Unheilsberg: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Unheilsberg ist ein Tunnelsystem. Es durchzieht auf mehreren Ebenen das zentrale Gebirgsmassiv Gerimors und hat drei Ausgänge, die an die unterschiedlichsten Orte führen. Während einige Ebenen nur von niederen Übeln bewohnt werden, sind einige der tiefer im Berg gelegenen Kavernen nicht ohne Risiken zu durchqueren.
 
Der Unheilsberg ist ein Tunnelsystem. Es durchzieht auf mehreren Ebenen das zentrale Gebirgsmassiv Gerimors und hat drei Ausgänge, die an die unterschiedlichsten Orte führen. Während einige Ebenen nur von niederen Übeln bewohnt werden, sind einige der tiefer im Berg gelegenen Kavernen nicht ohne Risiken zu durchqueren.
 
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Der geneigte Abenteurer wird Ausgänge in das Niemandsland im Norden, in die Grafschaft Tiefenberg und vor die Tore des gut befestigten Dorfes Berchgard finden. Vorausgesetzt, er lässt sich auf dem Weg nicht ausrauben, entführen oder schlicht töten. Manch einer munkelt gar davon, dass einige Bewohner des Unheilsberges mit Vorliebe Menschen verspeisen.
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Der geneigte Abenteurer wird Ausgänge in das Niemandsland im Norden, in die Grafschaft Tiefenberg und vor die Tore des gut befestigten Dorfes [[Berchgard]] finden. Vorausgesetzt, er lässt sich auf dem Weg nicht ausrauben, entführen oder schlicht töten. Manch einer munkelt gar davon, dass einige Bewohner des Unheilsberges mit Vorliebe Menschen verspeisen.
  
 
== „Alles Ammenmärchen.“ ==
 
== „Alles Ammenmärchen.“ ==

Version vom 28. Dezember 2019, 15:18 Uhr

Der Unheilsberg ist ein Tunnelsystem. Es durchzieht auf mehreren Ebenen das zentrale Gebirgsmassiv Gerimors und hat drei Ausgänge, die an die unterschiedlichsten Orte führen. Während einige Ebenen nur von niederen Übeln bewohnt werden, sind einige der tiefer im Berg gelegenen Kavernen nicht ohne Risiken zu durchqueren. [[ Der geneigte Abenteurer wird Ausgänge in das Niemandsland im Norden, in die Grafschaft Tiefenberg und vor die Tore des gut befestigten Dorfes Berchgard finden. Vorausgesetzt, er lässt sich auf dem Weg nicht ausrauben, entführen oder schlicht töten. Manch einer munkelt gar davon, dass einige Bewohner des Unheilsberges mit Vorliebe Menschen verspeisen.

„Alles Ammenmärchen.“

Die beiden waren schon ein Gespann. Gestandene Krieger von ganzen sechzehn Sommern. Veteranen geradezu. Ihre blonden, nicht ganz dichten, Milchbärte hätten im Wind geweht, wäre der Bewuchs in ihren jugendlichen Gesichtern nicht so kurz. Da hätte es schon eines Orkans bedurft. Allerdings wären die beiden hageren, wenig trainierten Helden dann vermutlich in ihrer glanzvollen Gänze davongeflogen. Gilbert und Filbert, Zwillinge, die sich den Namen „Zwillingsklingen“ gegeben hatten, um ihre Freunde in Berchgard zu beeindrucken, hatten vor einiger Zeit recht günstig Rüstungen aus Silber und Schwerter aus dem feurig schimmernden Metall namens Pyrian erworben. Gerade richtig, um den Ambitionen der Zwillingsklingen (Die bis dahin allenfalls als „Zwillingssprücheklopfer“ gegolten haben konnten) den nötigen Nachdruck zu verleihen. Berchgard lag nahe zweier bekannter Orte drohenden Unheils. Dem Hügelgrab, wo vor langer Zeit die Bestattungen der Bewohner älterer Siedlungen stattfanden, und dem Unheilsberg, welcher ein unmissverständlich bedrohlicher Name für das Tunnelsystem war, welches den zentralen Berg auf Gerimor durchzog.

