Sinn machen) überall in der Stadt zu errichten. Im innersten Kreis sind diese nicht selten mit Goldelementen und Edelsteinen verziert und bilden prunkvoll ein Familienwappen ab.

Führung und Institutionen:

Die Stadt wird von einem Rat geführt, der aus den Familienoberhäuptern der wichtigsten oder einflussreichsten Familien besteht. Die Voraussetzung für einen Sitz im Rat ist der Besitz von Baugrund im innersten Bezirk der Stadt - entsprechend sind die Ratssitze seit einigen Jahrzehnten limitiert, da es keine neuen Sitze bzw. neue Baufläche zu vergeben gibt und nachrückende Familien nur auf den Fall einer Ratsfamilie hoffen können; sei es durch finanziellen oder ruftechnischen Bankrott.

Die Führung des Rates wird alle zehn Jahre rotierend an ein anderes Mitglied abgegeben. Derzeit hat Machmed aus dem Blute der Zaki dieses repräsentative Amt inne.

Den meisten Einfluss, so weiß jeder Baed'Madiner zu berichten, übt jedoch die Familie Taj aus, die von Familienoberhaupt und "Handelsfürst" Hassan geleitet wird. Die Familie besitzt die größte Handelsflotte und die besten Handelsverbindungen und weiß dies gewinnbringend zu nutzen. Man scheucht sich auch nicht mit seinem sonst eher weniger geachteten Blute aus Akmene (dort selbstgekrönte Herrscherfamilie) beidseitig lukrativen Handel zu betreiben - naheliegender Weise ist der Ruf der Taj nicht der Beste in der Stadt, aber wer würde es wagen dies offen auszusprechen?

Mentalität und Mythen:

Zugleich weltoffen, aber verschlagen - ein Baed'Madiner weiß die anderen Reiche und Völker zu schätzen, denn es dient dem Handel und damit dem eigenen Geldsäckel. Wer sagt aber, dass man nicht den bestmöglichsten Vorteil für sich aus einem Geschäft zieht? Die Kunst des Wortes und des Feilschens wird hier hoch geachtet und langatmige, stunden- oder tagelang währende Verhandlungen sind hier üblich. Wer gar das Feilschen aus Zeitnot oder anderen Gründen ausschlägt, beleidigt damit leicht sein Gegenüber.

Glaube und Pragmatismus gehen hier Hand in Hand - man achtet die Herrscherfamilie Omar und den Erhabenen, jedoch regiert er weit entfernt und Alwa'shiral sitzt auch nicht vor der Türschwelle. Folglich wird im eigenen Interesse hier und da ein Auge zugedrückt. Ansonsten ist man aber sehr bestrebt der "großen Schwester" Menek'Ur nachzueifern. Was trägt man dieser Tage in der Goldenen? Wie liberal oder konservativ werden die Traditionen oder die Etikette in der Emirsstadt ausgelegt? Welche Bündnisse und Freundschaften werden im Namen des Erhabenen gepflegt?

So wird man auch weitere Parallelen bei den Familien Baed'Madinas entdecken. Die im Rat vertretene Familie Azeezah, die als sehr gläubig gilt, fördert die beschauliche Geweihtenschaft und die Hakims, während die ebenfalls im Rat vertretene Familie Yazir die Hand über Garnison und Stadtwache hat. Das einst von der Familie Taj als Prestigeobjekt unterstützte Badehaus wurde von ihnen aufgegeben und von den Zakis zur Bibliothek umgebaut. Der Hafen wird seit jeher von den beiden reichsten, konkurrierenden Familien betrieben: den Tajs und Bashirs.

Die Familien Ifrey und Falah konnten nach dem Emirsbann bisher keinen Fuß mehr in der Stadt fassen und wohnen zumeist in den äußeren Stadtvierteln.

