Bajarder Feiertage

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Tag der Meerjungfrau

Datum: 15. Wechselwind

An diesem Tag wird des Erscheinens einer Meerjungfrau im Bajarder Hafen im Wechselwind des Jahres 249 gedacht und der Bund zwischen Fischern und Meeresbewohnern erneuert. Der Tag beginnt traditionell mit der Einholung aller Netze und Reusen und der Freilassung aller darin gefangenen Fische und Meerestiere. Der Ritus überschneidet sich mit der Laichzeit der meisten in den Gewässern Bajards beheimateten Fische und läutet eine mehrwöchige Schonzeit ein, während derer das Fischen mit Booten, Netzen und Reusen streng verboten und geächtet ist. Wehe aber dem, der sich nicht an diese Regel hält! Denn großes Unheil droht allen, die das Meer und seine Bewohner nicht achten. Ein weiterer Brauch an diesem Tag ist das Darbringen von irdenen Gaben an die Meeresbewohner. Dazu gehören einfache Schmuckstücke, kleine Kupfer- und Silberspiegel, Tabakdöschen, Pfeifen und dergleichen. Besonders beliebt sind kleine geschnitzte oder gegossene Figuren von Fischen, Seesternen, Muscheln oder Meerjungfrauen. Wohlhabende Familien lassen diese bei einem Gold- oder Silberschmied anfertigen, jedoch ist es auch gern gesehen, wenn diese aus der eigenen Hände Arbeit entstehen. An diesem Tag ist es zudem üblich, dass die Strände und Uferböschungen von alten Netzen, Reusen und anderem Strandgut gesäubert werden und die Brutplätze für die Möwen erneuert. Die Seevögel werden traditionell ebenfals zu den Meeresbewohnern gerechnet werden und brüten von Eluviar bis Schwalbenkunft. Es ist ein gutes Omen, wenn in den Folgetagen am Strand eine besonders schöne Muschel oder gar eine Perle gefunden wird, denn dies deutet darauf hin, dass die Gaben akzeptiert wurden. Besonders Muscheln in denen man das Meeresrauschen hört, erfreuen sich auch unter den Kindern großer Beliebtheit. Ein schlechtes Zeichen ist es, wenn ein gestrandeter Schweinswal oder ein anderer größerer Meeresbewohner angespült wird. Das deutet darauf hin, dass die Regeln von jemandem missachtet wurden und kündet einen schlechten Fang in der Hauptfischzeit oder auch viele Unglücksfälle an.

Haringsdag

Datum: 15. Schwalbenkunft

Im Schwalbenkunft beginnt die eigentliche Fangsaison und wird mit einem großen Marktfest eingeläutet, dem Haringsdag. Hier wird der erste Matjes des Jahres unter die Leute gebracht und in allen erdenklichen Varianten zum Verzehr angeboten: mit Zwiebelringen; mit Birnen, Bohnen und Speck; mit Pellkartoffeln, saurer Sahne, Äpfeln und Zwiebeln; mit Bratkartoffeln und Schwarzbrot; oder auch als klassisches Bajarder Matrosenfrühstück mit Roten Beten, Gurken und einem Spiegelei. Auf dem Markt werden üblicherweise auch andere Handwerkswaren angepriesen und Händler von außerhalb eingeladen. Es gibt Spiele und Belustigungen – und natürlich jede Menge Schnaps, der zu jedem guten Matjes dazu gehört.

Den Höhepunkt des Tages bildet eine Regatta der Fischerboote, die zu diesem Zweck aufwändig geschmückt werden. Auch andere Schiffe sind freilich zugelassen und im Hafen ankernde Handelsschiffe nehmen häufig an dem Schauspiel teil, mit dem neben der Fischerei auch die Seemannskunst als solche gefeiert wird.

Tag der Heimkehr

31. Goldblatt

Das Fest wird am Ende der regulären Seefahrtszeit zum Wechsel zwischen Goldblatt und Rabenmond gefeiert. Es dient zur Mahnung an alle Schiffe, die noch nicht heimgekehrt sind, den Heimathafen anzusteuern. Traditionell wird an diesem Tag ein großes Fest gefeiert und alle Straßen und Häuser hell erleuchtet, um die Abwesenden nach Hause zu locken. Ein besonderer Brauch besteht darin, zahlreiche Laternen auf die Schiffe, Stege und an die Uferböschungen zu setzen, auch schwimmende Laternen aufs Meer und in die Buchten, die zu Dutzenden und Hunderten die See erleuchten und den Seefahrern den Weg nach Hause zeigen sollen. Besonders beliebt ist dafür die Bucht im Südosten des Dorfes mit der Statue der Wartenden Jungfrau, die jedes Jahr im Goldblatt die Rückkehr ihres Geliebten erwartet. Vor dem Festtag wird die Statue von den jungen Frauen im Dorf geschrubbt und zum Fest selbst reich geschmückt.

Weil die Dorfbewohner wissen, dass nicht nur die Seeleute über die rechtzeitige Heimkehr der Schiffe entscheiden, werden an die Schwellen der Häuser und Bootsschuppen häufig kleine Pinnchen mit Rum gestellt und ein Stück Zwieback dazu gelegt. Diese sollen die auf den Schiffen beheimateten Klabauter, die den Winter über unter den Dachgiebeln und auf den Böden leben, davon überzeugen, dass es Zeit ist, heimzukehren.

Winternacht

Datum: 30. Rabenmond

An Winternacht wird der Toten gedacht, insbesondere aber derjenigen, die im Laufe des Jahres auf See umgekommen sind oder deren Schiffe nicht mehr vor Wintereinbruch in den Hafen zurückgekehrt sind. Da es sich bei verschollenen Schiffen ab und an herausstellt, dass sie, etwa wegen eines plötzlichen Witterungseinbruchs, nur in einem fremden Hafen überwintern mussten, ist es jedoch auch ein Tag der Sehnsucht und der stillen Hoffnung. An den Treppenstufen von Häusern, die eine verstorbene oder vermisste Person zu beklagen haben, werden von Nachbarn und Verwandten Kerzen aufgestellt. Auch sind Gaben üblich, wie etwa warme Kleidung, Vorräte oder Geld, die der Familie über den Winter helfen sollen.

Für alle Personen – auch die vermissten – werden an diesem Tag zudem die Bestattungsrituale abgehalten, die sich an der Bestattung auf See orientieren. Diese ist auf Schiffen zumeist deshalb notwendig, weil die Aufbewahrung von Leichnamen an Bord eine große Gefahr der Ausbreitung von Seuchen und Krankheiten unter der Mannschaft mit sich brächte. In anderen Fällen ist es schlicht nicht möglich den Leichnam zu bergen, etwa wenn bei unruhiger See ein Matrose über Bord gegangen ist. Der Tod auf See gilt unter den Seeleuten als Unglück, da die Toten in der Tiefe des Meeres keine Ruhe finden. Wichtigster Bestandteil des Zeremoniells ist deshalb die Gabe von drei Hand voll Heimaterde, die in die See gestreut wird, damit die Toten Frieden finden. Auf längeren Fahrten wird diese in einer kleinen Kiste mit an Bord geführt. Zu Winternacht wird die Erde von einem Steg aus ins Meer gestreut.