„Unheilsberg, Ha! Dass ich nicht lache, Gilbert! Den paar Fledermäusen rupfen wir im Handumdrehen die Federn.“, Ja, richtig. Filbert wusste wirklich nicht, wie eine Fledermaus aussah. „Und danach gibt’s ja nur tumbe Riesen zu schlachten. Wir sind viel zu flink für diese zweiköpfigen Trolle und vor kleinen Spinnen habe ich sowieso keine Angst. Gardist Ryan hatte auch von Zyklopen gesprochen. Aber mal im Ernst: Wenn die nur ein Auge haben, brauchen wir uns vor denen ja wirklich nicht zu fürchten.“, Filbert war ein Veteran, durch und durch. Das musste man ihm lassen. Zumindest hielt er sich für einen solchen, denn er war mit diesem Mundwerk gesegnet, das nur jene haben, die vor lauter Ahnungslosigkeit ihre eigenen Kräfte bis ins Unermessliche überschätzten.

„Genau, und danach schnappen wir uns diese Schlangen. Ich hab‘ gehört, die mögen keine Klingen. Da sind unsere zwei feurigen Schlächter ja genau das Richtige!.“, womit Gilbert ja gar nicht so falsch lag. Mal von seiner fatalen Fehleinschätzung abgesehen im Bezug auf die…

„…Ophidianer. Überhaupt, diese Erzählungen von gerüsteten, aufrecht herumstolziernden Schlangen, die von Zeit zu Zeit sogar zaubern sollen, sind doch Humbug. Da hat wohl jemand zu tief ins Glas geblickt. Ich meine, mal ehrlich, sowas gibt’s doch gar nicht, oder Filbert?“

„Und selbst wenn, machen wir Hackfleisch draus.“, Filberts Ahnungslosigkeit wurde nur von seinem Selbstvertrauen überboten.

„Und was ist mit den Dämonen? Den Feuermagiern? Diesen Heerscharen von Gargoyles, magischen Spinnen?“, Gilbert begann scheinbar zu zweifeln und mit weniger vorlauter Stimme fuhr er fort, „Und dem Drachen, der dort hausen soll?“

„Alles Ammenmärchen.“


-Ein Jahr später-
Velya liebte diesen Ort. Ein umzäunter Bereich, bewachsen und voller Stille. Niemand regte sich hier und sollte es auch nicht, denn dieser Ort war voller Frieden. Der moderige Geruch vermischte sich mit jenem, der nur frische Erde an sich hatte. Der Duft des Lebenskreislaufs, Leben und Tod lagen nah beieinander.

Wenn ihre Gedanken wieder einmal zu weite Kreise zogen, das Treiben im Dorf ihr den letzten Nerv raubte, suchte sie den Friedhof auf der Ostseite Berchgards auf und setzte sich auf eine der Steinbänke nahe der kleinen Krypta. Im Schatten des nahen Berges ließ sie den Blick wandern und blickte auf die Grabsteine der Verstorbenen.

Sie war schon oft hier gewesen und hatte die Steintafeln schon häufig gelesen, doch bisher war ihr nie aufgefallen, dass zwei der Steine aus dem Rahmen fielen. Es war nicht die Tatsache, dass sie weniger dicht von Efeu umrankt waren oder dass die Graberde wenig gepflegt wirkte. Vielmehr wunderte sie sich über das geringe Alter, das die beiden Jungen mit den leicht verwechselbaren Namen erreicht hatten. Die beiden Sechzehnjährigen mussten Waisen gewesen sein, hatten man doch lediglich ihre Vornamen in den schweren Sandstein gemeißelt.

„So jung. Immer diese Helden überall…“