Wohl und Wehe, Achtung und Ächtung färben sich mit einiger Verzögerung spiegelnd auf Baed'Madina ab. So wird hier mit einigen Wochen oder Monden Verspätung noch die Heldentat eines Menekaners aus Menek'Ur gerühmt, ein vom Erhabenen Getadelter mit Worten verschmäht oder der Inhalt der Verkündungen des Palastes oder der Predigten des hohen Tempels Menek'Urs diskutiert.

Alwa'shiral

Alwashiral.png


Das Wüstenkloster und Perle des Wissens

Wappen:

Ein goldenes Kloster mit zwei Türmen rechts und links auf grünem Grund oben und ein Falke auf lila Grund darunter.

Schwerpunkt: Ausbildung der Khaliq, Ruhe- und Wohnort der Omar

Stadt und Umland:

In den Himmel ragen die goldenen Sandsteintürme des Wüstenklosters „Alwa'shiral“, genannt auch „die Perle des Wissens“, welches am Übergang zwischen der Khan-Wüste und der Messerwind-Steppe liegt. Auch wenn mit dem Namen des Ortes jeder Menekaner vorrangig das Wüstenkloster in Verbindung bringt, so ist es doch mehr als nur das.

Der Ort liegt am Ufer des Fluss Sahr'shiraz, der ein Flussarm des großen Shiraz ist, welcher sich von Nordwesten aus nach Südosten durch die karge Wüstenlandschaft zieht und seinen Ursprung in zwei Quellen im Gebirge nahe der Pantherwacht, an der Grenze zum alatarischen Gebiet Weideheim, findet. Durch die Nähe zum Wasser zieht sich ein schmales grünes Band am Ufer entlang, welches geprägt ist von fruchtbaren Palmen, Kakteen und diversen Wüstengräsern.

Auch wenn das Kloster den Mittelpunkt des Ortes bildet, so haben sich mit der Zeit viele Behausungen und andere, kleinere Institutionen um jenes herum angesiedelt. Es ist nicht länger nur der Hauptausbildungsort der Khaliq auf den Festland, oder nur der Rückzugsort der ersten Familie – auch wenn es für beides weiterhin der Hauptanlaufspunkt ist. Über die Jahre wurde Alwa'shiral eine eigene kleine Stadt, wenn auch nicht so ausgeprägt wie Baed'Madina oder Menek'Ur.

Das Wüstenkloster an sich besteht aus hellem Sandstein und besitzt kunstvolle, bunte Glasfenster, welche vorrangig aus grünen und blauen Farben bestehen. Das klassische Flachdach des mittleren Gebäudekonstruktes wird gesäumt von zwei kleineren Türmen, die von blauen Kuppeldächern gekrönt werden. Während der Nordturm die umfangreiche Bibliothek des Klosters enthält, beinhaltet der Südturm die Gemächer der Geweihten. Vor dem Kloster, ausgerichtet nach Nordwesten, befindet sich neben einem zeremoniellen Sandsteinplatz eine kleine Gartenanlage. Um die Gartenanlage mit dem nötigen Wasser zu bewirten, wurden in den letzten Jahren Zugänge vom Sahr'Shiraz gegraben, so dass sich nun ein u-förmiger Graben zwischen dem Kloster und dem Flussarm entlang zieht, der nur von zwei kleinen Brücken optisch unterbrochen wird.

Um den Garten herum liegen, nach Süden zum Shiraz auslaufend, die Wohnanlagen der Familie Omar und weiter im Nordosten, die kleineren Gebäude, die ein Heim für die Händler, Gäste und anderen Bewohner dienen. Optisch getrennt werden die Wohnanlagen der Bewohner, von denen der Omar, durch einen kleinen Basar, mit diversen Handwerksgebäuden. Im Rücken des Kloster, hin zur Khan-Wüste im Südosten befindet sich eine kleine Kaserne.

Versorgt wird Alwa'shiral hauptsächlich durch Ha'jhawl, da die Palmen am Ufer des Shiraz und Sahr'shiraz nicht ausreichen um die Bewölkerung zu ernähren. Ein ständiger Wechsel von Karawanen zieht sich also, zwischen den beiden Städten, durch die Khan-Wüste.

Führungen und Institutionen:

Während der Abt und Erzpriester Jadam Omar die Leitung über das Wüstenkloster Alwa'shiral übernimmt, steht Abedin Omar für die Verwaltung der Wohngebiete in der Position eines Statthalters. Die Besonderheit des Statthalters von Alwa'shiral liegt darin, dass es stets ein Khaliq ist, der von Jadam auf den Posten erhoben wird, da der Ort unter der Führung des Klosters liegt.

Das Kloster Alwa'shiral wird auf dem Festland als Ausbildungsort aller Khaliq genutzt und ist entsprechend auch ein Pilgerort für viele Gläubige der All-Mara. Einmal im Jahr, etwa zur Zeit des Salzfestes im Herbst, versammeln sich alle Bewohner auf dem Zeremonienplatz des Klosters zum "Junahr", dem Sonnentag, um dort im Gebet zu verharren und den Segen der Schöpfermutter durch die Geweihten zu empfangen.

Eine weitere Seltenheit ist die Stelle einer „Nuhriba“ die von Haifa Rabia Bashir besetzt wird. Haifa steht im Dienste des Wüstenklosters und ist vollständig für die Pflege der Gartenanlage zuständig, auf den die Bewohner Alwa'shirals durchaus sehr stolz sind. Er ist für seine Vielfältigkeit bekannt und es gibt Blumen, gezüchtet von Haifa und ihrer Familie, die es nur dort gibt.

Mentalität und Mythen:

Die Bewohner von Alwa'shiral zählen als äußerst tiefgläubige Menekaner, was sich durchaus in vielen alltäglichen Sitten und Handhabungen widerspiegelt – so ist es bei den Bewohnern von Alwa'shiral durchaus Gang und Gebe jeden Morgen und Abend zu beten. Die Traditionen werden dort besonders streng überwacht und ein Abweichen von diesen mit mehr Missgunst behandelt, als es in manch anderen menekanischen Wohnorten der Fall wäre.

Eine bekannte Legende unter den Bewohnern von Alwa'shiral ist jene der „Sternenblüte“, die besagt, dass wann immer in der Stunde der höchsten Sonne, eine der seltenen Sternblumenzüchtungen weiß erblüht, ein besonderes Kind geboren wird, gesegnet von der All-Mara selber. Die Sternenblüte blüht jedoch nur im Zenit und verschwindet wieder, sobald die Sonne diesen Moment hinter sich gebracht hat. Soweit die Gelehrten es notiert haben, ist es jedoch schon Jahrzehnte nicht mehr vorgekommen. Aus diesem Grund suchen, besonders Jüngere, den Garten der Nuhriba auf, in der Hoffnung Teil dieser Legende zu sein.

Pantherwacht

Pantherwacht2.png


Die Trutzburg und Grenzfestung der 'Weite', die den Kontinent gegen das alatarische Reich abschirmt.

Wappen:

Schwarze Festung auf blauem Grund, umgeben von zwei Flussarmen.

Schwerpunkt: Verteidigung, Grenzsicherung

Stadt und Umland:

Einst war der Ort ein kleines Durchgangs-Dorf, dass von den Händlern genutzt wurde, um die Metallwaren aus Akmene nach Baed'Madina zu transportieren. Nur einmal im Jahr, im Herbst, blühte es rege auf, wenn es zum Schauplatz der "großen Wanderung" wurde. Gläubige vom ganzen Kontinent zogen von den beiden Quellen des 'Shiraz' aus, um bis nach Alwa'Shiral zu pilgern und dort am Sonnentag (Junahr) den Segen der Mutter durch die Hände der Geweihtenschaft zu empfangen.

Mit der Gründung des vergleichsweise jungen alatarischen Reiches im Westen wurden erste Bestrebungen erkennbar sich gegen die Jünger des aggressiven Brudermörders zu schützen. Aus einem kleinen Kastell wurde nach und nach eine steinerne Festung ausgehoben, die als schützendes Mahnmal und Bollwerk gegen feindliche Expansionen dienen sollte.

Gleichsam mit der Ausbreitung und dem Wachstum des alatarischen Reiches, wuchsen auch Mauer um Mauer, Gebäudetrakt um Gebäudetrakt, um die steigende Anzahl an waffenfähigen und wachenden Soldaten zu beherbergen.

Seitdem die Provinz Weidenheim mit seiner Hauptstadt Bärentrutz zum Sitz des neu formierten Senats des Häretiker-Reiches im Jahre 263 erwählt wurde, zählte die "Pantherwacht" seinen bisherigen Höchststand an Truppen - man rechnet stets mit einer größeren Offensive, die über die Grenzscharmützel der letzten Jahre hinausgeht.

Führungen und Institutionen:

Die Festung "Pantherwacht" und das gewachsene, angegliederte Dorf ist durch und durch in militärisch organisierter Hand. Über Wohl und Wehe von Truppen und Bevölkerung entscheidet der General der Festung, Ismail Brian Yazir. Er gilt als besonnener Taktiker, der den Rat seiner Offiziere schätzt und sich sowohl dem Orden der Hadcharim, der Armee des Sonnenreiches und vor allem dem Erhabenen gegenüber verbunden fühlt.

Mentalität und Mythen:

Man ist sehr stolz darauf, dass man nicht nur die beiden Quellen des 'Shiraz' bewacht, der die Lebensader des Landes ist, sondern auch das Schutzschild des Kontinents ist. Die Bewohner und Soldaten von Pantherwacht gelten als diszipliniert, fleißig und recht stressresilient - immerhin erleben sie seit Jahrhunderten die wachsende Bedrohung vor ihrer "Haustüre".

Einmal im Jahr schwindet jedoch das militärische Gebahren, um die Glaubensprozession der "großen Wanderung" in ein festliches und tiefgläubiges Gewand zu hüllen. Menekaner aus ganz Al'Wasi finden sich ein, um von den beiden Quellen aus dem Verlauf des großen Flusses bis nach Alwa'Shiral zu folgen, um dort am Sonnentag einzutreffen. So gedenken sie der wandernden Schaar um den Propheten und danken der All-Mara für den fruchtbarkeitsbringenden Fluss.

Ha'jhawl

Hajhawl.png


Hajat = Leben, Jhawl = Wasser

Ha'jhawl, die "Perle des Lebens" und Kornkammer des Südlandes, liegt inmitten des fruchtbaren Flussdeltas "Kelch der Mara", das vom großen Strom Lamis gespeist wird.

Wappen:

Blauer Kelch, umfasst von einer Sonne auf blauem Grund samt zwei Flussarmen.

Schwerpunkt:

Landwirtschaft, Tierzucht, Binnenschifffahrt.

Stadt und Umland:

Nahe der ersten Gabelung des Flusses gelegen, erstreckt sich die Stadt nach Norden, entlang der beiden Arme des 'Lamis' und wird von einem breiten Streifen an Äckern, Gehegen und Anbauflächen gesäumt, die sich dicht bis zum Ufer schmiegen.

Auch das Siedlungsgebiet wird immer wieder von weiten Ackerflächen durchbrochen, so dass Ha'jhawl ein großflächiges, aber eher unstrukturierte und lockeres Stadtbild aufweist, dass mit den Jahren nach Norden in die Breite und Länge wuchs. Jenseits der beiden Flussarme befinden sich weitere Dörfer und einzelne Ansiedlungen.

Einzig der Stadtkern, der am Gabelungspunkt liegt, ist dichter besiedelt: Neben einem Binnenhafen, der als Ausgangspunkt der Befahrung der Lebensadern genutzt wird, finden sich eine Großzahl von im Karee errichteter Kornkammern und Lagerungshallen im alten Zentrum der Stadt, die durch einen großen, mit Stofftüchern überspannten Platz verbunden sind.

Führung und Institutionen:

Der Statthalter Ha'jhawl's wird alle drei Jahre von den "Weisen" gewählt. Ein Bund gelehrter Anaans, die sich durch ihr oft hohes Alter, ihrer Lebenserfahrung und ihrer Expertise in einem Gebiet ausgezeichnet haben. Sie stehen dem Führer der Stadt beratend zur Seite und vermitteln in der Bevölkerung.

Die Weisen sind ebenso die Hüter des Schreins der Lebensschöpferin, der direkt am Ufer des Stadtkerns liegt und eine sehr lebenszugewandte und lichte Seite der Schöpferin (Weise der Oase) darstellt.

Mit der 'Halle des Lebens' befindet sich eine recht renommierte Zunft der Heilkundigen in der Stadt, die von der reichhaltigen Flora und Fauna des Deltagebietes profitiert.

Mentalität und Mythen:

In den Legenden der Bevölkerung heißt es, dass die All-Mara den 'Kelch der Nacht' (Sternenbild) vom Firmament gehoben haben soll, um ihn reinem Wasser und der lebensspendenden Kraft der Sonne zu füllen. Den segensreichen Inhalt habe sie über das Land gegossen und so sei das Flussdelta entstanden, dass daher den Namen "Kelch der Mara" trägt. Der Fluss selbst soll immer noch den Balsam der Sonne in sich tragen und das Land fruchtbar machen. Er wird daher "Lamis" (Sonne) genannt.

Die Bevölkerung zeichnet sich vor allem durch ihr friedliebendes Wesen und ihre Gastfreundschaft aus - Nöte und Sorgen haben sie in diesem Gebiet des üppigen Überflusses wenige. An die Stechmücken haben sie sich gewöhnt.

In den Familien und in der Gesellschaft wird sehr viel Wert auf die zurückhaltende und demütige Rolle der Frauen gelegt. Die 'Weisen' haben ein strenges Auge darauf...

Akmene

Akmene.png


Beiname, die Eherne (aus Erz bestehend, unbeugbar fest)

Wappen:

Geteilt in Orange/Schwarz, zu Fuße die Berge, zu Kopfe die wehrhafte Stadtmauer. Auf orangenen Grund ein stehender Wolf. Auf schwarzem Grund gekreuzte Schmiedehämmer.

Schwerpunkt:

Handwerk, Bergbau.

Stadt und Umland:

Die Stadt liegt auf einem Bergplateau und ist daher abgeschieden. Das Klima ist ein typisches mildes, kaltes Höhenklima und unterscheidet sich damit von dem Rest von Al’Wasis. Die Lage sorgte über die Jahre für eine schleichende Isolation zur Außenwelt.

Das erste was man von Akmene sehen wird, sind die befestigten Stadtmauern. Als wolle die Stadt selbst ihre Isolierung unterstreichen, ist die Stadt umringt von Befestigung. Im Süden der Stadt geht das Plateau in eine Schlucht über. Dort endet an den Seiten auch die Stadtmauer. Feinden scheint es hier eh unmöglich den kargen, steilen Berghang zu besteigen. So führen auch nur drei Tore in die Stadt: Das Ost- Nord- und Westtor.

Wasser erhalten die Akmener durch mehrere Quellen in dem umliegenden Gebirge. Unterirdische Tunnel wurden angelegt, um die Stadtbrunnen mit dem Bergwasser zu speisen. Abwasser wird in einem gesonderten System weggespült und durch Löcher im Steilhang am Süden einfach den Berg hinab in die Schlucht geführt. Akmener sind somit fähig, bei einer möglichen Besetzung die Wasserversorgung aufrecht zu erhalten.

Führung und Institutionen:

Das Herrscherpaar Akmenes ist: Njem Esat Taj, der Wehrhafte, Erster seines Hauses, Großwesir Akmenes, Träger des Titels Badia Maram Taj, die Friedvolle, erste Frau des Großwesirs

Die Stadt hat mit ihrer Lage und der doch wirtschaftlich nützlichen Position sich über die Jahrhunderte eine eigene Führungsriege aufgebaut. Schrittweise entfernten sich die Großwesire mit jedem neu gekrönten, von der sonst traditionellen Führung der Menekaner, über Menek’ur und der Herrschaft des Emirs. Diese mittlerweile feste, eigene Herrscherform, führte zu weiterem schlechten Stand Akmenes unter den restlichen Menekanern Al’Wasis.

Die Herrschaft wird an die oder den Erstgeborenen vererbt. Dabei ist in Akmene egal ob Frau oder Mann. Ist das erstgeborene Kind eine Frau, wird dessen Ehemann der Großwesir. Somit krönt die Frau, ihren Ehemann. Ist das erstgeborene Kind ein Mann, wird er zum nächsten Großwesir. Verstirbt vor dem Eintritt der Krönung der Thronfolger, geht der Titel in der Geburtenrangfolge weiter.

Die schwarz-orange gekleideten Soldaten Akmenes sind gefürchtet. Die Armee ist bestens ausgerüstet, was ihren Standort: Die Erzader Al’Wasis, naheführend ist. Doch das allein sorgt nicht für die Furcht. Die Armee gilt als gnadenlos. Einen großen Teil des Rufes kommt wohl daher, da Akmener in der Regel keine Gefangenen machen. Sie hätten dafür keinen Platz. Ein weiterer Teil ist ihre bis heute standhafte Verteidigung ihrer Grenze zu Alatarien. Immer wieder kommt es zu Grenzschlamützeln, dabei erhält Akmene keine Hilfe von anderen Städten Al’Wasis und hält trotzdem die Grenze bis heute standhaft.

Mentalität und Mythen:

Die Akmener gelten als sehr eigenbrötlerisch. Sie sind Fremden gegenüber nicht sehr aufgeschlossen und die menekanische Gastfreundschaft kennt hier durchaus ihre Grenzen. Sie sind sehr stolz auf ihre Stadt und ihre Herrscher und gelten deshalb als heimatverliebt. Ein schlechtes Wort oder das verbrennen ihrer Insignien führt nicht selten zu handgreiflichen Auseinandersetzungen. Diese Heimatliebe sowie die Nähe zur Grenze macht sie zu einem kriegerischen Volk. Ihren Feinden gegenüber zeigen sie kein erbarmen. Krieger sind in der Bevölkerung hoch angesehen und viele Kriegerschulen und Kasernen säumen das Stadtbild Akmenes. Ihre Umwelt lehrt sie aber auch Bescheidenheit. Weshalb sie nicht so viel Wert auf teure Klamotten oder Geschmeide legen. Der Stolz der Akmener ist ungebrochen, wie die Festung die ihre Stadt umgibt.

Im nahen Gebirge geht ein schwer zugänglicher Pfad empor, dort wurde Pashiq Alkam Taj ein Schrein gewidmet. Der bekannteste Heerführer und Krieger Akmenes wird seit Jahrhunderten dort geehrt. Er soll im Alleingang einen Vorstoß Alatariens aufgehalten haben, indem er einen nahen Berghang absprengte, das Geröll riss die Feinde und ihn selbst in den Tod. Jeder Krieger der etwas auf sich hält, wird vor Eintritt in die Armee zu seinen Andenken zum Schrein pilgern und dort eine Nacht in stillem Gedenken verbringen. Nicht selten berichten die Krieger hierbei von Visionen oder dem Erscheinen Pashiqs selbst.

Aktuelles:

Die Kronträgerin, Zara Njem Taj, ist im heiratsfähigen Alter. Dies hat nicht nur zur Folge, dass nun vermehrt Fremde die Familie des Großwesirs besuchen, sondern auch, dass viele mögliche Ehepartner momentan auf sonderbare weise versterben. Es gilt jedoch als sicher, dass ihr Cousin, auch ein Taj, ihr Ehepartner wird. Nur sehr selten haben die Tajs in ihrer Geschichte fremde Häuser in die Herrscherfamilie einheiraten lassen.

Die Vorstöße Eisenaus nehmen zur Zeit wieder zu. Das Alatarische Reich streitet sich um das Territorium Akmenes, da hier viele Ressourcen im Gebirge schlummern. Auf Grund der vermehrten Vorstöße wurde ein Außenposten angelegt um Soldaten näher an der Grenze zu stationieren. Die Stadt bereitet Nahrungsvorräte vor, für eine länger anhaltende, mögliche Belagerung.

Sulara

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Wappen:

Auf geteiltem Wappen ist mit Rot und Gold versetzt, eine Waage in Gold und eine Sonne in Rot zu erkennen.

Schwerpunkt:

Handwerk, Handel, berühmte Töpferkunst

Stadt:

Von Bergen aus rotem Gestein gesäumt, bettet sich die kleine Handelsstadt in einem Fadenkreuz von zwei großen Handelsstraßen. Den vier dadurch entstehenden Bezirken wird grob einzelnen Handwerken zugeordnet. Den Steinmetzen, den Töpferinnen, den Schmieden und den sonstigen, kleineren Handwerken. Dort wo sich die Handelsstraßen treffen, steht ein großes Anwesen. Hier finden alle wichtigen Verwaltungsaufgaben statt, wie die Ratssitzungen. Um das Herzstück herum ist ein großer Marktplatz entstanden.

Na’hik – Steinmetzbezirk Bakarik– Schmiedebezirk Ablif– Töpferbezirk Leybir – Gemischter Bezirk


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Umland:

Um Sulara herum beherrschen die Begebenheiten der Khan-Wüste die Umgebung. Die wenigen vorhandenen Dörfer, entstanden an den großen Straßen. Ihr Wasser zieht die Bevölkerung aus tiefen Brunnen, die nicht überall möglich sind. Je weiter man vom Meer weggeht, umso seltener werden Ansiedlungen. In der Tiefe der Khan-Wüste trifft man dann häufig nur noch auf Karawanen und deren provisorischen Zeltbauten.

Führung und Institutionen:

Bis zum Jahre 238 wurde Sulara von einem Rat geführt. Dabei war immer ein Falah Ratsvorsitzender, der in seiner Stimme doppelt zählte. Stand es drei zu drei, gewann die Abstimmung des Ratsvorsitzenden. Er konnte gegen neue Ratsmitglieder auch ein Veto einlegen. Im Jahre 274 führte eben dieses Veto, gegen einen angesehenen Steinmetz aus dem Na‘hik-Bezirk dazu, dass sich der Bezirk gegen den Bezirk des amtierenden Ratsvorsitzenden Hanen Falah, den Bakarik-Bezirk, richtete. Die Bewohner von Na’hik trugen zur gegenseitigen Erkennung, blaue Kopftücher mit rotem Band. Bewohner anderer Bezirke wurden des Bezirkes verwiesen. Menekaner aus Bakarik wurden bewusst verfolgt und ihr Handel boykottiert. Als ein handfester Streit auf dem Marktplatz zwischen zwei dieser Bewohner eskalierte, verstarb eine Töpferin aus Ablif nachdem sie von einem geworfenen Schmiedehammer am Kopf getroffen wurde. Dieser Tod führte zu neuen Eskalationen. Es drohte ein Bürgerkrieg. Der Rat schritt nun endlich ein. Der Ratsvorsitzende verkündete seinen Rücktritt und übergab das Amt seinen, in der Bevölkerung angeseheneren, Cousin ersten Grades Ibrahim Falah. Dieser verkündete kurz darauf eine Umänderung des Ratsrechts. Die Bezirke durften ab den Moment selbstständig ihren Vertreter wählen ohne dass der Ratsvorsitzende ein Veto aussprechen durfte. Zudem verlor der Ratsvorsitzende sein doppeltes Stimmrecht. Die Falah behielten aber als Familie ihren direkten Platz im Rat, der auch weiterhin innerhalb der Familie weitergetragen werden durfte. Der Ratsvorsitzende unterschrieb ab 238 alle Gesetzesänderungen, konnte Begnadigungen aussprechen, führte die Ratssitzungen an und hatte repräsentative Aufgaben nach außen.

Mentalität und Mythen:

Trotz seiner abgeschiedenen Lage konnte Sulara durch sein Handwerk seinen Handel stärken. Die Karawanenzüge und Reisenden bringen immer wieder neue Eindrücke in die kleine Stadt. Es treffen hier auch nicht selten stark traditionelle Menekaner auf moderne Menekaner. Doch führt das verhältnismäßig selten zu einem Streit. Die Akzeptanz in Sulara gegen das ‚andere‘ ist groß – solange der Handel weiterhin floriert.

Aus dem Handel entstehen auch Glücks- sowie Pechpilze. Somit erkennt man schon an dem Haus eines Sularars wie es mit seinem Handwerks- und Handelsgeschick bestellt ist. Nicht selten teilen sich schöne rote Sandsteinhäuser mit kleinen, heruntergekommenen Lehmhäusern einen Steinzaun.

„Gerissen wie ein Sularer.“, ist durchaus eine bekannte Redewendung. Denn in Sulara fällt man nicht selten auf gewitzte Händler rein. Ein Sulara erkennt in allem ein Geschäft. Dieser Menekanerschlag gilt als sehr verschlagen. Sie haben einen sturen Kopf und großes Durchhaltevermögen. Dafür sind sie weltoffen und verständnisvoll anderen Völkern gegenüber. Die Handelssprache beherrschen Sulara schon ab dem Kindesalter, da sie die Grundlage für ein erfolgreiches Geschäft sein könnte. Eine weitere Redewendung in diesem Landesabschnitt ist: „Du warst wohl in Sulara.“, als Bezeichnung für jemanden, der kein Geld hat.

Eine bekannte Sage rankt sich um die Töpferkunst in Sulara: Die junge Zara Falah war unsterblich in den Händler Isaham Bashir verliebt. Ihre Eltern ermöglichten ihnen die Hochzeit und der Brautpreis war sogar schon ausgehandelt, als Zara eine Vision erhielt. Sie müsse ihre Liebe zum Wohle ganz Sularas opfern. Die gläubige Zara bat ihre Eltern, schweren Herzens, um die Auflösung des ausgehandelten Brautpreises. Als Isaham von der Auflösung ihres Versprechens hörte, verließ er Sulara als Karawanenwache und kehrte nie wieder nach Sulara zurück. Tief in Trauer stürzte sich Zara in ihre Arbeit als Töpferin. In ihrer Verzweiflung zwischen der Göttin und ihrer Liebe, bemalte sie ihre Vasen und Krüge mit romantischen Verzierungen. So ging die Sage herum, dass ledige Frauen oder Männer, die aus einem von Zaras Tonkrügen ihrer/ihrem Angebeteten/m einschenkten – sich kurz darauf diese wahrhaftig in sie verliebten. Die Töpferkunst von Zara solle ihre große Liebe zu ihrem Geliebten und der Göttin in sich tragen und diese mit der eingefüllten Flüssigkeit an dem Gegenüber übertragen. Diese Sage führte zur großen Bekanntheit von Tonkrügen aus Sulara. Auf so gut wie jedem Krug mit romantischen Verzierungen aus Sulara ist das Siegel Zaras eingebrannt – natürlich sind dies meist Fälschungen, denn Zara verstarb schon vor Jahrzehnten. Aber einem Reisenden kann man: „Wahrhaftig einen Krug der Zara“, besser andrehen als einen herkömmlichen Krug.